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0951 - Untergang

0951 - Untergang

Titel: 0951 - Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Schulter. »Kannst du alleine gehen?«, brüllte er Nicole durch den jetzt infernalischen Lärm zu, der den Untergang von LUZIFERS EBENE begleitete. Merlins Stern flammte grell auf und legte einen tief grünen Schutzschirm um die drei Menschen, die dafür in direktem Körperkontakt bleiben mussten.
    Nicole nickte mit weit aufgerissenen Augen. »Ja, ja, geht schon«, glaubte er von ihren Lippen ablesen zu können. Auch Mehandor, den er in den letzten Minuten völlig vergessen hatte, war plötzlich wieder um ihn. Den Irrwisch bezog das Amulett aber nicht in seinen Schutz mit ein.
    »Wo sollen wir hin?«, formulierte Nicole und auch ihr war die Panik trotz Amulettschutz nun deutlich anzusehen.
    Zamorra schaute sich etwas hilflos um. Er deutete auf die Nebel, die er noch immer ausmachen konnte und die sie auf die Ebene der ewigen Schreie führen würden. Dann machte er einen wahren Panthersatz zur Seite, weil sich neben ihm plötzlich der Boden auf tat und eine Spalte gebar, die in unergründliche Tiefen reichte. Schnell schaute er zu, dass er den Kontakt zu Nicole wieder herstellte.
    Der Professor wurde jeglicher weiteren Entscheidung enthoben. LUZIFERS Körper platzte in einer grellen Explosion auseinander und schleuderte wabernde Schwärze über die EBENE. Sie fraß die Feuerstürme, die von der FLAMMENWAND heranbrausten, und verhinderte so, dass die Gluten alles, was sich auf der EBENE bewegte, vernichteten. Wären die Menschen nicht durch das Amulett geschützt gewesen, wäre aber allenfalls der Teufel mit Beelzebub ausgetrieben worden. Die Schwärze LUZIFERS hätte sie ebenfalls getötet.
    Das riesige Gesicht am Firmament zerplatzte nun ebenfalls. Ein derart gigantischer Sog setzte plötzlich ein, dass Zamorra der stärkste irdische Orkan wie ein laues Lüftchen dagegen erschien. Er duckte sich, presste Nicole und Rhett an sich und versuchte, den Urgewalten zu widerstehen.
    Ein lächerliches Unterfangen.
    Der Sog erfasste sie und zog sie hoch in die Lüfte, während er gleichzeitig die heranschießenden Flammenfronten zerwirbelte. Die Menschen waren im Moment nicht mehr als welke Blätter, die krampfhaft aneinander geklammert auf eines der schwarzen Löcher zu wirbelten. Dann verschwanden sie darin. Zamorra glaubte ganz kurz Sh'hu Naar zu erkennen, ein orangefarbenes Weltentor, als sie auch schon in eiskaltes Wasser gedrückt wurden.
    Zamorra und Nicole strampelten, konnten aber den Schock durch das Wasser des Lebens , das in ihren Adern floss, gut abfedern. Rhett, der von Zamorras Schulter gerissen wurde, versank irgendwo in der Schwärze der See. Der Professor tauchte ihm sofort hinterher, konnte die Umrisse des Erbfolgerkörpers durch das grüne Amulettleuchten gut erkennen, bekam ihn schnell wieder zu fassen und schwamm mit ihm an die Wasseroberfläche.
    Prustend und hüpfend wie Korken trieben die drei Menschen an der Wasseroberfläche des Moray Firth. Es war heller Tag, Zamorra kannte die Küstenlinie der schottischen Bucht genau. Er wusste ja auch, wo man herauskam, wenn man Tanaar in Richtung Erde verließ.
    Der Meister des Übersinnlichen war vollauf damit beschäftigt, den bewusstlosen Rhett, der so weiß, wie eine gekalkte Wand war, über Wasser zu halten. Dann nahm er ihn in den Rettungsschwimmer-Griff. Gemeinsam schwammen sie zum Ufer, wo sie eine Stunde später völlig erschöpft an Land gingen.
    Noch immer hielt Rhett den Nebeldolch umklammert.
    ***
    Schwefelklüfte/Caermardhin
    »Herr, komm mit mir, das musst du unbedingt sehen. Irgendetwas Schlimmes geht vor.« Susssh stand vor dem Tarassenkönig Kybelu, der sich in sein Nest unterhalb von Tafaralels Hort verkrochen hatte und dort träge und verschlafen an einigen Knochen herum kaute.
    »Was könnte wichtig genug sein, um meine Ruhe zu stören, Susssh?«, fragte er zurück und in seinen Augen funkelte es gefährlich.
    Plötzlich griff sich Kybelu an den Kopf. Seine Augen traten weit aus den Höhlen, während er sich zu wälzen und wie irr zu schreien begann. Die Angst, die er verspürte, ließ ihn sich vollständig entleeren. Es spritzte aus allen Körperöffnungen, während Susssh längst zusammengesunken war, verkrümmt da lag und aus toten Augen an die Höhlendecke starrte.
    Einige Sekunden später kam Kybelu wieder zu sich. Die Angst ließ etwas nach. Zitternd erhob er sich und hastete durch die Stollen nach draußen. Überall lagen tote Tarassen, an denen Überlebende bereits herum fraßen. Der Tarassenkönig kickte sie weg. Auf halber Höhe

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