Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0955 - Das Rätsel der Barriere

Titel: 0955 - Das Rätsel der Barriere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schacht umzupolen.
    Jetzt stiegen sie wieder nach oben. „Er will uns nur ärgern."
    „Das glaube ich nicht. Vergiß nicht, daß er einen sitzen hat, und was für einen!"
    Sie pflückten ihn regelrecht vom oberen Schachtende ab, wo er wie eine reife Frucht an der Decke klebte und wie ein Rohrspatz zeterte.
    „Paßt doch besser auf mich auf!" verlangte er.
    Sie nahmen ihn in ihre Mitte und sanken wieder nach unten.
    „Schlimmer als ein Säugling", knurrte Ras, und das hätte er besser nicht tun sollen. Er weckte die schlummernde Erinnerung des Mausbibers.
    „Da war doch noch was ...?" sinnierte dieser vor sich hin und spekulierte darauf, daß Ras an das Vergessene dachte. Der wiederum begann zu spät mit dem Zählen.
    „So, mit einem Schnuller also? Und Maryke hat dabei geholfen? Richtig, jetzt kann ich mich wieder dunkel erinnern. Und Bully war nicht dabei? Dein Glück, mein Freund mit Bart. Aber mit Ras und dieser Maid werde ich später noch etwas rupfen ... Ein - na, was denn?"
    „Hühnchen", half Bully bereitwillig aus.
    Endlich erreichten sie den Hangar. Die Besatzung war noch nicht vollständig an Bord gegangen. Fünfzig Mann standen noch herum und sahen dem Dreiergespann neugierig entgegen. Kanthall und Kosum waren bereits im Schiff.
    „Wer nichts verträgt, sollte das Saufen lassen", flüsterte ein Techniker seinem Nachbarn zu. „Der hängt ja zwischen beiden wie ein nasser Lappen. Und das soll unser Scout sein?"
    „Bist du still! „ fuhr ihn sein Nachbar an, aber es war schon zu spät.
    Trotz seiner Trunkenheit hatte Gucky die Gedankenfetzen aufgefangen und den Ubeltäter angepeilt. Der Techniker verlor den Boden unter den Füßen und segelte mit unwillkürlich ausgebreiteten Armen wie eine Schwalbe quer durch den Hangar, stieg langsam höher und landete unsanft auf dem oberen Pol der Korvette.
    Da hockte er nun und starrte fassungslos nach unten.
    „Noch jemand?" erkundigte sich Gucky, der nun schon etwas sicherer auf den eigenen Beinen stand.
    „Kostet nichts."
    Niemand zeigte Interesse.
    Kanthall erschien in der Einstiegluke.
    „Da seid ihr ja! Wie geht es dir, Gucky?"
    „Ich habe Durst. Genügt dir das als Antwort?"
    „Dann an Bord mit dir und Bull!"
    Ras blieb zurück und sorgte dafür, daß man den Techniker vom Pol der Korvette herabholte.
    Der Rest der Mannschaft begab sich an Bord der ERRANTHE.
    Ras Tschubai machte, daß er rechtzeitig in die Zentrale kam. Auf keinen Fall wollte er den Start der Korvette verpassen, sondern ihren. Flug, solange das möglich war, auf dem Bildschirm verfolgen.
     
    *
     
    Noch bestand Bildverbindung von der Hauptzentrale der BASIS zum Kontrollraum der Korvette.
    Ras gesellte sich zu Waringer und setzte sich neben ihn vor die Kontrollen.
    „Ob das alles gutgeht?"
    Waringer nahm den Blick nicht vom Bildschirm.
    „Theoretisch haben wir alles im Griff, aber eben nur theoretisch. Auch Hamiller ist der Meinung, daß die Masse dessen, was Gucky mit sich führt, keine Rolle spielt beim Ubergang in das hyperphysikalische Gefüge der sechsten Dimension. Dieser Ubergang, also das Durchbrechen der Barriere, scheint einer völligen Entmaterialisation gleichzukommen, die allerdings nur den millionsten Teil einer Sekunde dauert. Wa.s müssen das für Intelligenzen gewesen sein, die eine solche Sperre und Absicherung errichten konnten?"
    Sie sahen, daß Gucky von Bully zu seinem Sessel unmittelbar an der Seite Kanthalls geschleppt wurde. Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ sich der Mausbiber hineinsinken. Bully befestigte die Haltegurte und klopfte ihm ermunternd auf die Schulter.
    „Mit einem Schluck mußt du noch warten", teilte er ihm mit.
    „Einmal hü, dann wieder hott", knurrte Gucky und maulte weite „Ihr wißt auch nicht, was ihr wollt."
    „Das wissen wir ganz genau", belehrte ihn Kanthall.
    Inzwischen hatte die Besatzung nun ihre Posten eingenommen. Die Atemluft entwich aus dem riesigen Hangar, als das Schleusentor geöffnet wurde. Vor der Korvette lag die Barriere, die es zu durchdringen galt.
    Kanthall nahm noch einmal Verbindung zu Waringer auf.
    „Vergeßt ja die Aufzeichnung nicht", erinnerte er ihn. „Jede Phase des Fluges bis zur Barriere muß zwecks des späteren Studiums festgehalten werden. Besonders wichtig ist der Augenblick, in dem wir sie durchdringen. Das wäre für eine eventuelle Rettungsaktion unerläßlich."
    „Von unserer Seite aus ist alles klar", gab Waringer gepreßt zurück. Er war sich seiner und Hamillers Verantwortung

Weitere Kostenlose Bücher