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0937 - Die Rückkehr des Amuletts

0937 - Die Rückkehr des Amuletts

Titel: 0937 - Die Rückkehr des Amuletts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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war seltsam. Da ist ein riesiger Schatten über die Radarplattform gehuscht. Genau an dieser Stelle. Und als er weg war, lag dieser Mann da. Fast wie Zauberei.«
    »Reden Sie hier keinen Blödsinn, Mann. Haben Sie etwas getrunken?«
    »Natürlich nicht, mon generale «, gab er empört zurück. »Ich sage Ihnen nur, was ich wahrgenommen habe. Sehen Sie, ich habe es aufgezeichnet.«
    Tatsächlich sahen sie es im nächsten Moment. Ein tief schwarzer Schatten, der wie eine überdimensionale Amöbe wirkte und an seinen Rändern ständig zerfloss, erschien aus dem Nichts und verschwand wieder. Stattdessen lag Zamorra da. Es schien so, als habe der Schatten ihn hier abgeliefert.
    »Unglaublich«, murmelte Saez.
    Robin hätte dem Polizeigeneral bestätigen können, dass da, wo Zamorra am Werk war, seltsame Amöben-Schatten und überraschend auftauchende Menschen eher zu den alltäglichen Phänomenen zählten und fast vernachlässigbar waren im Vergleich zu dem Gesocks, das sonst noch so aufzutauchen pflegte. Und er war nun sicher, dass die Runde hier demnächst weitere seltsame Dinge sehen würde.
    »Ich muss mal«, murmelte Robin und verließ den Raum. Zwei Zimmer weiter nestelte er sein Handy hervor. Gleich darauf hörte er das Freizeichen.
    ***
    Hochseefähre Danielle Casanova
    Zamorra schaute sich verblüfft um. Er lag auf dem dunkelgrün gestrichenen Deck eines großen Schiffes. Die Sonne schien, ein kühler Wind wehte und über ihm erhob sich der mächtige Radarmast. Er sah zudem ein paar kreischende Möwen fliegen und hörte ein leises Motorengeräusch. Es war allerdings keineswegs das der Schiffsmotoren, denn der Kahn lag zweifellos still. Das Geräusch hörte sich vielmehr an wie ein Hubschrauber.
    Der Professor verspürte starkes Unbehagen. Er hatte sich nach Château Montagne gedacht und war während des Transportvorgangs ganz augenscheinlich umgeleitet worden. Da war dieser Schatten gewesen. Wahrscheinlich sind im Transmitterabschnitt Erde Mitte gerade Bauarbeiten im Gange , dachte er. Solltet ihr mich aber länger als eine halbe Stunde hier parken, meine lieben Regenbogenblumen, schalte ich meinen Anwalt ein, darauf könnt ihr wetten. Verdienstausfall, Nötigung, Freiheitsberaubung, die ganze Palette häng ich euch dann an die Kelche…
    Automatisch fasste er sich an die Brust. Er fühlte kühles Silber. Das Amulett war also noch da. Wenigstens das. Der Meister des Übersinnlichen erhob sich. Komisch, dass er keinen Menschen sah. Dafür sah er nun den Hubschrauber, der ein Stück über dem Schiff kreiste. Er winkte hoch, aber die Piloten ignorierten ihn einfach. Übersehen konnten sie ihn nämlich nicht. Zamorra zuckte die Schultern. »Auch gut«, murmelte er. »Wenn ihr nicht mit mir redet, rede ich auch nicht mit euch.« Er machte sich daran, seine nähere Umgebung zu erkunden. Als er an den Rand der Radarplattform trat, erschrak er. Direkt unter ihm lag die verkrümmte Leiche einer Frau!
    Ach du Sch…
    Der kurze Gedanke, er könne irgendwie von der Versteckten Kamera aufs Korn genommen werden, hatte sich spätestens in diesem Moment wieder erledigt. Im Moment war Zamorra etwas ratlos, was nicht allzu oft vorkam. Aber er konnte eins und eins zusammenzählen…
    Sein Handy klingelte. Ungläubig langte er nach dem TI-Alpha und starrte auf das Display. »Pierre? Was will der denn von mir?«, murmelte er und stellte die Verbindung her. »Wenn du mir jetzt sagst, dass ich doch in der Versteckten Kamera gelandet bin, rede ich nie mehr wieder ein Wort mit dir. Hallo, Pierre.«
    »Keine Zeit für Scherze, Zamorra«, kam es zurück. »Wie bist du auf das Schiff gekommen?«
    »Keine Ahnung. Der Regenblumentransport hat nicht funktioniert. Wo bin ich hier überhaupt?«
    »Dann hast du also keine Ahnung, was hier vorgeht?«
    »Nein, verdammt noch mal. Was soll das, Pierre? Wo bin ich?«
    »Auf der Hochseefähre Danielle Casanova vor der Küste von Marseille. Sie ist entführt worden. Und Rhett und seine Mutter sind auch an Bord.«
    Zamorra verzog ungläubig das Gesicht. »Das ist doch Blödsinn, oder? Rhett hat strikte Anweisung, die Schutzkuppel um das Château nicht zu verlassen. Und als ich heute Vormittag das Château verlassen habe, waren die beiden noch da. Wie sollen die in der kurzen Zeit hierher gekommen sein? Ich war höchstens eine Stunde bei Sid in Caermardhin.«
    »Da musst du was nicht mitgekriegt haben. Lady Patricia und Rhett sind heute Morgen auf der Fähre eingecheckt. Die müssen also einige Stunden

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