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0940 - Die Zombie-Zeche

0940 - Die Zombie-Zeche

Titel: 0940 - Die Zombie-Zeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht wußte, wie widerstandsfähig der Untergrund in der Nähe des Lochs war, bewegte ich mich äußerst vorsichtig weiter.
    Vor jedem Schritt tastete ich den Boden ab. Er brach nicht, und ich hörte auch keine Geräusche, die darauf hingedeutet hätten. Alles blieb normal, nur mein etwas heftiger Atem begleitete mich auf den Weg in die Kaue hinein.
    Es roch nach Staub und Dreck. Ich konnte mir gut vorstellen, wie er aus der Tiefe in die Höhe gedrückt worden war, seinen Weg durch die Spalten gefunden und sich verteilt hatte. Inzwischen war er wieder zu Boden gesunken, lag dort als Schicht und hatte als Andenken nur seinen Geruch hinterlassen.
    Ich näherte mich dem Loch nicht direkt, sondern ging in einem Bogen.
    Der Kauenboden hatte sich schon verändert. Die von unten nach oben drückenden Kräfte hatten einiges aus den Fugen gerissen und Teile der Erde praktisch hochkant gestellt. So lagen mir Steine im Weg, auch Holztrümmer und einiges mehr.
    Ich leuchtete in die Öffnung.
    Zu sehen war nichts, nur eben sie. Aber das mußte nichts zu sagen haben. Ich suchte weiter und ließ den Strahl tiefer in die Öffnung hineingleiten. Außerdem stand ich jetzt direkt an ihrem Rand, so daß ich gut schauen konnte.
    Schwärze. Wie ich es mir gedacht hatte. Aber nicht irgendeine, sondern eine für mich bestimmte Schwärze. Sie kam mir dicht, zäh und teerig vor.
    Wie Schlamm, dunkler Leim, wie auch immer, aber keineswegs natürlich, das stand fest.
    Und die Schwärze bewegte sich!
    Zum erstenmal sah ich es. Beim letzten Besuch hatte ich noch erlebt, wie der schmale Lampenstrahl von der düsteren Tiefe einfach verschluckt worden war. Das gab es jetzt nicht mehr, denn sein Ende traf ein Ziel und malte sich dort als kleiner Kreis ab. Es war eine sonst dunkle Fläche. Sie schimmerte auf der Oberfläche, war finster und dann zugleich hell, wenn das Licht darüber hinweghuschte. Dabei blieb es nicht. Sie bewegte sich auch. Kein großes Hin und Her oder Schwappen, es waren langsame Bewegungen, mehr ein Zittern, als hätte die Fläche aus der Tiefe einen bestimmten Druck bekommen.
    Sie füllte den Schacht aus und wirkte so, als würde sie an den Rändern festkleben.
    Ich leuchtete die Wände ab. Dort sah ich klebrige Streifen, die nicht mehr flössen, sondern längst erstarrt waren. Das alles mußte nach dem zweiten Beben geschehen sein. Auch war die Öffnung viel breiter geworden, wie ein Maul, das andere Dinge verschlucken wollte, die in seine Nähe gerieten.
    Wohl war mir nicht, als ich in das Loch und damit gegen die Masse leuchtete. Ich traute ihr nicht. Vor mir lag etwas in einer Ruhe, die ich zwar nachvollziehen konnte, es aber nicht wollte. Sie war zu trügerisch, die Flüssigkeit gefiel mir nicht. Sie schien zu brodeln. Es kochte in ihr, es war etwas darin, mit dem ich nicht zurechtkam, das ich nur spüren, aber nicht erklären konnte.
    Ich ging davon aus, daß ich, würde ich mein Kreuz hinunterwerfen, es zu einer Reaktion kam. Dann drehte der Schlamm durch, dann veränderte er sich, dann würde er aufgewühlt werden, an den Rändern hochsteigen und wer weiß was anstellen.
    Das schoß mir durch den Kopf, deshalb ließ ich es bleiben. Ich dachte auch daran, eine Silberkugel hineinzuschießen, um diese Reaktion zu testen.
    Kohle war ein organisches Produkt, auch wenn sie nicht so aussah. Sie hatte sich aus Pflanzen und Tieren gebildet. Vor Millionen von Jahren war es zu dieser Entstehung gekommen. Da hatten sich gewaltige Gebiete verschoben, so daß in riesigen Landschaften Flora und Faune zusammengepreßt worden waren.
    Die Erde hatte sich verändert, und sie hatte auch auf irgendwelchen dämonischen Kräfte keine Rücksicht genommen, auf einen Urschlamm, der nun ins Freie gelangt war.
    Meine Lampe leuchtete ihn an und hinterließ auf seiner Fläche sogar noch ein silbriges Funkeln.
    Ich bekam mit, daß sich etwas tat. Die Fläche blieb nicht mehr ruhig. Sie fing an, sich zu bewegen. Zuerst war es nur ein Zittern, ich dachte an eine Täuschung, aber das Zittern blieb, obwohl der Boden nicht vibrierte.
    Die Kraft, die sich für das Zittern verantwortlich zeigte, mußte tief in der Erde sitzen und von dort unten in die Höhe stoßen. Anders konnte ich es mir nicht erklären.
    Der Schlamm schwappte von rechts nach links, und das Klatschen wurde als Echo an meine Ohren getragen. Dann sah ich, wie ein zäher Strudel entstand, denn der Schlamm drehte sich plötzlich auf die Oberfläche. Er bildete kleine Kreise und zugleich

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