Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aller Art abhören und auswerten konnte, wenn diese nicht kabelgebunden waren. Und das erstaunlichste an ihrer verblüffenden Fähigkeit: Hyper-funksprüche „empfing" sie besonders gut. Eawy war die personifizierte Lebenslust, aber wenn der Name Boyt Margor fiel, dann gefror ihre Herzlichkeit, und sie schaltete schlagartig auf „eiskalt" um.
    Diese drei Gäa-Mutanten waren schon ein eigenwilliges Gespann. Jeder ein Individualist und Exzentriker für sich, die einander jedoch trotz aller Gegensätze prächtig ergänzten und ein bestens aufeinander eingespieltes Team bildeten.
    Tifflor wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Bran Howatzer fortfuhr: „Wir haben uns redlich bemüht, etwas über die Gefangenen herauszufinden, die die letzten Flibustier zu sein scheinen. Aber Dun konnte keine PSI-Analyse erstellen, weil die Gefangenen hartnäckig schweigen und ihm somit keinerlei Anhaltspunkte liefern. Mir ergeht es ähnlich, denn die Gefühlsschwingungen der Versuchspersonen verraten überhaupt nichts über die Zeit vor ihrer Gefangennahme. Und Ihre Leute haben uns auch nicht gerade mit Informationen verwöhnt, Erster Terraner. Die Tatsache, daß es von jedem Flibustier wenigstens drei Exemplare gibt, reicht höchstens zu der Erkenntnis, daß es sich um organisch einwandfreie Doppelgänger handeln muß. Aber um das in Erfahrung zu bringen, brauchen Sie nicht erst uns. Es ist sicher auch nicht neu für Sie, daß jede der dreimal vorhandenen Kayna Schatten eine andere Individualität besitzt. Jede Kayna Schatten hat ihre Eigenheiten, und das trifft auch auf die Duplikate der anderen Flibustier zu. Alles, was wir über die Gefangenen herausfinden können, schaffen Ihre Spezialisten auch - und besser. Deshalb meinen wir, daß wir unsere Fähigkeiten an den Flibustiern nur vergeuden und andernorts besser eingesetzt wären. Zum Beispiel in der Provcon-Faust."
    Julian Tifflor mußte bekennen, daß Howatzer gar nicht so unrecht hatte. „Ich nehme an, Sie haben die Provcon-Faust ins Auge gefaßt, weil Sie glauben, Boyt Margor könnte für die Doppelgänger von Kayna Schatten und ihren Spießgesellen verantwortlich sein", sagte der Erste Terraner. „Aber das ist nicht der Fall. Es kann als erwiesen gelten, daß Margor nichts damit zu tun hat."
    „Wie kommen Sie zu dieser Schlußfolgerung, Erster Terraner?" erkundigte sich Eawy ter Gedan. „Einer meiner besten Kundschafter, Cern Jost, hat die Spur einiger Flibustier zurückverfolgt und herausgefunden, daß sie von Raumschiffen eines bislang unbekannten Typs ausgesetzt wurden", antwortete Tifflor und legte den Gäa-Mutanten ein Foto vor.
    Bran Howatzer nahm es an sich, zeigte es kurz Eawy ter Gedan und händigte es dann Dun Vapido aus, der es lange und eingehend betrachtete.
    Tifflor fuhr fort: „Es ist nur eine Amateuraufnahme. Aber trotz der schlechten Qualität ist deutlich zu erkennen, daß es sich um ein keilförmiges Raumschiff handelt, wie wir es bisher noch nicht kennengelernt haben. Es stammt von keinem der uns bekannten Milchstraßenvölker, so daß wir annehmen müssen, daß es von außerhalb der Galaxis kommt Damit haben wir neben den UFOs einen zweiten Typ exotischer Flugkörper, deren Herkunft für uns ein Rätsel ist."
    „Nicht ausgeschlossen, daß es zwisehen beiden eine Verbindung gibt", warf Dun Vapido ein. „Diese Idee ist mir auch schon gekommen", erwiderte Julian Tifflor. „Und ich habe gehofft, daß Sie mit Ihrem analytischen Verstand diese mögliche Verbindung aufdecken, Dun."
    „Dazu reicht es leider nicht", sagte der PSI-Analytiker bedauernd. „Gut, ich will Sie mit den letzten Flibustiern verschonen", sagte Julian Tifflor seufzend. NATHAN, die lunare Inpotronik, wurde inzwischen damit beschäftigt. Ebenso wie mit dem Phänomen der Weltraumbeben.
    Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan waren also frei für andere Aufgaben. Es lag nahe, sie wieder auf Boyt Margor anzusetzen, denn schließlich waren sie wie er Provcon-Mutanten.
    Genealogisch betrachtet, waren sie vom gleichen Mutantentyp wie Margor. Nur daß ihre Entwicklung eben positiv verlaufen war.
    Wenn es überhaupt jemanden im weiten Universum gab, der Margor einigermaßen kannte und durchschauen konnte, dann waren es die drei Gäa-Mutanten. Sie hatten sich schon in der Provcon-Faust mit ihm befaßt und ihn bekämpft, lange bevor seine Existenz bekannt geworden war. Und Dun Vapido war es zuzutrauen, daß er ein Psychogramm des verhaßten Negativmutanten erstellte und psianalytisch

Weitere Kostenlose Bücher