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0946 - Angst um Lucy

0946 - Angst um Lucy

Titel: 0946 - Angst um Lucy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hause zu kommen, aber er mußte hin, denn es ging um ein Projekt, das im nächsten Jahr realisiert werden sollte. Die Firma hatte bei der Ausschreibung den Zuschlag erhalten, dies sogar ohne Bestechung, und nun ging es ans Eingemachte. Man mußte sich um die Einzelheiten und Termine kümmern.
    Jack war schon früh gefahren, Donna hatte ihre Anrufe bereits erledigt, und sie waren so verblieben, daß sie sich beide am Abend mit John Sinclair in Verbindung setzen wollten, um mit ihm über die rätselhafte Nacht zu sprechen.
    Von der ungewöhnlichen Lichtgestalt hatte Jack nichts gesehen.
    Sein Schlaf war zu tief und fest gewesen, doch seine Frau hatte ihn informiert, und er hatte es schon als seltsam empfunden.
    Donna war wieder allein im Haus, das ihr wegen seiner inneren Ruhe so tot und leer vorkam. Sie hörte nichts, es meldete sich kein Telefon. Um etwas mehr Leben zu haben, schaltete sie das Radio ein.
    Draußen war es längst hell geworden. Ein herrlich klarer Winterhimmel wölbte sich über das Land. Es war kein dunkles, sattes Blau, sondern eine hellere Farbe, sehr licht, einfach wunderschön.
    Das Weihnachtsfest stand vor der Tür, und Donna hatte ihr Haus liebevoll geschmückt.
    Tannenzweige, Kerzen, kleine Spielfiguren verteilten sich auf den beiden Stockwerken. Die Tannen gaben ihren typischen Geruch ab, auf den sich die Frau normalerweise freute, doch in der letzten Woche war einfach zuviel Schreckliches geschehen. Die Vorgänge hatten die vorweihnachtliche Freude einfach zu weit in den Hintergrund gedrängt.
    Donna hatte ihre Tochter schlafen lassen, aber ihre Neugierde war angestachelt worden. Sie hoffte stark, daß sich Lucy an das erinnerte, was in der vergangenen Nacht passiert war. Vor allen Dingen an das Geschehen in der zweiten Hälfte, wo dieses seltsame Wesen erschienen war. Lucy hatte ihm voll und ganz vertraut, so daß Donna schon einen Hauch von Eifersucht gespürt hatte.
    Sie verdrängte den Gedanken, als sie die schmale Treppe hoch in die erste Etage stieg. Auch an der Wand hatte sie Tannenzweige befestigt und sie mit Holzspielzeug geschmückt. Da gab es einen Trommler, einen Nikolaus, einen strahlenden Engel und einen kleinen Jungen, der auf seinem Schaukelpferd saß.
    Dafür hatte sie keinen Blick. Ihr Herz schlug viel schneller als gewöhnlich, was nicht an den wenigen Stufen der Treppe lag, die sie hochgestiegen war.
    Im oberen Flur sorgte die Heizung für etwas weniger Wärme. Sie ging am Schlafzimmer vorbei, in dem noch immer Lucy in den Ehebetten lag. Sie schlief selig, was Donna mit einem Blick durch die offene Tür hatte feststellen können.
    Ihr Ziel war das Kinderzimmer.
    Sie betrat es. Ein Ring aus Eis legte sich um ihre Brust. Sie merkte sehr deutlich, wie sie anfing zu frieren, und die Gänsehaut erreichte sogar ihre Finger.
    Auch hier hatte sie weihnachtlich geschmückt. Sterne hingen von der Decke zwischen einem Mobile aus Weihnachtsmännern und kleinen Engeln. Donna ging darunter hinweg und blieb dicht neben dem Bett stehen, das sie noch nicht gemacht hatte.
    Auf dem Kissen sah sie die beiden Flecken!
    Blut!
    Lucys Blut!
    Sie schluckte und versuchte sich vorzustellen, wie ihre Tochter im Bett und mit dem Kopf auf dem Kissen gelegen hatte. Wahrscheinlich zur Seite geneigt, denn aus den kleinen Wunden am Hals war das Blut in winzigen Tropfen hervorgequollen.
    »Lieber Gott, laß es nicht wahr sein!« flüsterte die Frau und faltete ihre Hände. »Nicht noch einmal. Schaff das Böse fort! Lucy ist ein Kind. Sie ist noch so unschuldig. Laß sie nicht in die Gewalt der grausamen Bestien geraten, bitte nicht…«
    Donna merkte wieder, daß ihr die Tränen kamen, und sie riß sich zusammen. Auf keinen Fall wollte sie ihrer Tochter mit einem verheulten Gesicht vor die Augen treten, denn Lucy hatte dafür einen Blick und konnte mit ihren Fragen manchmal nerven.
    Donna Tarlington drehte sich wieder um. Sie verließ den Raum.
    Aus der Hosentasche ihrer Jeans holte sie ein Tuch und wischte damit ihre Augen trocken.
    Dann ging sie zurück in das Schlafzimmer, das sich, im Gegensatz zur letzten Nacht, völlig verändert zeigte. Hell, freundlich, sehr licht und auch weit.
    Selbst der wuchtige Schrank kam ihr nicht mehr so groß vor. Zudem bestand er aus einem hellen Holz. Jack hatte ihn eingebaut.
    Donna schaufelte ihre Haare zurück, als sie sich auf die Bettkante gesetzt hatte. Noch schlief Lucy, und Donna konnte in das entspannte Gesicht ihrer Tochter schauen.
    So sah nur ein

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