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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wichtig.
    Jetzt kannte er seine Position. Aber bis er soweit gekommen war, hatte er viel Lehrgeld zahlen müssen. Sein Ausbruch aus der Provcon-Faust und seine Versuche, mit Hilfe des loowerischen Augenobjekts Terra und die Menschheit zu unterdrücken, die Erschaffung der Hyperraumnischen und die Rekrutierung von Paratendern aus verschiedenen Völkern, das alles sah er jetzt als lehrreiche Episoden auf dem Weg nach oben an.
    Es war nötig gewesen, daß er danach den totalen Zusammenbruch erlitt. Er mußte wieder von Anfang beginnen und den Weg zurück in die Provcon-Faust finden - und hier den wahren Wert der Psychode erkennen.
    Sie waren ein Teil von ihm, sie waren sein Leben.
    Er schritt durch die Reihen der achtundfünfzig Psychode, die er in den Prunksaal seines Palasts von Soltown hatte schaffen lassen. Und er fühlte, wie er wuchs und erstarkte. Er hätte gerne ein gleichwertiges Wesen an seiner Seite gehabt, mit dem er seine Probleme hätte erörtern können. Aber es genügte ihm auch, mit den Psychoden selbst zu kommunizieren.
    Schade, daß die Welt noch nicht wußte, welche Wandlung er durchgemacht hatte. Aber sie würde es bald erfahren. Er besaß eine große Flotte von Kampfschiffen: 167 - diese Zahl war ihm ins Gedächtnis gebrannt -, mit der er in die Milchstraße ausschwärmen würde, um Stützpunkt um Stützpunkt der GAVÖK und LFT zu überrennen. Zuerst mußte er vernichten, damit er auf den Trümmern der alten Welt eine neue Ordnung errichten konnte: das Margor-Psychode-Universum.
    Daran denken, Roctin-Par aufzutragen, die Flotte in Alarmbereitschaft zu versetzen! prägte er sich ein.
    Sein Flaggschiff war die MOONBEAM, ein stolzer 2500-Meter-Raumer, dem keine der galaktischen Mächte etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen haben würden. Und schon gar nicht, wenn er all seine Psychode an Bord brachte.
    Nicht vergessen: Die Überstellung der achtundfünfzig Psychode zur MOONBEAM befehlen!
    Und dann waren da noch die zwölf Psychode von Zwottertracht. Gab es nicht noch mehr? Was war aus den anderen geworden? Dem Ladonnia-Psychod ... die Haluter waren damit auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
    Die Tanzende Jungfrau von Jota-Tempesto ... Das Psychod, mit dem er Roctin-Par zu Julian Tifflor geschickt hatte ... zerstört.
    Die Galaxis mußte brennen, damit er aus der Asche wie der sagenhafte Phönix erstehen konnte! Irgendwo bin ich doch noch ein Feldherr, sagte er sich. Aber wenn er erst die unlöschbare, alles verbrennende Flamme entzündet hatte, konnte er nach höheren Zielen streben.
    Das viele Nachdenken verwirrte ihn. Er legte sich zwischen die Psychode und ließ ihre Parusie auf seinen Geist einwirken. Sie hatten ihm so viel zu sagen, und es war nicht leicht, ihre Botschaft zu verarbeiten.
    Hinzu kamen die ständigen Störungen. Widerwillig riß er sich aus der beginnenden Trance. Er spürte die Annäherung eines ihm nahestehenden Paratenders: Roctin-Par. In seiner Begleitung befand sich ein anderer, weniger bedeutender Paratender: Prener-Jarth, der Vaku-Lotse.
    Margor seufzte. Er würde nicht umhinkommen, ihnen Audienz zu gewähren. Auch das mußte sein. War da nicht einiges, das er mit Roctin-Par besprechen wollte?
    Als Margor sein Psychode-Museum verließ, traf ihn die Ausstrahlung eines Psychods, das der Lare mitbrachte, wie ein Sirenengesang. „Die Tanzende Jungfrau" sagte Margor beim Anblick des Tempester-Psychods verklärt. „Wie du befohlen hast, Boyt", sagte Roctin-Par. „Ich schickte eine Korvette los, um das Psychod noch vor Hotrenor-Taaks Eintreffen von Jota-Tempesto fortzuschaffen. Mit etwas Glück ist es gelungen. Aber nur, weil Hotrenor-Taaks Transporter durch ein Weltraumbeben aufgehalten wurde."
    „Weltraumbeben?" wunderte sich Boyt Margor. „Es kommt überall in der Galaxis zu solchen Beben, die unser Kontinuum erschüttern, wodurch ganze Planeten gefährdet werden", erklärte Prener-Jarth und zählte einige Beispiele auf. „Die Ursachen dafür sind noch nicht bekannt. Nicht einmal den Terranern ist es gelungen, dieses Phänomen zu ergründen."
    „Seltsam, daß wir in der Provcon-Faust noch nichts davon zu spüren bekamen", meinte Margor und hoffte insgeheim, daß einer seiner Paratender zur Begründung sagen würde: Du bist der Schirmherr der Provcon-Faust, Boyt. Du hältst die Weltraumbeben von uns fern. Aber sie sagten es nicht.
    Statt dessen gab Prener-Jarth einen Lagebericht über die Situation außerhalb der Dunkelwolke; Margor berichtigte sich: von außerhalb der

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