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0949 - Beherrscher der Tiere

Titel: 0949 - Beherrscher der Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeit", winkte Kihnmynden hastig ab. „Warum sollen wir uns nicht noch ein wenig unterhalten? Wenn ihr erst eure Antworten habt, werdet ihr es eilig haben, in die Stadt und dann nach Terra zurückzukehren."
    Er starrte Jennifer an.
    „Eine Frau", sagte er, und seine Augen glänzten fiebrig. „Eine schöne .Frau noch dazu. Ich habe lange keine mehr gesehen."
    Er setzte zu einer formvollendeten Verbeugung an, verlor prompt das Gleichgewicht und wäre hingefallen, hätte Tekener ihn nicht festgehalten. Kihnmynden stieß die Hände des Terraners zur Seite.
    „So alt bin ich nicht", sagte er scharf. „Und wenn mich jemand stützen muß, dann sind meine Tiere zur Stelle. Sie haben mir geholfen, in all den Jahren, die ich jetzt schon hier oben hause. Es sind fünf oder sechs."
    „Und von diesem völlig verwirrten alten Mann haben wir uns Hilfe erhofft", dachte Tekener bitter.
    Jennifer Thyron dagegen spürte, daß Kihnmynden sich durchaus noch einen Rest von Vernunft bewahrt hatte. Seine augenblickliche Reaktion ließ sich aus seiner Einsamkeit erklären. Er hatte tatsächlich Angst, daß die Terraner ihn sofort verlassen würden, wenn er ihnen die gewünschte 'Auskunft gegeben hatte oder zugeben mußte, daß er von den Horden von Garbesch ebenfalls noch nichts gehört hatte. Um an Kihnmynden wirklich heranzukommen, mußten sie seine Sympathie erringen. Und es gab ein gutes Mittel dazu. Kihnmynden hatte etwas erreicht, worauf er mit Recht stolz sein durfte.
    „Wie haben Sie das nur geschafft?" fragte Jennifer im Tonfall der Bewunderung. „Warum gehorchen die Tiere Ihnen? Ich verstehe das einfach nicht."
    Kihnmynden beruhigte sich sofort. Vorsichtig setzte er sich auf die Bank. Er lächelte ein wenig einfältig. „Ich würde es keinem anderen verraten", sagte er. „Aber bei Ihnen mache ich eine Ausnahme. Sehen Sie, ich habe mich viel mit der Geschichte der alten Arkoniden beschäftigt, und dabei stieß ich einmal zufällig auf den Namen Corpkor. Das war ein Kopfjäger, und er lebte zur Zeit des alten Orbanaschol, genau in der Ära, in der unser hochgelobter Atlan noch ein junger Mann war. Corpkor arbeitete mit Tieren. Niemand wußte, wie es funktionierte, aber die Tiere gehorchten ihm. Ohne sie wäre seine Karriere undenkbar gewesen."
    Er unterbrach sich, um sich einige frische Blätter in den Mund zu stopfen. Tekener vermutete, daß diese Blätter eine anregende Substanz enthielten.
    „Eines Tages", fuhr Kihnmynden fort, „stieß ich in einem höchst seltsamen, fremdartigen Stützpunkt, über dessen genaue Lage ich hier nichts sagen möchte, auf einen Bericht. Ein gewisser Fartuloon, Bauchaufschneider und angeblicher Freund des jungen Atlan, hatte ihn verfaßt. Er behauptete darin, es sei möglich, Corpkors Fähigkeit zu erlangen, indem man eine ganz bestimmte Droge einnahm. Wissen Sie, das Ganze kam mir natürlich völlig sinnlos vor, aber meine Methode ist es, daß ich alles ausprobieren muß, was mich irgendwie interessiert." Er kicherte.
    „Wenn dieser Fartuloon wüßte ... Ich hatte den Verdacht, daß der Bursche sich nur wichtig machen wollte. Auch hegte ich Zweifel an der Echtheit des Berichts, denn es schien mir, als wäre er erst in jüngerer Zeit entstanden. Aber andererseits gibt es nur wenige lebende Menschen, die den Namen .Corpkor noch kennen, ja, bei aller Bescheidenheit möchte ich behaupten, daß ich so ziemlich der einzige bin, der etwas damit anfangen kann. Also beschloß ich, einen Versuch zu unternehmen. Ich ließ mir diese Droge herstellen. Natürlich hatte ich nicht die Absicht, sie an mir selbst auszuprobieren. Der Zufall wollte es aber, daß die Droge fertig wurde, ich sie abholte persönlich, weil ich sichergehen wollte, daß sie nicht in die Hände irgendwelcher Narren geriet ,und als ich zurückkehrte, brannte meine Schlauboje."
    Ein Schatten flog über Kihnmyndens Gesicht, aber er fing sich schnell.
    „Ich floh in die Wälder. Ich hätte die Mittel gehabt, mir ein neues Haus zu kaufen, hier auf Durgen oder auf irgendeinem anderen Planeten, aber ich wußte, daß man das nicht zulassen würde. Dieser Wahnsinnige namens Gursc hätte mich umgebracht, wenn ich die Stadt nicht sofort verlassen hätte. So nahm ich die Droge mit und versuchte es. Wie sie sehen, war der Bericht doch echt. Innerhalb kurzer Zeit lernte ich, die Tiere zu beherrschen.
    Später wurden sie meine Freunde. Ich kann von ihnen alles verlangen. Sie sind es auch, die meine Rache vollziehen."
    „Sie zahlen einen hohen

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