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0940 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: 0940 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen.
    Schließlich will ich mich nicht in mehreren paraplasmatischen Fragmenten verzetteln, sondern mich in einem einzigen verwirklichen.
    „Alles in Ordnung?" fragt der Ingenieur besorgt.
    „Mir geht es gut", antworte ich.
    „Dann muß ich dir ein Geständnis machen. Der Staubmantel hat nicht ganz das von uns erwartete Volumen erreicht. Die vorhandene Masse reichte nicht aus, um ein größeres Gebilde mit annehmbarer Dichte zu erschaffen.
    Aus diesem Grund ist euer Heimatsystem in die Randzone des Staubmantels geraten. Ailand ist zum Teil im Staubmantel eingebettet. Aber ist das nicht ein geringer Preis für den Schutz, den der Staubmantel bietet?"
    Ich frage, ob Ailand nun dem Untergang geweiht ist.
    „Davon kann keine Rede sein", versichert Gwester. „Der Staubmantel wird sich auf das Klima auswirken, aber ihr Läander werdet weiterhin auf Ailand leben können. Vom All aus wird sich Ailand wie ein goldenes Kleinod darbieten."
    Er übertreibt etwas. Denn als wir uns Ailand nähern, ist lange Zeit nichts als kosmischer Staub zu sehen, in dem das Licht der Sonne Ail verwirrende Effekte zaubert. Wir durchbrechen eine Turbulenzzone, und dann ist der Zauber verflogen. Ailand bietet aus dem All denselben Anblick wie immer. Nur steht die Heimat vor einem staubigen Hintergrund, den das rot glimmende Auge Ail kaum durchdringen kann.
    Und wenn die lebensspendende Kraft von Ail noch mehr vermindert wird, dann wird das auf unserer Heimatwelt starke Veränderungen hervorrufen und die Lebensbedingungen erschweren.
    Aber, um ein Wort Gwesters zu gebrauchen, der Preis ist nicht zu hoch.
    Erst jetzt wird mir bewußt, daß ich wieder Tezohr geworden bin. Und das ist gut so. Denn ich brauche den kühlen Verstand meines Animus, um mein Volk auf den letzten Schritt zur Vollkommenheit vorzubereiten.
     
    *
     
    Ich habe wieder einen Traum gehabt und die wesenlose Stimme gehört. Und mit mir eine Million Läander.
    Einige wenige jener, die beim erstenmal die Botschaft nicht vernommen haben, konnten sie diesmal wahrnehmen und gehören nun zum Kreis der Auserwählten. Aber die Mehrheit meines Volkes ist noch immer taub und blind für die Stimme und die Bilder.
    Es ist mir nicht möglich, den genauen Wortlaut wiederzugeben, oder gar das Traumgeschehen im einzelnen zu schildern. Aber an den Inhalt der Botschaft erinnere ich mich ganz genau. Sie lautete sinngemäß: Nach der Erschaffung des Staubmantels müßt ihr in ihn, aufgehen, damit ihr selbst Vollkommenheit erlangt und der Staubmantel zu einer paraplasmatischen Sphäre wird, die alle anderen Himmelskörper dieser Galaxis überstrahlt. Ihr sollt damit ein Zeichen setzen und ein Signal geben, das für Geschehnisse in ferner Zukunft von eminenter Bedeutung sein wird. Das soll eure Bestimmung sein, Läander!
    Nun habe ich meine Schüler um mich versammelt, und wir diskutieren den Inhalt der Botschaft. Khara ist leider nicht unter uns. Sie arbeitet verbissen an sich, und ich hoffe noch immer, daß sie eines Tages zu uns Auserwählten stößt.
    Es gibt eine Vielzahl von Interpretationen, die Botschaft und ihren Absender betreffend. Wir sind uns nur einig, daß eine „höhere Macht" sie gesandt hat. Aber ob es sich bei dieser Macht um. das kollektive Bewußtsein unseres Volkes handelt, oder um den Schöpfer oder den Schutzpatron dieser Galaxis, darüber gehen die Meinungen auseinander. Ich fühle, daß wir dieses Geheimnis nicht enträtseln werden, solange wir den Schritt zur Körperlosigkeit nicht getan haben und zur paraplasmatischen Sphäre geworden sind.
    Es drängt meine Schüler, diesen Schritt zu tun. Aber es gilt zuerst, eine Reihe wichtiger Uberlegungen anzustellen. Über unsere Bestimmung herrscht weitgehend Übereinstimmung. Die Mehrheit von uns stimmt Phora zu, die gesagt hat: „Es kann nur so sein, daß wir mit unseren Geistern ein überdimensionales Leuchtfeuer erschaffen sollen, das den gesamten Kosmos durchdringt. Da die Signale unserer paraplasmatischen Sphäre die Zeiten überdauern soll, kann unsere Bestimmung nur sein, auf eine zukünftige Entwicklung verändernd einzuwirken."
    Es gehört viel Vorstellungskraft dazu, diese Aussage in ihrer ganzen Tragweite zu erfassen. Wir Läander wissen, daß es Superintelligenzen gibt, die den Kosmos in Machtbereiche unterteilt haben, in denen sie herrschen.
    Angesichts dieser Überwesen müssen wir Läander uns schwach und winzig fühlen, obwohl wir uns an der obersten Entwicklungsstufe des körperlichen Seins wähnen. Man

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