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0953 - Der Laser-Mann

Titel: 0953 - Der Laser-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Räumlichkeiten, die der Dimension des Schiffes entsprachen, gab es Unterschiede.
    Der Kommandostand der KUREL-BAL war größer als andere, die Axe gesehen hatte, woraus er sehr scharfsinnig schloß, daß es sich auch bei dem Schiff um eine der größeren Einheiten handelte.
    Alle seine Kameraden, von Tobbon bis Dezibel, waren in Gestalt von Orbitern vertreten, und er entdeckte auch sich selbst in einem einzelnen Exemplar. Aber keiner seiner Gefährten war wirklich anwesend, und das gefiel ihm gar nicht.
    „Wo sind die anderen?" erkundigte er sich mißtrauisch. „Was habt ihr mit meinen Freunden gemacht?"
    Der Doppelgänger von ihm, den er schon beim Betreten des Kommandostands entdeckt hatte, näherte sich ihm und sagte, als er ihn erreicht hatte: „Ich bin Derscht, der Kommandant der KUREL-BAL. Die anderen befinden sich bereits auf freiem Fuß und können sich ziemlich ungehindert an Bord meines Schiffes bewegen, wie es Zarcher versprochen hat. Leider warst du ohne Bewußtsein, Axe, so daß du nicht zusammen mit den anderen befragt werden konntest. Da alles seine Ordnung haben muß, möchte ich das jetzt nachholen."
    „Dann mach schon", sagte Axe patzig.
    „Gut", erwiderte Derscht. „Sieh mich an, Axe, und du wirst dich selbst in mir erkennen. Du stehst mir näher als deinen sogenannten Freunden. bie sehen in dir doch nur einen Prügelknaben, an dem sie sich abreagieren können. So ist es doch!"
    Daran war etwas Wahres.
    „Trotzdem besteht zwischen uns beiden nur eine äußerliche Ähnlichkeit", sagte Axe. „Sonst gibt es überhaupt keine Gemeinsamkeiten zwischen uns."
    „Sage das nicht, Axe", meinte der Orbiter. „Es stimmt schon, daß ich in gewisser Weise anders bin als du, sonst hätte ich es wohl nicht zum Kommandanten eines Raumschiffs bringen können. Du hättest es sicher ebensoweit gebracht, wenn die anderen dich nicht unterdrückt hätten. Sie haben deine Fähigkeiten abgewürgt, so daß du dich nicht entfalten konntest."
    „Mag schon sein ..." Axe schüttelte diese Gedanken ab, da er instinktiv spürte, daß dies gefährliches Terrain war. Er fügte ärgerlich hinzu: „Du willst mich nur reinlegen. Was soll das Ganze? Selbst wenn du recht hättest, geht dich das nichts an. Du stehst auf der anderen Seite, wir sind Gegner. Die Orbiter sind die Feinde der Menschheit."
    Axe war stolz auf sich, daß er sich so klar hatte ausdrücken können.
    „Ich sehe schon, deine Konditionierung ist stärker", sagte Derscht bedauernd. „Du bist, wie alle Garbeschianer, dem Zwang zum Kämpfen und Hassen unterworfen und mußt jeden als deinen Feind ansehen, der kein Garbeschianer ist."
    „Ich bin kein Garbeschianer!" behauptete Axe. Er schrie es fast.
    Sein Doppelgänger betrachtete ihn prüfend, dann sagte er ernst: „Wärst du kein Garbeschianer, dann müßtest du wie ich spüren, was uns beide verbindet."
    Axe war irritiert. Was für eine Masche war denn das nun wieder? Oder war es gar kein Trick, und meinte es der Orbiter ehrlich?
    Axe besah sich sein Gegenüber genauer. Wie er selbst, war auch Derscht muskulös und untersetzt, hatte dieselbe dichte Körperbehaarung und krumme Beine wie er. Aber im Gegensatz zu ihm strahlte Derscht Autorität aus. An Bord der KUREL-BAL wäre bestimmt keiner auf die Idee gekommen, Derscht einen Affen zu nennen.
    Derscht war der Kommandant - und eine Axe-Type.
    „Ich spüre schon was", sagte Axe kleinlaut. Bis jetzt hatte er immer versucht, Brush nachzueifern. Aber vielleicht war das ein Fehler gewesen denn der Epsaler war von ganz anderer Natur als er.
    „Du brauchst Selbstbestätigung, Axe", sagte Derscht. „Ich könnte dir die Möglichkeit geben, dich zu profilieren. Und nur ich, denn in weiterem Sinn bin ich dein Bruder."
    „Halt die Klappe, Derscht", stieß Axe hervor. Er wollte das nicht hören. Verdammt, es war alles nur zu wahr. Die anderen schubsten ihn immer nur herum, keiner nahm ihn für voll, und Kayna, die er begehrte, am allerwenigsten. Es war bestimmt nicht sein Aussehen, das sie störte, aber welche Frau wollte schon einen Mann, der sich nicht durchsetzen konnte? Derscht hatte ihm die Augen geöffnet, aber unbewußt spürte er auch, daß dessen Worte ihn vergiftet hatten.
    „Verdammter Bastard!" schrie er. „Was machst du mit mir?"
    Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre über Derscht hergefallen. Aber da tauchte die Tobbon-Type Geddon auf, und Axe besann sich wieder.
    „Lassen wir das Thema", sagte Derscht. „Vergiß es, Axe. Ich möchte dir

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