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0942 - Die Prophezeiung des Uriel

0942 - Die Prophezeiung des Uriel

Titel: 0942 - Die Prophezeiung des Uriel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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aufzuwärmen. »Ja. Man muss es ja nicht beschreien.«
    »Seitdem hast du Pech.«
    »Ja, sieht so aus«, meinte Yasmina und ging an den Schrank, um sich eine Tasse und Tee zu holen.
    »Yasmina, ich sag dir, da hat dich jemand reingelegt. Ich bin sicher! Es gibt einfach keine Dämonen und keine Totengeister«, sagte Gaston sehr bestimmt. »Das war irgendeine Projektion, die man dir als echt verkauft hat.«
    Yasmina schwieg. »Glaub nur ja nicht, das hätte ich mir nicht schon eine Million Mal gesagt«, murmelte sie schließlich. »Aber ich bin sicher, dass dieser Typ existiert. Ich bin auch sicher, dass es Dämonen gibt.«
    »Das bist du erst, seit diese Tante von dieser Stiftung hier war. Julie Dingsda.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Yasmina. »Die hat wirklich damit zu tun. Die ist Dämonenjägerin. Ich habe schon versucht, sie mal anzurufen, über diese Stiftung. Ich dachte, vielleicht weiß sie irgendwas über diesen Totenengel - oder ob der über mich einen Fluch gesprochen hat oder so. Aber sie ist gar nicht im Land, ihre Stiftung hat sie nach Japan geschickt, sagte man mir. Aber dieser bürokratische Spießer am anderen Ende der Leitung wollte mir nicht mal ihre Adresse da sagen. Als ob er Angst gehabt hätte, dass ich gleich rüberfliege und die Alte stalke! Als ob jeder das Geld hätte, gleich den nächsten Flieger der Air France nach Tokyo zu buchen!«
    Gaston sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Du willst noch enger mit dieser Tussi zu tun haben?«
    »Naja, sie schien sich mit diesem Zeug auszukennen. Beschwörungen, Totengeister, Dämonen und solche Sachen. Wenn ich's nicht besser wüsste, würde ich sogar sagen, dass sie das berufsmäßig macht. Obwohl sie eigentlich nur Interviews machen soll für diese Stiftung.«
    Gaston kicherte und sprang auf, um Yasmina den Tee aufzukochen. »Dämonenjäger als Beruf! So was Beklopptes. Willst du einen auf Buffy the Vampire Slayer machen? Yasmina, jetzt mal ehrlich. Ich weiß echt nicht, was du mit dieser Julie willst. Du solltest dich einfach mal ein bisschen entspannen, damit du wieder zu klaren Gedanken kommst.«
    »Entspannen ist gut. Ich hab heute mein letztes Geld für diesen Einkauf ausgegeben. Ich bin total pleite! Und dabei habe ich noch deine Blättchen und das Müsli für Jeannette vergessen!« Yasmina steckte ihre Nase in den dampfenden Yogitee. Der Duft des Pfeffers im Tee ließ sie beinahe niesen.
    »Du hast mein Müsli vergessen?«, kam eine Stimme von der Küchentür her. Jeannette kam herein. »Na toll. Was soll ich morgen früh essen?« Sie öffnete den Kühlschrank und steckte den Kopf hinein.
    »Was ist denn mit dem netten Typen, mit dem du vorhin in deinem Zimmer verschwunden bist?«, fragte Gaston anzüglich und sah zu Yasminas Missfallen interessiert auf das Hinterteil Jeannettes, das aus dem Kühlschrank ragte. »Du könntest den doch zum Frühstück vernaschen.«
    Yasmina warf dem grinsenden Gaston einen bösen Blick zu. »Tut mir leid, Jeannette«, sagte sie dann. »Aber davon abgesehen, dass ich total pleite bin, hab ich's auch einfach vergessen.«
    Jeannette tauchte aus dem Kühlschrank wieder auf und sah die Freundin nachdenklich an. »Du bist in letzter Zeit echt durch den Wind«, sagte sie. »Vielleicht solltest du's doch mal mit einem richtigen Job probieren, statt Leuten einzureden, es gäbe Dämonen und Engel.«
    »Ich rede den Leuten gar nichts ein«, meinte Yasmina. »Das glauben die von ganz allein.«
    »Egal«, sagte Jeannette und öffnete eine Bierflasche. »Ich frag morgen mal meine Schwester. Die hat einen Laden für Voodoo- und Hexenzubehör und jammert immer darüber, dass sie allein nicht mehr mit allem klarkommt. Wenn du Bock hast, dann kann ich sie fragen, ob du ihr nicht aushilfsweise unter die Arme greifen kannst.«
    »Echt?« Yasmina starrte die Mitbewohnerin über den Teebecher hinweg an. »Das würdest du tun?«
    »Klar doch, du kennst dich doch mit Dämonen aus!« Jeannette kicherte.
    »Verdammt, mach dich nicht auch noch lustig über mich!« Yasmina knallte die Teetasse auf den Tisch und wollte schon aus der Küche rennen, doch Jeannette hielt sie am Arm fest. »Ey, ich will dich nicht verletzen, Yasmina!«, meinte sie besänftigend. »Ist doch auch voll okay! Wenn man dran glaubt, dann glaubt man eben dran!«
    Yasmina schauderte. »Ihr habt wirklich keine Ahnung«, murmelte sie und schwieg. Stille breitete sich in der Küche aus, in der keiner so recht etwas sagen wollte . Yasmina dachte an die früheren Zeiten

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