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094 - Das Monster aus dem Eis

094 - Das Monster aus dem Eis

Titel: 094 - Das Monster aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Sky
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möglich“, entfuhr es Moellersen.
    Im Lichtkegel der Taschenlampe erschien eine grüne, mit Schuppen besetzte Gestalt.
    „Was ist das?“ fragte Dirdal. „Eine Schlange?“
    „Es sieht fast aus wie ein Mensch, der zusammen gekrümmt auf der Seite liegt und uns den Rücken zuwendet.“
    „Ein mit Schuppen besetzter Mensch? Das gibt es doch nicht, Professor.“
    Die anderen Expeditionsteilnehmer ließen sich durch das Loch herab, wobei sie allerdings Stricke benutzten, mit deren Hilfe sie später leicht wieder an die Oberfläche zurückkehren konnten. Bai Entner verstreute Chemikalien auf das Eis und entzündete es. Sekunden später schmolz die Eisbarriere weg. Dirdal wartete, bis das Wasser wieder gefroren war. Darüber vergingen ebenfalls nur Sekunden. Dann kroch er über das Eis in den Nebenraum hinein. Nun zeigte sich, daß dieser nur bis zur Hälfte seiner Höhe voller Eis war.
    „Hier sind zwei Wesen“, teilte Dirdal verwirrt mit. „Und Sie haben recht, Professor. Sie sind tatsächlich menschenähnlich.“
    Moellersen folgte Dirdal in fieberhafter Erregung. Auch die anderen Männer und Frauen hielt es nicht mehr zurück. Sie gruppierten sich um die beiden unheimlichen Gestalten, die im Eis lagen.
    „Ein männliches und ein weibliches Exemplar“, sagte Dr. Alice Brey, die Ärztin.
    „Sie sehen entsetzlich aus“, stellte Bai Entner fest. „Es sind wahre Monstren.“
    „Aber sie sind tot“, entgegnete Alice Brey spöttisch. „Eddi hatte also keinen Grund, sich vor ihnen zu fürchten.“
    Das männliche Exemplar war etwa zwei Meter groß und mochte ein Gewicht von einhundert Kilogramm haben, vielleicht sogar noch etwas mehr. Es sah ungemein kräftig aus. Das weibliche Wesen war vielleicht zwanzig Zentimeter kleiner, wirkte aber ebenso wuchtig und bedrohend. Beide waren vollkommen mit dicken, grünen Schuppen bedeckt, und beide besaßen hauerartige Reißzähne, die weit über die Unterlippe hinausragten. Unübersehbar war die Ähnlichkeit mit Menschen. Kopf- und Gesichtsform waren nahezu identisch.
    Gunnleiv Estret kam mit einer Eissäge.
    „Ich bin dafür, daß wir sie aus dem Eis herausschneiden“, sagte er.
    „Eine andere Möglichkeit gibt es kaum“, stimmte Moellersen zu. „Sind noch weitere Räume vorhanden?“
    „Nein“, antwortete Bai Entner, der sich inzwischen schon umgesehen hatte. „Ich habe auch den Boden aufgeschweißt, aber darunter ist nur Eis.“
    Estret begann mit der harten und mühseligen Arbeit. Er löste zuerst das weibliche Schuppenwesen aus dem Eis. Die Männer beförderten den Eisblock behutsam nach oben, wo sie ihn auf einen Schlitten legten und bis zum Lager hinüber beförderten. Dort nahm Dr. Alice Brey erste Untersuchungen vor. Sie stellte fest, daß sich irgendwann in der Vergangenheit Verschiebungen im Eis ergeben hatten.
    „Sehen Sie sich das an, Sven“, sagte sie zu Dirdal. „Es hat ihr das Genick gebrochen. Der Kopf ist deutlich zur Seite gedrückt worden. Das männliche Exemplar dagegen ist vollkommen unbeschädigt.“
    Da nun feststand, daß man zunächst in diesem Tal bleiben würde, hatten die Männer ein zweites Zelt für die Vorräte errichtet. In diesem wurde jedoch nicht nur ein Teil der Ausrüstung gelagert, sondern auch das männliche Monsterwesen in seinem Eisblock abgelegt. Das Weib kam in das Hauptzelt. Die Wissenschaftler entfernten das Eis und ließen den Rest von der Wärme wegschmelzen. Danach begannen sie mit ihren Untersuchungen.
    Sven Dirdal befaßte sich besonders mit dem Schuppenpanzer. Alice Brey und Gunnleiv Estret öffneten den Leichnam, weil sie wissen wollten, wie der innere Aufbau und die Anordnung der Organe waren. Dabei fiel ihnen besonders das fremdartig gestaltete Herz auf, das aus zwei getrennten Teilen mit jeweils vier Kammern bestand. Offensichtlich hatte sich die Natur hier auf den Ausfall eines Organs eingerichtet und für den Notfall ein zweites, vollwertiges geschaffen.
    Da der Körper des Monsters noch hart gefroren war, gingen diese Arbeiten nur sehr langsam von der Hand. Um das männliche Exemplar machte sich niemand Gedanken. Man wußte, daß es gut aufgehoben war. Niemand außer ihnen befand sich in dieser Einöde Nordgrönlands.
    Eddi, der Husky, jaulte und winselte ununterbrochen.
    Schließlich unterbrach Alice Brey ihre Untersuchungen. Sie richtete sich seufzend auf.
    „Bai, Schätzchen“, sagte sie erregt. „Könntest du dieses Biest nicht endlich zur Ruhe bringen?“
    Bai Entner ging hinaus. Er ärgerte

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