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0945 - Zielort Kristallwelt

0945 - Zielort Kristallwelt

Titel: 0945 - Zielort Kristallwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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- oder besser nicht begrüßt! - hatte, war klar, dass er nur wenig Rückhalt in selbigem hatte. Selbst wenn er seine Herrschaft nur auf der Basis von Tyrannei, Mord und Folter erreichen wollte (und was war von einem Vampir schon anderes zu erwarten als genau das, und dazu noch in höherem Maße, als man es von einem ERHABENEN aus den Reihen der Ewigen selbst erwartet hätte) - ohne den Respekt, den einem das eigene Volk entgegenbrachte, musste Morano diese Basis erst einmal errichten. Er würde klarmachen müssen, was es bedeutete, sich ihm zu widersetzen. Eine Woche nach der Machtergreifung konnte das noch nicht allgemein bekannt sein.
    Zafier machte sich nicht klar, dass diese Ansicht, ja, schon allein der Vergleich zwischen Morano und Nerukkar eigentlich gegen alles stand, was die Sampi wollten und was sie ausmachte.
    Schließlich waren die beiden Wachtposten in ihrem Gleiter weit genug von ihm und den anderen entfernt. Jetzt konnten sie wagen, hinüberzulaufen. Cento ging als Erster und erreichte die Raumjacht auch zuerst.
    Dann kamen die anderen. Dann erst Zafier. Wenn eine Falle auf sie wartete, dann würden sie die Ersten sein, die hineinliefen. Nicht er.
    Doch nichts geschah.
    Einer nach dem anderen erkletterten sie die Stufen hinauf zur Luftschleuse der Jacht.
    Einer nach dem anderen verschwand darin.
    Als Zafier als Letzter die Treppe hinaufhuschte und das Schleusenschott hinter sich schloss, seufzte er erleichtert auf. Es war geschafft.
    Mit hoch erhobenem Kopf betrat er das luxuriöse Innere des Raumers. Und spürte sofort, wie sich etwas Kaltes, Metallenes an seine Stirn presste.
    »Und da haben wir ja noch einen Verschwörer. Jetzt haben wir sie beinahe alle.«
    Zafier hätte vor Panik am liebsten aufgeschrien. Doch da traf ihn schon ein Schlag mit einem schweren Gegenstand an der Schläfe.
    Es wurde schwarz um ihn.
    Er hörte nicht mehr, wie eine ungeduldige Stimme fragte: »Das waren doch nur vier. Es hätten fünf sein müssen! Wo ist der Letzte?«
    ***
    Finster starrte der Meister des Übersinnlichen auf den Papierstapel, der sich vor ihm auftürmte. Hatte er nicht gerade schon geschlagene vier Stunden daran gearbeitet - oder waren es sogar noch mehr? Er sah zum Fenster hinüber, doch der graue Augusttag verriet nichts über die aktuelle Tageszeit. Vielleicht waren es doch weniger.
    Nun ja, ein grauer Tag und graue Arbeit. Wenigstens passte das zusammen.
    Der Stapel zu bearbeitender Papiere - Vorträge, die archiviert werden wollten, Rechnungen, Hinweise auf Bücher, die neu in die Bibliothek sollten - schien in den gefühlten Stunden, die er hier hinter dem Schreibtisch seiner Bücherei verbracht hatte, nicht kleiner geworden zu sein. Normalerweise erledigte diese Dinge nicht er, sondern Nicole (wenn auch oft unter langen Vorträgen, wie unentbehrlich sie doch im Hause sei und wie schrecklich sie von ihrem grausamen Chef ausgenutzt werde). Denn diese Arbeit war vor allem eines: langweilig. Doch irgendwann musste sie getan werden und da war jeder Tag so gut wie der andere. Und immerhin stand eines fest: Nicole konnte das einfach besser als er. Das war schon immer so gewesen, immer schon war sie die Praktische in ihrer Beziehung gewesen und er der Denker. Der Professor.
    Doch Nicole war immer noch fort und würde diese Arbeit so bald nicht wieder aufnehmen können.
    Und diese ganze Archiviererei William anzuvertrauen - das wäre Zamorra ausgesprochen schäbig vorgekommen. Nicht, dass der Butler das nicht hervorragend erledigt hätte, doch für Zamorra kam Sortierungs- und Archivierungsarbeit in der Hierarchie ungeliebter Dinge gleich hinter Besuchen in der Hölle. Oder doch vielleicht noch weiter unten? Wie auch immer, das musste er William wirklich nicht antun. Der Butler hatte mit dem Château genug zu tun.
    Aber es half ja nichts. Er seufzte auf und zog die nächste Mappe vom Stapel.
    Doch das tat er derartig lustlos, dass die darunter gleich mit vom Tisch kippte. Die Anzeigen und Computerausdrucke darin verteilten sich gleichmäßig über den Boden. Aufstöhnend stand Zamorra auf und begann, die Papierschnipsel wieder in die Mappe zu räumen. Das war wirklich die Krönung dieses grauen Tages, auf dem Teppich herumzukrabbeln und den Staubsauger zu spielen.
    Noch während er äußerst würdelos auf dem Boden herumkroch, hörte er, wie sich die Tür der Bibliothek leise öffnete, jemand eintrat und ebenso leise ein Tablett auf dem Beistelltisch neben dem Ohrensessel abstellte.
    »Monsieur, ich habe

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