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0953 - Der Laser-Mann

Titel: 0953 - Der Laser-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lautet, herauszufinden, auf welchem Schiff die sieben Flibustier sind, und dann dafür zu sorgen, daß wir zusammengebracht werden."
    Chelda-Stevenson nickte.
    „Du kannst dich auf mich verlassen, Vario. Aber warum mußtest du mich ausgerechnet zu einem Orbiter vom Typ der Kayna Schatten machen? Wo ich doch ein männliches Bewußtseir habe."
    „Wieso, stellt das zu hohe Anforderungen an dich?" erkundigte sich de: Vario scheinheilig. „Hätte ein Axe Typ deinen Fähigkeiten eher entspro chen?"
    Chelda-Stevenson knallte da Schott des Ersatzteillagers zu unc verschloß es von außen. Dann durchmaß das Hologramm mit großer Schritten den Laderaum, die für dir zierliche und kleinwüchsige Kayna Schatten recht unpassend wirkten Aber andererseits konnte niemand sagen, daß ein solcher Gang für einen Schatten-Orbiter untypisch war. Denn obwohl die Orbiter zweifellos nach dem Vorbild der sieben Flibustier geschaffen worden waren, gab es innerhalb einer jeden Type extreme Abweichungen vom psychischen Grundmuster, so daß eigentlich für eine Charakterisierung alles erlaubt war. Und Chelda war eben ein Schatten-Orbiter mit einem eigenwilligen Gang - und einigen anderen Eigenheiten. Darauf wenigstens hatte derVario keinen Einfluß. Er konnte Stevenson befehlen, eine Schatten-Type zu sein, aber das Psychogramm bestimmte Stevenson selbst.
    Durch die Schilderungen der sieben Flibustier, die Stevenson wiederum vom Vario kannte, wußte er über die Verhältnisse auf den Orbiter-Schiffen recht gut Bescheid. Es gab hier Rangordnungen und Kompetenzen wie auch auf terranischen Schiffen, und es war nicht so, daß die Typen in Kasten eingeteilt waren und Spezialgebieten zugeteilt wurden. Nicht alle TobbonTypen waren Kommandanten, und nicht alle Axe-Typen waren dazu verurteilt, die Schmutzarbeit zu verrichten. Die Orbiter-Schiffe besaßen durchwegs gemischte Mannschaften.
    Das kam Chelda-Stevenson sehr gelegen, denn er hatte sich als Spezialgebiet den Funkbereich ausgesucht, in der Hoffnung, auf diese Weise Zugang zu Informationen über den Aufenthalt der sieben Flibustier zu bekommen.
    Zu diesem Zweck hatte er sich in dem Ersatzteillager eine Ausrüstung zusammengestellt, mit der er Reparaturen und Wartungsarbeiten an Funkgeräten vornehmen - und solche auch anzapfen konnte. Was das Fachliche betraf, würde er nie in Verlegenheit kommen, denn das in ihm gespeicherte Wissen stand ihm jederzeit zur Verfügung, egal welche Person er gerade darstellte. Nur wenn es seine Rolle verlangte, konnte er PsychoSperren wirken lassen, die ihm eine gewisse Verhaltensweise aufzwangen.
    Er war eben ein Super-Hologramm. Aber er hatte andererseits ein männliches (Quasi- oder Pseudo-) Bewußtsein, das es ihm erschwerte, sich andersgeschlechtlich zu fühlen. Äußerlich merkte man ihm davon jedoch nichts an.
    Es war ihm möglich, sich vorzustellen, wie sich die Wissenschaftler von damals über seine Erschaffung und die Modalitäten gestritten hatten: „Für den Vario stellen wir in der Gruft der Erkenntnis ein Hologramm zur Verfügung."
    „Ein Superhologramm."
    „Eines, das alles verkörpern kann, von einer Mokka-Maschine bis zur Hyperpositronik."
    „Und wir geben ihm ein Bewußtsein mit der Fähigkeit des hypothetischdeduktiven und intuitiven Denkens."
    Ein Hologramm mit unbegrenzten Lernkreisen, sensomotorisch stark ausgeprägt und mit optimaler Rever-sibilität, perzeptuell und perzeptiv. Und gleich einem Kind von starkem kollektivem Symbolismus erfüllt ..."
    „Damit es die verschiedenen Rollen mit vollem Bewußtsein ausspielt aber nicht outriert."
    „Aber welche Persönlichkeit soll das Bewußtsein haben?"
    „Einstein? Darwin, Crest, Kopernikus, Freud, Piaget? Soll es ein Wissenschaftler, Politiker oder Künstler sein? Oder ein Allrounder wie da Vinci? Etwa weiblich? Marie Curie, Lukretia Borgia, Alice Schwarzer?"
    „Unser Hologramm kann alle diese Personen verkörpern, aber es muß sein Ur-Bewußtsein stets bewahren - auch als Staubsauger."
    „Das grenzt an Schizophrenie. Dann nennen wir das Hologramm eben Robert Louis Stevenson."
    „Wer war das? Einer mit gespaltener Persönlichkeit?"
    „Nein, ein Schriftsteller, der über einen fiktiv-klassischen Fall von Persönlichkeitsspaltung schrieb. Noch nie was von Dr. Jekyll und Mr. Hyde gehört?"
    „Doch ... Sollte unser Hologramm nicht jenseits von Gut und Böse stehen? Aber ich verstehe, was du symbolisieren möchtest. Also gut, es soll Stevenson heißen. Und welche Beschränkungen wollen

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