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094 - Das Monster aus dem Eis

094 - Das Monster aus dem Eis

Titel: 094 - Das Monster aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Sky
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das Zelt aufbauten.
    Professor Moellersen ließ sich erschöpft auf einen Eisklotz sinken, erhob sich jedoch sogleich wieder und kämpfte sich durch den Schnee zu Dirdal hoch.
    „Eisbären“, sagte der Biologe und deutete auf den Berg, der sich vor ihnen erhob. „Ich habe zwei Eisbären gesehen.“
    Seine Stimme war kaum zu verstehen, da sie durch die Schutzmaske gedämpft wurde. Der heulende Wind übertönte alle anderen Geräusche. Dennoch wußte der Professor, was Dirdal meinte. Er nickte ihm zu.
    Mühsam kehrte er zum Zelt zurück. Er half, das Gepäck zu verstauen. Die Arbeit ging schnell voran. Wochenlang hatte das Team trainiert, damit in der rauhen Wirklichkeit der Wildnis alles klappte. Bald stand das Zelt, und ein Elektroofen lieferte etwas Wärme. Chrit Eklung wärmte eine Suppe auf, und Gunnleiv Estret verteilte Zigaretten.
    Professor Moellersen schüttelte seinen Pelz aus, während Sven Dirdal eine Karte auf dem Tisch ausbreitete.
    „Wir müssen im richtigen Tal sein, Professor“, sagte er. „Wir können uns nicht geirrt haben. Sehen Sie doch.“
    Moellersen trank etwas Suppe aus einer Tasse. Er kam an den Tisch und blickte auf die Karte, die Dirdal mit zahlreichen Zeichnungen versehen hatte. Der Assistent zeigte auf einen rot markierten Punkt.
    „Das ist die Stelle.“ Er zog ein großes Foto aus der Tasche und legte es auf den Tisch. Es war eine Satellitenaufnahme, die einen Ausschnitt aus dem hohen Norden von Grönland darstellte. „Hier ist dieser seltsame Kreis.“
    „Sie haben recht“, erwiderte der Professor. „Es muß hier in diesem Tal sein. Wir werden hier bleiben und uns ein wenig umsehen.“
    Er nahm das Foto in die Hand. Endlose Diskussionen waren darüber geführt worden. Niemand hatte erklären können, was der Kreis bedeuten konnte, der auf einem Spezialfilm erschienen war. Mit bloßem Auge war nichts zu erkennen. Der Schnee verdeckte alles. Das Geheimnis lag unter dem Schnee, und die Wissenschaftler waren in die Einsamkeit Grönlands aufgebrochen, um es auszugraben.
    „Wir warten ab, bis der Sturm nachläßt“, entschied der Professor. „Danach machen wir uns an die Arbeit.“
    „Wo ist Eddi?“ fragte Bai Entner, der Geologe der Expedition.
    „Er muß noch draußen sein“, sagte Sven Dirdal. Er streifte sich seine gefütterte Jacke über und ging zusammen mit Entner hinaus. Sie zogen sich die Kapuzen über den Kopf und stemmten sich gegen den Sturm. Der Geologe pfiff auf zwei Fingern.
    Winselnd kroch ein Husky unter einem Eisblock hervor.
    „Was hat das Tier, Bai?“
    „Keine Ahnung, Sven. So habe ich ihn noch nie erlebt.“
    „Vielleicht hat er Angst vor den Eisbären?“
    „Er hat sich noch nie vor ihnen gefürchtet.“ „Einmal ist immer das erstemal.“ Der Hund schob seine Schnauze in die Hand Entners und folgte ihm bis vor den Zelteingang. Er grub sich jedoch nicht in den Schnee ein, so wie er es sonst zu tun pflegte, sondern versuchte, dem Wissenschaftler ins Zelt zu folgen.
    „Was soll das, Eddi?“ forschte der Geologe ärgerlich. „Hältst du ihn einen Moment fest, Sven? Ich will eine Leine holen, damit ich ihn anbinden kann.“
    „Natürlich, Bai.“ Der Biologe griff nach dem Halsband des Hundes, doch dieser schnappte blitzschnell nach ihm und biß ihm in die Hand, die sofort zu bluten begann. Knurrend und fauchend schmiegte der Husky sich an die Beine Entners, der ihm einen Schlag versetzte. „Er ist vollkommen durchgedreht, Sven. Es tut mir leid.“
    „Du kannst doch nichts dafür. Ich frage mich nur, wovor er Angst hat.“
    „Er hat noch nie gebissen.“
    „Beruhige dich doch. Ich werd’s überleben.“ Dirdal ging in das Zelt, um die Wunde versorgen zu lassen. Er kehrte kurz darauf zurück und reichte dem Geologen eine Leine. Bai Entner schimpfte mit dem Hund. Ihm war der Zwischenfall außerordentlich peinlich. Er konnte ihn sich nicht erklären.
    Suchend blickte er sich um. Der Sturm hatte nachgelassen. Es schneite nur noch wenig. Das Gelände war so übersichtlich, daß sich kein Raubtier unbemerkt in der Nähe aufhalten konnte. Nachdenklich musterte er den Husky. Eddi hatte sogar schon mit einem Eisbären gekämpft. Entner erinnerte sich daran, daß er ihn energisch hatte zurückpfeifen müssen, weil er den Bären gar zu furchtlos angegriffen hatte. Deshalb glaubte er nicht daran, daß ein solches Raubtier für das Verhalten des Hundes verantwortlich sein konnte. Es mußte etwas anderes sein.
    Aber was konnte es in der Schnee- und

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