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0953 - Der Vampirwolf

0953 - Der Vampirwolf

Titel: 0953 - Der Vampirwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fahrzeugs.
    »Du könntest mit uns zusammen essen«, schlug Suko vor. »Mal sehen.«
    »Oder rechnest du mit Besuch?«
    Die Frage hatte mich überrascht. »Wie meinst du das denn?«
    »So abwegig ist das doch nicht. Morgana Layton hat uns einen Hinweis gegeben. Sie wird sich sicherlich erkundigen wollen, was daraus geworden ist.«
    »Das kann sein.«
    »Eben. Und deshalb erscheint es mir nicht so unwahrscheinlich, daß sie wieder bei dir oder mir auftaucht.«
    »Und was sollen wir ihr sagen?«
    Suko schnippte mit den Fingern. »Wir können doch ehrlich sein und ihr erklären, daß wir mit unserem Latein am Ende sind. Daß wir mehr Hilfe brauchen und auf sie setzen.«
    »Sie wird bestimmt jubeln.«
    »Auf ihre Art schon.«
    Ich winkte ab. »Suko, das lohnt sich alles nicht. Es ist Haarspalterei. Manchmal habe ich den Eindruck, als wollte uns die andere Seite an der Nase herumführen und uns irgendwie klarmachen, daß es auch Fälle gibt, wo wir hilflos sind. Wobei ich allerdings davon überzeugt bin, daß es diese Bestie gibt.«
    »Und welche Rolle hast du Marek dabei zugedacht? Übrigens, es ist schon komisch, daß er nicht in seinem Haus ist.«
    »Oder kommt es uns nur komisch vor?«
    »Das kann natürlich auch sein.«
    Unser Gespräch schlief ein. Ich konzentrierte mich wieder auf die Fahrerei. Der Weg hatte diesmal in einer vertretbaren Zeitspanne geklappt. Wir sahen die beiden Hochhäuser wie funkelnde Monumente. In einem davon wohnten wir, und zum Hochhaus gehörte auch eine Tiefgarage, zu der nur Befugte Zufahrt hatten.
    Die Tiefgarage sah aus wie jede andere. Trotzdem hatte sie für uns eine besondere Bedeutung. Wir hatten in ihr schon einige Überraschungen erlebt, und es kam mir seltsam vor, daß ich gerade jetzt daran dachte, als ich den Rover auf die Zufahrt lenkte. Kurz hielt ich an und setzte die Automatik des Tores in Bewegung. Wir hatten jedesmal den Eindruck, als würden wir in einen gewaltigen Rachen schauen, jaus dem im nächsten Moment Feuer und Asche in gewaltigen Rauch- und Flammenwolken quoll.
    Das geschah nicht. Es blieb normal, Wir konnten hineinrollen, und wir waren nicht die einzigen, denn weiter vor uns rangierte ein Fahrer, um in seine Parktasche zu gelangen. Die Strahlen der Scheinwerfer geisterten durch die Halle und blieben letztendlich an einem Punkt der grauen Wand kleben, wo sie erloschen.
    Der Fahrer parkte seinen Wagen gegenüber von uns. Ich stellte den Rover immer neben Sukos BMW ab, den mein Freund im Winter gern in der Garage ließ.
    Wir stiegen aus.
    Es war wie immer und doch anders.
    Das hatte auch Suko gespürt. Ich merkte es daran, als wir uns über das Wagendach hinweg anschauten.
    Ich schloß ab und fragte gleichzeitig: »Ist was?«
    »Im Prinzip sollte nichts sein.«
    »Aber…?«
    »Tja, wenn ich das wüßte. Ich habe plötzlich den Eindruck, als würden wir noch eine Überraschung erleben.«
    »Hier unten?«
    »Kann sein, nur…« Er lachte leise. »An Morgana Layton kann ich nicht glauben.«
    Ich hatte Suko nur mit einem Ohr zugehört. Mein Blick war durch dieses unterirdische Areal geglitten. Ich suchte nach irgendwelchen Hinweisen, die nicht normal waren, aber es war einfach nichts zu finden. Nur der Mann, der sein Fahrzeug gegenüber abgestellt hatte, ging auf die graue Lifttür zu.
    Er kam von der Arbeit. Zumindest Sah er so aus. Er trug einen Aktenkoffer, hatte seinen Mantel über den Arm gelegt und machte auf mich den Eindruck, als würde er sein Geld bei einer Bank oder Versicherung verdienen.
    »Laß ihn mal erst hochfahren«, sagte ich.
    »Du bist doch nervös?«
    »Irgendwo schon.«
    Die Tür öffnete sich. Die Kabine machte den Eindruck eines hellen Käfigs, in den der Hausbewohner hineinstieg.
    Ich hatte nicht mehr hingeschaut, wurde aber durch die Ereignisse ebenso überrascht wie Suko.
    Beide hörten wir den Schrei des Mannes. Danach ein Stöhnen, dann, als wir hinschauten, sahen wir seine Gestalt, die nicht mehr ganz gerade stand, sondern schwankte.
    Als der Mann in den Knien einknickte und zu Boden fiel, waren wir bereits unterwegs. Wir hatten auch unsere Waffen gezogen und huschten zwischen den abgestellten Fahrzeugen hindurch. Sehr schnell schon hatten wir freie Sicht auf die noch immer geöffnete Fahrstuhltür.
    Das hatte einen Grund.
    Dort stand jemand.
    Die Person hatte sich zwischen die beiden Kontakte gestellt, damit die Tür nicht zufallen konnte.
    Dort wartete sie auf uns mit vor der Brust verschränkten Armen oder wie jemand, der es nicht

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