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0949 - Beherrscher der Tiere

Titel: 0949 - Beherrscher der Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie überhaupt hier?"
    „Ich kann verstehen, daß Sie wütend auf mich sind", sagte Gursc gelassen. „Aber Sie sollten mich wenigstens anhören. Ich habe eingesehen, daß ich einen Fehler begangen habe, als ich diese Parias nicht rechtzeitig in die Schranken verwies." Tekener schnappte nach Luft. „Parias?" fragte er ungläubig. „Wovon reden Sie überhaupt?"
    „Von den Männern, die Sie angegriffen haben. Es sind Gesetzlose, die in den Bergen weiter nördlich hausen. Jetzt ist mir natürlich alles klar. Wahrscheinlich waren sie es, die Kihnmyndens Schlauboje ansteckten. Sie hatten recht, als Sie mir vorwarfen, ich hätte nicht gründlich genug nach Spuren gesucht. Ich nehme sogar an, daß die Parias es waren, die die Tiere auf uns gehetzt haben. Kihnmynden diente ihnen dabei als Sündenbock, und ich bin darauf hereingefallen. Ich bin froh, daß ich wenigstens noch rechtzeitig gekommen bin, um Sie und Ihre Frau herauszuhauen. Sie lebt doch noch?"
    „Lassen Sie den Unsinn!" befahl Tekener grob. „Vielleicht sind die Bürger von Gostabaar anfällig für Ihre Lügengeschichten, aber bei mir kommen Sie damit nicht an. Kommen Sie mit, ich werde Ihnen etwas zeigen."
    Kihnmynden war bei Bewußtsein. Tekener warf Jennifer einen fragenden Blick zu, aber sie schüttelte den Kopf. Der alte Arkonide hatte bis jetzt nichts gesagt.
    „Das ist der Mann, gegen den Sie gekämpft haben", sagte Tekener zu Gursc. „Ein Greis, der dem Tode nahe ist. Es war von Anfang an nicht fair, Gursc, und Sie wußten das in jeder einzelnen Minute. Wie Sie mit Ihrem Gewissen fertig werden, ist Ihre Sache. Aber daß diese Vorfälle auch noch ein offizielles Nachspiel bekommen werden, dafür sorge ich, darauf können Sie sich verlassen. Und jetzt gehen Sie und fliegen Sie in die Stadt zurück. Versuchen Sie den Angehörigen klarzumachen, wo die Männer in den von Ihnen abgeschossenen Gleitern geblieben sind. Aber hüten Sie sich, diesen Leuten schon wieder neue Lügen aufzutischen."
    Gursc starrte den alten Mann im Gleiter schweigend an. Plötzlich setzte er sich auf einen Felsen und stützte den Kopf in die Hände.
    „Ich bleibe hier", sagte er tonlos. „Sie haben recht ich kann mich in der Stadt nicht mehr blicken lassen. Aber dieser Mann dort wird sterben. Es ist zu spät, um noch etwas gutmachen zu wollen, aber wenigstens eines will ich für Kihnmynden tun: Er soll nach Gostabaar zurückkehren."
    „Das wird ihn aber freuen", meinte Tekener sarkastisch.
    Ihm war klar, daß Gursc ihm etwas vorspielte. Dieser Mann war ein hartgesottener Fanatiker. Der Anblick eines sterbenden Feindes konnte ihn nicht dazu veranlassen, seine innere Einstellung zu überprüfen oder gar zu ändern. Es war alles nur Theater. Und es würde schwer, vermutlich sogar unmöglich sein, Gursc auf legale Weise aus dem Verkehr zu ziehen.
    Die angeblichen Parias hatten Impulsstrahler benutzt, und selbst wenn sich einige von denen, die mit dem Leben davongekommen waren, bereit erklärten, die Wahrheit zu sagen, konnten sie Gursc nicht schwer belasten. Der Arkonide hatte zwei Terranern das Leben gerettet. Was für eine edle Tat! Und die Zeugen würden höchstwahrscheinlich den Mund halten, weil sie sich sonst selbst ans Messer lieferten schließlich hatten sie an dem Überfall teilgenommen.
    Aber warum war Gursc überhaupt gekommen? Warum hatte er in den Kampf eingegriffen? Ihm konnte es doch nur recht sein, wenn sowohl Kihnmynden als auch die Terraner hier im Dschungel umkamen!
    „Hat er noch etwas gesagt?" fragte Gursc in diesem Augenblick leise. „Hat er vielleicht von den Tieren gesprochen?
    Er weiß etwas über dieses Geheimnis, da bin ich mir ganz sicher. Meinen Sie, daß er noch lange genug durchhält, um es uns zu erzählen?"
    Ronald Tekener hatte das Gefühl, unter einen Kübel eiskalten Wassers geraten zu sein., „Nein!" sagte er schroff. „Er hat nichts gesagt. Aber es steht fest, daß die Tiere bei ihm waren und daß sie ihm gehorchten. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen."
    Mit grimmiger Zufriedenheit sah er das Flackern in den Augen des Arkoniden, und er dachte: „Das hast du nun davon. Du hast Kihnmynden gejagt und deine Leute auf ihn gehetzt, und dabei bist du über das Ziel hinausgeschossen. Du hattest es auf Kihnmyndens Geheimnis abgesehen, auf die einzige Waffe, die dem alten Mann noch geblieben ist. Du wolltest wissen, wie man die Tiere beherrscht. Das wäre für dich die große Chance gewesen. Mit Hilfe der Tiere hättest du sehr schnell

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