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0950 - Visionen des Untergangs

0950 - Visionen des Untergangs

Titel: 0950 - Visionen des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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zusammengezogen war, dass er kaum einen Bissen hinunter brachte. Dabei erzählte sie ihm erotische Anekdoten aus ihrem Leben. Schließlich legte sie den heißesten Strip für ihn hin, den er je gesehen hatte. Nackt, völlig haarlos, trat sie vor ihn und zog ihn behutsam aus. Sie ließ es wiederum zu, dass er sich an sie drückte, dass seine Finger ein wenig auf Wanderschaft gingen. Dann zog sie ihn unter die Dusche. Sie seiften sich gegenseitig ein. Kurz darauf lagen sie im Bett. Das heißt, Bonnart lag auf dem Rücken und wunderte sich, dass er noch immer nicht explodiert war, während Stygia auf seinen Oberschenkeln saß.
    »Komm jetzt, bitte, ich halt's nicht mehr aus.«
    Die Rothaarige kicherte und fuhr ihm dabei mit den Nägeln so sanft über Brust und Hüften, dass er am ganzen Körper zitterte. »Du hältst es noch aus, glaub mir. Solange ich will, hältst du es aus. Aber du wirst gleich erlöst sein. Bevor wir uns aber vereinigen, musst du mir noch ein Geschenk machen.«
    Bonnart drehte den Kopf hin und her. Diese unglaubliche Spannung in seinem Körper, die einen Weg suchte, sich zu entladen und doch keinen fand, brachte ihn nun permanent fast um den Verstand. Er sah schon nicht mehr richtig klar, die Welt um ihn verschwamm, als befinde sie sich plötzlich unter der Wasseroberfläche. So etwas hatte er tatsächlich noch niemals erlebt. »Ein Geschenk? Ja, klar, kriegst du ein Geschenk. Alles, was du willst. Du brauchst es nur… zusagen. Ohhhhhh!«
    »Ah, ich sehe, wir verstehen uns, Laurent. Natürlich tun wir das. Ich will, dass du mir deine Seele schenkst.«
    »Die kriegst du - und meine Liebe und alles, wenn du nur endlich weitermachst.«
    »Gleich, mein Lieber, gleich. Alles muss seine Ordnung haben. Wir schließen deswegen einen kleinen Pakt. Keine Angst, tut nicht weh.«
    Stygia hob den rechten Arm. Mit dem Zeigefinger der Linken fuhr sie in einem Abstand von zehn Zentimetern über ihren Unterarm. Unter dem Finger platzte die Haut auf, ein schwarzer Strich erschien, der vom Gelenk bis an den Ellenbogen reichte. Blut quoll in feinen Tröpfchen hervor. Bonnart bekam es gar nicht richtig mit, dass sie die gleiche Prozedur an seinem Unterarm vornahm.
    »Willst du, dass ich den Seelenpakt besiegle, Laurent Bonnart?«
    »Tu's, wenn's dir Spaß macht. Aber bitte schnell.«
    Stygia lachte hämisch. Sie drückte die beiden Wunden aneinander. Schwarzes Blut mischte sich mit rotem, verschwand wie von Geisterhand in der Wunde der Hexe. Sie schloss sich umgehend wieder, auch Bonnarts Schnitt verheilte in einem Höllentempo.
    Wie passend, dachte Stygia entzückt.
    Danach gewährte sie Laurent Bonnart einen Liebesakt, der tatsächlich alles sprengte, was er jemals erlebt hatte. Er schrie und brüllte, bettelte um Erlösung und wollte es gleichzeitig doch wieder nicht.
    »Ich brenne! Ich brenne!«
    »Natürlich brennst du.«
    Mit dem Höhepunkt ging Laurent Bonnarts Körper plötzlich in Flammen auf. Sie schlugen aus seinem Schoß, seinen Hüften, aus seiner Brust und seinem Kopf. Erneut brüllte er, dieses Mal vor irren Schmerzen. Er versuchte sich zu drehen, mit panischen Armbewegungen die Flammen auszuschlagen, aber die Hexe nagelte ihn auf dem Bett fest.
    Stygia schrie und kreischte vor Vergnügen. Die Flammen, die sich jetzt zu einer einzigen knisternden und fauchenden Wand vereinigt hatten und bis zur Decke hoch loderten, umflossen auch sie, doch für sie waren sie Lebenselixier. Mit hoch erhobenen Armen saß sie inmitten der rotgelben Flammenhölle. Immer mal wieder tauchte die Hexe als unheimlich beleuchteter Schattenriss auf, wenn der Flammenvorhang kurz aufriss.
    Stygia genoss, wie der Körper unter ihr verkohlte, verschrumpelte, wie schließlich auch die letzten Zuckungen erloschen und sich das Skelett Bonnarts immer deutlicher abzeichnete. Dann fing sie die aufsteigende Seele des Mannes ein, die ihren Magischen Imprint besaß. Bonnart bettelte und schrie vor Grauen, was Stygia noch vergnügter aufkreischen ließ.
    Die Polizei würde vor einem Rätsel stehen. Denn die magischen Flammen, die längst wieder erloschen waren, hatten das Bett nicht in Mitleidenschaft gezogen und auch sonst nichts außer Bonnarts Körper. Nicht einen Rußpartikel würden die Ermittler außerhalb der verkohlten Leiche finden.
    Stygia nahm Bonnarts Seele und fuhr mit ihr zur Hölle.
    ***
    Laurent Bonnarts Erinnerungen
    Schon der Übergang in die Hölle wurde für den unglücklichen Laurent Bonnart zur schlimmen Tortur. Er raste

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