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0949 - Beherrscher der Tiere

Titel: 0949 - Beherrscher der Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jennifer überzeugt. „Es ist genauso, wie ich mir das gedacht habe: Kihnmynden lebt zu weit von hier entfernt. Wir würden es zu Fuß niemals schaffen jedenfalls nicht innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne."
    Die „Kraken" setzten ihr Schützlinge sanft ab, und die Vögel reckten die Flügel. Als Jennifer Thyron ihnen zurief: „Zeigt uns den Weg!", erhoben sie sich in die Luft und gaukelten zwischen den Ästen umher bis der Gleiter sich den Weg nach draußen gebahnt hatte.
     
    7.
     
    Sie flogen den Vögeln nach, in westlicher Richtung, auf die Gipfel der Berge zu. Es war früher Nachmittag, und das Land sah von oben friedlich und reich aus. Durch einen Paß gelangten sie auf die Rückseite des Gebirgszugs, wo die Felsen schroffer, die Schichten tiefer und die Bäume kümmerlicher waren Wieder ging es aufwärts, bis an die Baumgrenze heran. Durgen war ein warmer Planet, und kein Berg in dieser Gegend war hoch genug, um eine Schneekappe zu tragen. Aber recht rauh war es hier oben schon.
    Plötzlich legten die Vögel die Flügel an und schossen in die Tiefe. Fassungslos starrten die beiden Menschen auf das Gebilde, das vor ihnen in einer Mulde zwischen kahlen Felsen lag.
    „Ich kann es nicht glauben sagte Jennifer leise. „Wir sind am Ziel!"
    Tekener steuerte schweigend den Gleiter nach unten und ließ ihn zwischen den Felsen landen. Dann stiegen sie aus und befrachteten Kihnmyndens Heim.
    Es ähnelte dem Horst eines überdimensionalen Raubvogels. Die gewölbten Wände waren aus Ästen und Zweigen zusammengefügt, die Ritzen mit Lehm verschmiert und mit Moos zugestopft, Hier und da sah man kleine Fenster, die offenbar mit dünnen Tierhäuten bespannt waren. Oben gab es eine Mulde. Sie war mit riesigen Blättern ausgelegt, die offenbar das Regenwasser vom Innern des Hauses fernhalten sollten. Ein verzwicktes System aus bambusähnlichen Röhren, die an allen nur denkbaren Stellen aus den seitlichen Wänden hervorstachen, sorgte dafür, daß das aufgefangene Wasser abfließen konnte. Ein Teil aber wurde in verschiedenen Vertiefungen aufgefangen und diente als Trinkwasser.
    „Kein Wunder, daß man ihn niemals gefunden hat", murmelte Ronald Tekener. „Dieses Haus paßt sich der Umgebung so gut an, daß es praktisch unsichtbar wird, wenn man es nur von oben sehen kann. Und bestimmt gibt es da drin kein Stückchen Metall."
    Ihnen gegenüber öffnete sich eine mit Rindenstücken verkleidete Tür, und ein Arkonide trat heraus.
    „Mein Gott!" flüsterte Jennifer erschrocken. „Ist das Kihnmynden?"
    Sie hatten gewußt, daß der Forscher alt war, aber so alt hatten sie ihn sich nicht vorgestellt. Kihnmynden war so abgemagert, daß ihm die zerfetzte, vielfach geflickte Kleidung um den Körper schlotterte. Sein Haar war schmutzig und lang, und ein schütterer Greisenbart hing ihm auf die Brust.
    „Willkommen!" rief Kihnmynden mit krächzender Stimme. „Ich habe euch holen lassen, weil meine Freunde mir von euch berichteten."
    Er kicherte und machte eine weit ausholende Handbewegung.
    Kihnmyndens „Freunde" saßen überall auf den zahllosen Simsen und Unebenheiten dieses erstaunlichen Hauses, und was dort keinen Platz mehr fand, das drängte sich zwischen den Felsen. Es waren Tausende der unterschiedlichsten Kreaturen.
    „Dürfen wir näher treten?" fragte Tekener höflich.
    „Kommt, kommt!" rief Kihnmynden eifrig. „Tretet ein und seht euch mein Haus an."
    Sie warfen sich einen kurzen Blick zu.
    „Gehen wir also", murmelte Tekener.
    Sie waren sich darüber im klaren, daß Kihnmynden nicht mehr als normal zu bezeichnen war. Aber sie wagten es nicht, sich darüber hier, in Gegenwart der vielen Tiere, zu unterhalten. Sie traten durch die Tür und musterten erschüttert den engen, düsteren, schmutzigen Raum, in dem Kihnmynden zu hausen schien. Es gab hier drinnen nichts von dem, was Arkoniden gemeinhin zum Leben brauchten. Ein unordentliches Lager an der Wand, ein wackeliger, offenbar selbstgezimmerter Tisch und eine noch wackeligere Wand, ein schiefes Regal und ein hölzerner Trog mit Wasser das war alles.
    „Ihr wollt mich etwas fragen", sagte Kihnmynden und rieb sich die Hände, als friere er. „Und jetzt wundert ihr euch, warum ich das weiß. Meine Tiere haben euch beobachtet, von Anfang an. Ich kenne jedes Wort, das ihr gesprochen habt, seit ihr vom Hafen nach Gostabaar kamt."
    „Na gut", sagte Tekener vorsichtig. „Dann wird es das beste sein, wenn wir unsere Frage jetzt gleich stellen."
    „Ach, das hat

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