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0944 - Die Brücke zur Anderswelt

0944 - Die Brücke zur Anderswelt

Titel: 0944 - Die Brücke zur Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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war?«
    »Ja, das kannst du vergleichen. Ich habe ähnliche Macht, wie Merlin sie einst hatte, und einen ähnlich großen Einflussbereich in benachbarten Sphären des Multiversums. Dort habe ich für das Gleichgewicht der Kräfte zu sorgen. Doch hin und wieder schon hat mich der Wächter in diese Sphäre beordert, um Merlin zu vertreten oder auch heimlich zu unterstützen, denn manchmal war er seiner Aufgabe nicht mehr gewachsen. Die vielen Zeitreisen haben seinen Geist langsam aber sicher verwirrt und ihn immer mehr geschwächt.«
    »Ja, ich weiß«, seufzte Nicole.
    »Wahrscheinlich hat der Wächter mich ausgesucht, weil ich mich in diesen Sphären gut auskenne und in der Ebene des Hohen Himmels immer schon einen Stützpunkt hatte, denn nach vielen Jahrtausenden bin ich dort in Ehren wieder aufgenommen worden. Das letzte Mal, dass ich Merlin direkt zu Hilfe geeilt bin, war vor gut sechshundert Jahren. Zwei MÄCHTIGE waren auf der Erde erschienen. Sie waren nicht vom Langzeit-Programm CRAAHN überzeugt, das die MÄCHTIGEN Merlins Tochter Sara Moon eingepflanzt hatten, um durch sie einst den Zauberer loszuwerden und so die Macht über die Erde zu gewinnen. Morcon und Ceehn verfolgten einen Plan, der viel schnelleren Erfolg versprach. Wie du weißt, können MÄCHTIGE in jeder beliebigen Form erscheinen. Ceehn tat dies in Form eines riesigen Felsens im mittelalterlichen Japan. Währenddessen entführte Morcon den Vampirdämon Kengo Nakamura, um ihn in Ceehns Leib zu verbringen und selbst Nakamuras Identität anzunehmen.«
    »CRAAHN, das ist lange her«, flüsterte Nicole. »Wir haben Sara Moon davon befreit. Aber erzähl mir weiter von den MÄCHTIGEN. Was genau haben sie mit dieser Aktion bezweckt?«
    »Nun, es gibt ein Kraftfeld aus den Urzeiten des Universums, in das die Erde eingebettet liegt. Dieses Feld ist von einer ungeheuren Energiedichte, stärker als alles, was sonst bekannt ist. Mit ganz wenigen Ausnahmen kann niemand auf dieses Feld zugreifen, dessen Energie transferieren und sie sich so nutzbar machen. Ein Dämon namens Svantevit ist eines dieser Wesen…«
    »Ich weiß, ich kenne ihn. Und dieses Energiefeld.«
    »… ein anderes war der Vampirdämon Nakamura, ohne dass er selbst davon wusste. Aber die MÄCHTIGEN wussten es. So ließen sie Nakamura in Ceehns Leib, also innerhalb des Felsens in einem Hohlraum, schweben, und zapften über seinen Geist das Energiefeld an. Ziel war es, den MÄCHTIGEN Ceehn so mit dieser fürchterlichen Energie aufzuladen, dass er ein gigantisches Weltentor bilden konnte, das sich auf Caermardhin stürzen und Merlins Machtzentrum mitsamt dem Zauberer ins Nichts schleudern sollte. Ich konnte es im letzten Moment verhindern, indem ich Merlins Zauberauge zu Hilfe nahm. Aber wie immer hat es mir der alte Zausel nicht gedankt, sondern mir im Gegenteil noch Steine in den Weg gerollt, weil er eifersüchtig auf meine Erfolge war.«
    Nicole nickte und ließ etwas Quarzsand durch die Finger rinnen. Welch ein surrealer Anblick muss das für einen Betrachter von außen sein , dachte sie. »Aber warum bin nun ich hier?«
    »Weil ich den Auftrag bekommen habe, dich hierher in die Ebene des Hohen Himmels zu bringen, Nicole Duval. Da ich selbst verhindert war, habe ich einen meiner Diener losgeschickt, dich zu finden und nach Japan zu bringen, denn ein Mensch kann die Ebene des Hohen Himmels nur über den Weg erreichen, den ihr Himmelsleiter nennt.«
    »Du hast den Shinigami geschickt. Einen Totengeist. Ausgerechnet. Ist dir nichts Besseres eingefallen? Oder soll ich das als Omen werten, was demnächst auf mich zukommt?«
    »Ja, den Shinigami habe ich dir geschickt. Ich habe viele Diener und er ist so gut wie jeder andere. Ein Omen ist das nicht, im Gegenteil. Nun, es war nicht einfach für den Shinigami, denn auf Château Montagne hat er dich nicht angetroffen und so musste er dich zuerst suchen. In Paris hat er dich schließlich gefunden, Nicole Duval. Zu seinem Entsetzen bemerkte er, dass du von einem seltsamen und machtvollen Dämon angegriffen wurdest, der sich CHAVACH nennt. Als er mir dies berichtete, gab ich ihm den Auftrag, dich vor CHAVACH zu beschützen und wenn möglich, ihn zu fangen, um ihn zu erforschen. Doch ich war so voller Sorge, dass ich eine meiner Inkarnationen entstehen ließ, um selbst nach dem Rechten zu sehen. So bin ich als Erzengel Uriel aufgetaucht, eine Erscheinungsform, die… mir im europäischen Rahmen angemessener schien. Doch meine Inkarnation war nicht

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