Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0940 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: 0940 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
paraplasmatischen Syntho. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie Tezohr die weitere Machtentfaltung des Negativmutanten verhindern wollte. Margors Position schien gefestigt wie nie zuvor. Mit seiner PSI-Affinität und den Psychoden beherrschte er die Provconer-Laren, die Vincraner und Tekheter mitsamt deren Splittergruppen und all die vielen Zuwanderer, die der Verlockung der Psychode unterlegen waren. Und Margor war im Besitz einer Flotte von über hundertfünfzig Raumschiffen, was unter den in der Galaxis herrschenden Zuständen ein gewaltiges Machtpotential war. Margor war in der Provcon-Faust unangreifbar.
    „Wir sind deine Verbündeten, Tezohr", sagte Tekener. Aber er war noch nicht soweit, sich auf das Problem konzentrieren zu können. Er benötigte noch etwas Zeit, um das erhaltene Wissen zu verarbeiten.
    „Was für eine Macht mag das gewesen sein, die die Prä-Zwotter dazu animierte, die paraplasmatische Sphäre zu bilden?" fragte Jenny und sprach dabei Tekeners Gedanken aus. „Handelte es sich dabei vielleicht um ES?
    Oder gibt es diese Macht gar nicht mehr?"
    „Vielleicht kam der Anstoß auch nur vom kollektiven Unterbewußtsein der Prä-Zwotter", meinte Tekener.
    „Der Wunsch nach höheren Zielen, das Bestreben, eine Bestimmung zu erhalten, könnte ebensogut der auslösende Faktor gewesen sein. Wer weiß, ob die Zwotter nicht einer Selbsttäuschung zum Opfer gefallen sind."
    „Man darf aber auch nicht eine andere Möglichkeit außer acht lassen", sagte Jenny. „Vielleicht waren die PräZwotter nahe daran, selbst eine Superintelligenz zu werden, ohne sich dessen bewußt zu sein. Vielleicht wären sie es geworden, hätten sie alle zusammen die paraplasmatische Sphäre gebildet. Sie waren davon überzeugt, daß sie als paraplasmatische Sphäre eine bestimmte Funktion zu erfüllen hatten. Ich frage mich, ob die Dunkelwolke wirklich zu einem kosmischen Leuchtfeuer werden sollte. Wem sollte sie den Weg weisen? Und warum?"
    „Und wann!" fügte Tekener hinzu. Er seufzte. „Ich meine, wir sollten nicht länger über diesen Fragen grübeln. Wir können uns die Antwort darauf nicht geben. Und Tezohr vermutlich auch nicht. Beschäftigen wir uns mit naheliegenden Problemen."
    „Womit wir wieder bei Margor angelangt wären", sagte Jenny. „Schade, daß Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan nicht hier sind. Sie wären eine große Hilfe im Kampf gegen Margor."
    Tekener lächelte.
    „Ich würde auch gerne ihre Gesichter sehen, wenn sie erfahren, daß auch sie nur dem Einfluß der PräZwotter ihre Existenz verdanken", meinte er. „Daß sie ihre Fähigkeiten erhielten, um ein Gegengewicht zu Margors negativem Charakter zu bilden! Sie haben zwar bisher als Regulatoren versagt, aber ich würde mich dennoch glücklich schätzen, jetzt ihre Unterstützung zu haben." Er seufzte wieder. „Man soll versäumten Gelegenheiten nicht nachweinen. Gar so aussichtslos ist unsere Lage auch nicht. Wir haben den großen Vorteil, daß Margor nun kein Phantom mehr für uns ist. Wir kennen sein Geheimnis und können uns besser auf ihn einstellen."
    „Du vielleicht, weil du immun gegen seine Psychode bist", erwiderte Jenny. „Aber ich denke mit Schaudern daran, daß ich gegen deren psionische Impulse machtlos bin. Ich laufe ständig Gefahr, zu einem willenlosen Werkzeug Margors zu werden."
    „Dem läßt sich abhelfen", mischte sich da wieder Tezohr ein. „Wenn es euch damit ernst ist, uns gegen Boyt Margor zur Seite zu stehen, dann kann ich euch mit Hilfe von Ahrzabas Probanden gegen Margors parapsychische Angriffe präparieren, so daß ihr widerstandsfähiger seid."
    „Margor ist auch unser Staatsfeind Nummer eins", erklärte Tekener.
    „Er ist nicht unser Feind", widersprach Tezohr. „Er ist unsere große Hoffnung."
    „Wie man es auch dreht, wir müssen ihn auf diese oder jene Art erledigen", sagte Tekener. „Aber zuerst müssen wir an ihn herankommen."
    „Das ist wahr", gab Tezohr zu. „In den Ruinen von Tobuskan können wir nichts mehr ausrichten. Wir müßten nach Ailand zurückkehren. Aber ich habe nicht mehr die Kraft, uns alle ans Ziel zu befördern."
    „Das wiederum laß unsere Sorge sein", erklärte Tekener und drückte Jenny an sich. „Wir werden uns schon etwas einfallen lassen. Das heißt, wenn du dich zu einer Reise im Raumschiff überwinden könntest, Tezohr."
    Das Gekreische der Morphlinge, die sich selbständig gemacht hatten und nun in den Krönungssaal strömten, übertönte

Weitere Kostenlose Bücher