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0952 - Dr. Sensenmann

0952 - Dr. Sensenmann

Titel: 0952 - Dr. Sensenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eindruck, als wären sie auf meinen Lippen schon zu Eis gefroren.
    »Ich bin anders…«
    Da war die Antwort, aber ich hatte sie nicht normal gehört, sondern nur in meinem Kopf. Er war in der Lage, auf telepathischem Weg mit mir zu kommunzieren, und das wiederum war mir nicht neu. Das kannte ich von diesen feinstofflichen Wesen, und ich fühlte mich bereits um einiges besser.
    »Dein Geist hat den Körper verlassen?«
    »Ja.«
    »Wie kam es dazu?«
    »Er hat es getan.«
    Ich wußte natürlich, wen er meinte. »Dann existiert dieser Dr. Sensenmann noch?«
    »Ich bin jetzt bei ihm.«
    »Hat er die Kontrolle über dich?«
    »Im Moment nicht.«
    »Wo kann ich ihn finden?«
    »Er ist noch hier…«
    Ich sah, wie die Umrisse der Gestalt anfingen zu zittern und fragte sehr schnell nach. »Im Museum?«
    »Ja, im…«
    Aus und vorbei. Plötzlich war er nicht mehr da. Noch einmal streifte die Kälte mein Gesicht, dann war diese Gestalt verschwunden, und ich hockte wieder allein hinter dem Lenkrad.
    »Im Museum für Meerestiere also«, murmelte ich vor mich hin. »Dann wollen wir uns das mal anschauen, alter Geisterjäger…«
    Mit diesem Gedanken startete ich, bereit für ein neues Treffen mit Dr. Sensenmann…
    ***
    Das Museum lag in einer ruhigen Gegend der Stadt, wo die düsteren Industrieviertel nicht mal zu ahnen waren. Als Fremder hatte man den Eindruck, durch eine Parklandschaft zu streifen, in der nur die Straßen störten.
    Ich hatte mich durchgefragt und lenkte den Rover durch die stillen Straßen. Zudem ging ich davon aus, daß auch in dem Museum kaum Betrieb herrschte. Es war einfach nicht die richtige Jahreszeit, um durch die Bauten zu streifen und sich am Anblick der Altertümer zu erfreuen.
    Eine Villa aus rotem Klinker lag vor mir. Altes Gestein, das sicherlich hundert oder mehr Jahre auf dem Buckel hatte. Einen Parkplatz konnte ich mir aussuchen, vor dem Haus war Platz genug. Der Parkplatz bot mehr Rum als nur für die drei Autos, die hier standen.
    Ich kannte größere und aufwendiger gestaltete Museen. Dieses hier kam mir schon von außen her gemütlich vor, da wurde man als Besucher nicht unbedingt durchgeschleust.
    Ich mußte eine Treppe hochgehen zu einer großen Tür. An einem Schild informierte ich mich über die Öffnungszeiten des Museums und fand, daß ich zu einem günstigen Zeitpunkt eingetroffen war.
    Ich drückte die schwere Tür nach innen. Vor mir lag eine Halle, deren dunkler Steinboden rötlichviolett schimmerte. Auf einem Sockel in der Mitte sah ich unter Glas einen Hai mit weit geöffnetem Maul.
    Er starrte jeden Besucher an, als wollte er ihn fressen. Ein Mann wie Dr. Peter Sloane war sicherlich nicht von ihm begrüßt worden, ich würde kaum noch Reste von diesem Institut finden, aber vielleicht konnte man mir sagen, was hier damals durch diesen Menschen hergestellt worden war. Ich hoffte zudem darauf, daß es den Täter immer wieder an den Tatort zurückzieht, so daß ich in diesem Bau seine Spur aufnehmen konnte.
    In jedem Museum gibt es eine Informationsstelle, doch hier war niemand, der mir hätte Auskunft geben können. Die Glasloge war leer.
    War der Bau schon geschlossen? Ziemlich ratlos stand ich herum, sah die breite Treppe, die nach oben führte, aber auch die Gänge in den unteren Etagen, die in verschiedene Richtungen führten.
    Es waren auch verschiedene Hinweisschilder vorhanden, auf denen zu lesen war, was die einzelnen Etagen und Besichtigungsräume beherbergten, aber weiter brachte mich das nicht. Vor allen Dingen nicht hin zu dem Vorbesitzer des Hauses. Aber ich hörte Schritte. Nicht in meiner Nähe, sondern in der oberen Etage. Die Echos hallten über die Treppe hinweg, und ich blieb so stehen, daß ich den Ankömmling sofort sehen konnte und er mich. Das harte Stakkato der Absätze deutete auf eine Frau hin.
    Auf einem Schild hatte ich den Namen einer gewissen Dr. Margot Fillmore gelesen. Sie war so etwas wie die Chefin oder Leiterin des Museums, und wahrscheinlich kam sie mir entgegen.
    Ihr flotter Gang stockte kurz, als sie mich sah. So hatte ich Zeit, sie mir genauer anzuschauen.
    Die Frau trug ein hellgraues Winterkostüm. Darunter eine weiße Bluse, und sie war so angezogen, wie es die Werbeleute immer in ihren Reklamespots zeigten, wenn sie eine junge Frau dynamisch, erfolgreich und auf dem Weg nach oben vorstellen wollten.
    Sie war um die Dreißig. Das Haar war blond, halblang geschnitten, perfekt frisiert und wippte bei jedem Schritt um ihren Kopf. Ich

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