0939 - Das Rätsel von Lakikrath

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Autoren: Unbekannt

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Einzelfall war, verdanken wir nur den strengen Sicherheitsmaßnahmen und der Wachsamkeit der Paratender.
    Aber sie ist symptomatisch für die Entartung aller Tempester. 5ie sind zu einer ernsten Gefahr geworden." ,Dann beseitige diese Gefahr, Par", verlangte Margor. „An den Tempestern soll ein Exempel statuiert werden.
    Mir ist es gleich, auf welche Weise du sie eliminierst, Par. Nur befreie mich von diesen erbärmlichen Kreaturen."
    „Das ist mir leider nicht mehr möglich, Boyt, denn es gibt keine Tempester mehr in der Provcon-Faust", sagte Roctin-Par. „Hotrenor hat alle neuntausend verbliebenen Tempester an Bord eines Raumschiffs aus der Dunkelwolke geflogen, obwohl de jeglichen Schiffsverkehr nach draußen untersagt hattest. Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht, doch schlug er meine Warnung in len Wind. Die Rettungsaktion für die Tempester war ihm wichtiger als dies andere. Ich konnte ihn nicht daran hindern."
    „Hotrenor-Taak!" Margor spie das Wort förmlich aus. „Ich habe es ge-ühlt, daß irgend etwas mit ihm nicht mehr stimmt. Mir ist es nicht entgan-jen, daß er sich mir immer mehr ent-remdete und daß er seine eigene Po-itik macht. Aber was hat er vor, 3ar? Will er mich stürzen und selbst die Macht in der Provcon-Faust ibernehmen?
    Hat er die Tempester nur gerettet, um sie gegen mich einsetzen zu können?"
    „Ich weiß es nicht, Boyt", sagte Roctin-Par. „Taak kann das Unternehmen gar licht allein durchgeführt haben", Jagte Margor in plötzlicher Erkenntnis. „Er muß zumindest einen Verbündeten unter den Vincranern haben. Wer war sein Lotse, Par?"
    „Galinorg."
    Roctin-Par erwartete einen Wutausbruch des Gäa-Mutanten, aber der zeigte nur eine Art melancholischer Traurigkeit. „Also auch Galinorg", murmelte er. Er straffte sich. „Nun, wenn sie von diesem Ausflug zurückkommen, werden sie sich für diese Eigenmächtigkeit zu verantworten haben. Galinorg und Hotrenor-Taak sollen mir bei ihrer Rückkehr sofort vorgeführt werden. Wenn sie mir für ihre Handlungsweise keinen einleuchtenden Grund nennen können, werde ich sie hart bestrafen."
    „Da ist noch etwas, das mir Sorgen macht", sagte Roctin-Par. „Ich frage mich, warum Galinorg nicht, wie von dir gewünscht, die zwölf Psychode von Zwottertracht in deinen Palast gebracht hat. Ich will ihm keineswegs böse Absichten unterschieben oder gar behaupten, daß er die Psychode für die Verwirklichung eigener Ziele braucht.
    Aber man darf diese Möglichkeit nicht ganz außer acht lassen und muß in diesem Zusammenhang bedenken, daß auf Jota-Tempesto ein Psychod stationiert ist. Es wäre vielleicht angebracht, ein schnelles Kurierschiff nach Jota-Tempesto zu schicken, das die Tanzende Jungfrau in Sicherheit bringt, noch ehe Galinorg und Hotrenor dort eintreffen."
    „Sorge dafür, daß das geschieht", sagte Margor. „Aber übernimm den Fall nicht selbst, sondern schicke jemand anders. Ich möchte, daß ich wenigstens einen verläßlichen Paratender in meiner Nähe habe, dem ich voll vertrauen kann."
    Roctin-Par verließ Margor in der Überzeugung, sein Ziel erreicht und Hotrenor-Taak von seinem Platz verdrängt zu haben.

    *

    Der Flug durch den Staubmantel verlief komplikationslos. Galinorg war ein routinierter Vaku-Lotse, der den Transporter mit traumwandlerischer Sicherheit durch die Turbulenzen steuerte.
    Als sie aus der Dunkelwolke stießen, registrierte die Ortung über zwei Dutzend Flugobjekte verschiedener Größenklassen und unterschiedlicher Bauart. Sie hatten sich alle im Bereich der Lotsenstation formiert. „Das sind alles Zuwanderer, die Boyts Ruf gefolgt sind", stellte Hotrenor-Taak fest. „Aber sie hoffen vergeblich, in die Provcon-Faust gelotst zu werden." Er wandte sich an den Funker und trug ihm auf: „Versuchen Sie herauszufinden, ob die Lotsenstation besetzt ist."
    Kaum eine Minute später meldete der Funker: „Ich habe Verbindung mit der Lotsenstation. Ein Vincraner namens Prener-Jarth sagt, daß sie zu viert sind und von den Kapitänen der Raumschiffe bedrängt werden."
    Hotrenor-Taak begab sich selbst ans Funksprechgerät. Prener-Jarth war ihm kein Unbekannter. Er war jener Vaku-Lotse, der die GORSELL mit ihm und Margor an Bord in die Provcon-Faust geflogen hatte. Damals war Boyt Margor als Flüchtling gekommen, der alles verloren hatte. Kaum zu glauben, daß seit damals erst knapp zwei Monate terranischer Zeitrechnung vergangen waren. „Hier ist Hotrenor-Taak", meldete sich der Lare. „Wieso habt ihr