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0940 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: 0940 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme gehört haben. Es ist nun nicht mehr zu ignorieren, daß dieser kollektive Antrieb von einer höheren Macht kommt. Wenn Hundemausende Läander, vielleicht sogar eine Million, diese Botschaft einer inneren Stimme vernommen haben, dann kann das kein Zufall sein.
    Aber in meine Freude mischt sich auch ein Tropfen Traurigkeit. Warum, so frage ich mich, haben nicht alle Läander die Botschaft gehört. Warum ist sie bei Millionen und aber Millionen von ihnen wirkungslos verhallt?
    Ich stelle diese Frage meinem besten Freund. Ich bedränge Kharand, seinen Geist für die körperlose Stimme zu öffnen und sie zu suchen, wenn sie ihn nicht aus eigener Kraft erreicht hat.
    „Warum nicht auch du, Kharand?" frage ich ihn.
    „Nicht alle sind auserwählt", sagt er mit leichter Bitterkeit.
    „Aber die Botschaft galt uns allen", versichere ich. „Unser ganzes Volk war damit gemeint. Es gibt keine Auserwählten."
    „Dann bin ich eben noch nicht reif, Tezah. Aber ich werde an mir arbeiten. Willst du mein Lehrmeister sein?"
    Ich verspreche es, bevor ich als Abgesandter meines Volkes ins Freie gehe und den Landeplatz von Gwesters Raumschiff aufsuche.
    Der Flugkörper des Ingenieurs steht immer noch am gleichen Platz. Er hat Wort gehalten und geduldig ausgeharrt.
    Als er mich kommen sieht, verläßt Gwester sein Raumschiff.
    „Habt ihr euch entschieden?"
    „Wir sind übereinstimmend zu der Meinung gekommen, daß es das beste für unser Volk wäre, wenn Arla Mandra in einer Wolke aus feinster Materie versinkt."
    Gwester ist zufrieden. Er startet augenblicklich, um den Auftrag auszuführen.
     
    *
     
    Als der große Augenblick kommt, begebe ich mich nach Tho-Thoum und suche mein Lustschloß auf. Ich hoffe, von dort aus die verschiedenen Phasen der Geburt der Dunkelwolke in allen Einzelheiten verfolgen zu können.
    Khara kommt nicht mit. Ich habe hart mit dem Freund gearbeitet, jedoch ohne sichtbaren Erfolg. Irgend etwas scheint ihm zu fehlen, und es hat auch nicht viel genützt, daß er seine Anima hervorkehrte und zu Khara wurde. Es ist nicht nur das Weibliche, das einen Läander zum Beherrscher des Paraplasmas macht. Zwar hatte der Freund als Khara einen bescheidenen Erfolg zu verzeichnen und ein fingergroßes Stück Paraplasma erschaffen. Aber Khara war danach völlig ausgelaucht.
    Ich bin schon viel weiter, und mit mir viele meiner Schüler. Es kostet mich kaum Mühe, Paraplasma jeder beliebigen Form zu erschaffen. Nur bin auch ich noch nicht soweit, mein ganzes Ich in diese Kunstwerke zu implizieren. Doch bin ich zuversichtlich, daß der Tag nicht mehr fern ist, da mir auch dies gelingt. Diese Zuversicht hege ich auch in bezug auf meine Schüler.
    Sie alle können es kaum erwarten, daß die Ingenieure das Projekt Staubmantel verwirklichen. Sie alle wissen, daß von der Entstehung der Dunkelwolke die Erreichung unseres Zieles abhängt.
    Als ich in Thobuskan eintreffe, erwartet mich dort bereits Gwester mit seinem Raumschiff. Er versichert mir, daß ich aus dem Weltraum und mit Hilfe seiner technischen Instrumente die Geburt des Staubmantels viel besser erleben könnte.
    Ich willige ein und fliege mit ihm ins All.
    Gwester hat recht. Die petronische Technik erlaubt es mir, die Vorgänge wie aus unmittelbarer Nähe zu beobachten.
    Zuerst bringen die Ingenieure den dritten Planeten der Sonne Thoto aus seiner Bahn und schaffen ihn in den Leerraum hinaus. Gwester versichert, daß dies ein komplizierter Vorgang ist. Denn seine Maschinen müssen den Zeitpunkt ausrechnen, der für den Transport am günstigsten ist.
    „Wir dürfen das Gleichgewicht des Sonnensystems nicht stören", erklärt er. „Der geringste Fehler könnte zu einem Zusammenbruch der Gravitationskonstante führen, was verherende Folgen auf die anderen Planeten hätte.
    Vor allem Thotond und der von euch bewohnte Mond Tha-Thaum wären davon betroffen. Aber - unsere Berechnungen stimmen."
    Durch den Transport des dritten Planeten Thoton wird das Gleichgewicht des Sonnensystems nicht erschüttert.
    „Ihr müßt von nun an umdenken", erklärt Gwester. „Das Thoto-System hat nun nur noch drei Planeten.
    Und Thotara rückt an die Stelle von Thoton. Der dritte Planet wird bald nicht mehr sein. Nun werden wir ihn beschleunigen und ihn durch eine Transition in die Randzone eures Sternenreichs versetzen..."
    Es geschieht. Thoton verschwindet urplötzlich, aber Gwesters Geräte erfassen ihn bald wieder. Nur zieht der Planet nun in der Peripherie von Arla Mandra seine

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