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0941 - Das unheile London

0941 - Das unheile London

Titel: 0941 - Das unheile London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Doyle
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Menschen jener Zeit beschäftigten, die sie gerade hinter sich gelassen hatten.
    Aber hatten sie das überhaupt? Waren sie nach Anlegen des Bootes im 17. Jahrhundert, oder immer noch im 21. - nur dass eben etwas zu ihnen herüber gespült worden war?
    Die Lage war verzwickt.
    Erst recht, als Zamorra hinter der Menschentraube etwas entdeckte, was ihm bislang entgangen war.
    » Merde! «, entfuhr es ihm.
    »Was haben Sie gesagt?«, fragte Hogarth, der sich wie Zamorra gegen den Ansturm der aufgebrachten Menge zur Wehr setzte.
    Zamorra zeigte auf Big Ben. Oder auf das, was einmal der Uhrenturm von Big Ben gewesen war.
    Als Hogarth seinem Blick folgte, wählte er die englische Variante des Klassikers.
    »Oooooh, Shit …!«
    ***
    Sie schüttelten die Menge ab, rannten auf den Westminster-Palast samt Turm zu.
    Der Turm war sonderbar verändert. Von etwas überwuchert, das vor ihm aus dem Boden herausgebrochen zu sein schien. Wie eine armdicke, blattlose Kletterpflanze schlang sich etwas zu allen Seiten am ihm hoch. In dem Geflecht pulsierte es, als wären es die freigelegten Adern eines Giganten.
    »Was haben Sie vor?«, rief Hogarth.
    »Muss mir das genauer ansehen. Vielleicht ist das der Schlüssel - vielleicht komme ich über das dort an den Verursacher heran.«
    »Sie haben Träume!«
    Zamorra lachte wild - wild entschlossen.
    Hinter ihnen folgten die, die sie einfach stehen gelassen hatten. Doch die Männer und Frauen waren hartnäckig. Und irgendwo war das mehr als verständlich. Nur sah Zamorra sich nicht in der Position, sie zu beruhigen oder ihnen Hoffnungen zu machen, die er vielleicht nicht würde erfüllen können. Nein, er musste erst einmal… Vor ihm brach der Boden auf. Pflastersteine und Erde flogen durch die Luft, als etwas wie eine Peitschenschnur hervorschnellte und Zamorra zu packen versuchte.
    Ein Energiestrahl aus dem Amulett verbrannte das Gebilde, bevor es ihn erreichte.
    Und irgendwie schien es mit dem verbunden zu sein, was Big Ben im Würgegriff hielt, denn die Vernichtung des Strangs löste ein mächtiges Beben aus, das den Uhrenturm hin und her schlingern ließ, sich seine Statik so sehr in Mitleidenschaft gezogen war, dass er…
    »Vorsicht!«, rief Zamorra und wich selbst nach rechts aus, um den herabregnenden Trümmern des einstürzenden Turms zu entgehen.
    Er stolperte, verlor das Gleichgewicht und stürzte.
    Doch dann geschah etwas Seltsames.
    Er erreichte den Boden nicht, wurde von etwas - jemandem? - abgefangen. Die Welt drehte sich, als säße Zamorra auf einem Karussell, das sich mit irrsinniger Geschwindigkeit drehte.
    Gerade als sein Bewusstsein davor zu kapitulieren drohte, hörte die rasende Fahrt abrupt auf.
    Zamorra stand wankend an einem Ort, den er nicht kannte.
    Ein geschlossener Raum.
    Ein Gewölbe?
    Nirgends war Licht, und dennoch sah er alles, jedes Detail, vor allem aber…
    »Arsenius?«
    Schwach und ungläubig kam es über seine Lippen.
    Der Mann nickte. Er stand so nah, dass Zamorra davon ausging, von ihm hierher gebracht worden zu sein.
    »Wo bin ich? Was ist mit…«
    »Deinem Begleiter?«
    Er nickte.
    »Es ist nicht von Belang. Die Stadt steht vor dem Untergang, das weißt du. Du hast gesehen, was passiert. Das Siegel - es ist gebrochen. Und jetzt bricht London. All die Zeiten, das Böse jongliert damit. Es war immer da, und es wird immer sein. Du weißt es. Du kennst das Problem. Wir Halls - wir sind die Auserwählten, die ihm Einhalt gebieten müssen. Aber wir sind bei all unseren besonderen Fähigkeiten nur Menschen, und die Kette wurde unterbrochen. Von mir selbst. Ich habe keine Nachkommen gezeugt. Die Linie ist beendet. Es gibt nur die, die waren - die irgendwann aufgingen in dem Siegel, das wie ein Gewicht, wie ein Pfropfen, auf dem Höllenschlund liegt, aus dem heraus ES immer wieder zu entfliehen trachtet. Und es ist stärker denn je. Entschlossener denn je. Meine Kraft erlahmt, so wie die meiner Vorgänger erlahmte, als sie mich zu sich holten. Doch da draußen ist niemand mehr, der so wäre, wie wir es waren. So hat es begonnen. Und als die ersten Anzeichen begannen, die ersten Hinweise, dass die Eruption des Bösen bevorsteht und ich in den Zeichen lesen konnte, was der Oberfläche bevorsteht, dem Leben dort, den Dingen… einfach allem , da bist nur noch du mir eingefallen… Freund. «
    Zamorra spürte, wie seine Sinneswahrnehmung sich beruhigte, wie Kopf und Verstand klar wurden, ganz klar.
    Und ein schrecklicher Verdacht formte sich in ihm.
    »Du

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