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0956 - Die Todeszone

0956 - Die Todeszone

Titel: 0956 - Die Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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magischen Attacke. Doch ein paar Blitze streiften die Kreatur an der Seite und brannten tiefe Löcher in die panzerähnliche Haut.
    Mit einem ärgerlichen Knurren wich das Monstrum zurück, als der Dämonenjäger auch schon die nächste Attacke auf den Weg schickte. Und diesmal traf sie genau ins Ziel. Das Wesen, das einmal Jesús Perdito gewesen war, stieß einen furchtbaren Schrei aus, als sich die magischen Pfeile tief in seine Brust bohrten und einen großen Teil seines Brustkorbs zerstörten. Die Kreatur schwankte, aber noch fiel sie nicht.
    »Komm schon, Bursche, mach's uns beiden nicht so schwer«, murmelte Zamorra. Doch offenbar war die Kreatur noch nicht bereit, sich ins Unvermeidliche zu fügen. Sie trat entschlossen einen Schritt vor, als sie etwas ablenkte. Der massive Kopf ruckte herum zu der Krankenschwester, die verzweifelt versuchte, aus der Gefahrenzone zu kriechen. Ein tiefes Grollen wie rollender Donner entwich seiner Kehle.
    Die junge Frau erstarrte. Mit schreckensgeweiteten Augen sah sie Zamorra an. »Bitte…«, flüsterte sie, »helfen Sie mir…«
    »Bleiben Sie ganz ruhig«, sagte Zamorra leise. »Dann geschieht Ihnen nichts.«
    Aus den Augenwinkeln registrierte der Dämonenjäger, dass Nicole das Kampfgetümmel genutzt hatte, um sich von der anderen Seite in den Raum zu schleichen. Sie befand sich gut drei Meter hinter der Kreatur. Noch hatte Perdito sie nicht bemerkt.
    Und dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Zamorra aktivierte ein weiteres Mal Merlins Stern . Im selben Moment packte das Monstrum die Leiche der Wache, um sie Zamorra entgegenzuschleudern.
    Wie ein Schutzschild blockierte der zerschmetterte Körper des Soldaten die Amulett-Attacke. Zamorra hechtete zur Seite, um dem menschlichen Wurfgeschoss zu entgehen. Im selben Moment rief Nicole Merlins Stern . Die handtellergroße Silberscheibe verschwand von Zamorras Brust und erschien in Nicoles ausgestreckter rechter Hand. Sofort schoss eine weitere Salve silberner Blitze aus dem magischen Kleinod und fuhr dem Monstrum in den Rücken.
    Taumelnd warf sich Jesús Perdito herum. Bevor Nicole zu einem zweiten Angriff ansetzen konnte, packte der ehemalige Soldat die schreiende Krankenschwester und warf sie der Dämonenjägerin entgegen. Doch da hatte Zamorra das Amulett schon wieder zu sich gerufen. Und diesmal hielt der schwer beschädigte Körperpanzer der Attacke nicht mehr stand. Die magischen Pfeile bohrten sich tief in den unförmigen Körper der schwarzblütigen Kreatur und setzten ihn in Flammen.
    Und dann war es vorbei. Das Furcht einflößende Monstrum zerfiel zu einem unansehnlichen Häufchen Asche. Nicole schloss die weinende Krankenschwester in ihre Arme und redete beruhigend auf sie ein.
    »Wow, es ist wirklich etwas anderes, ob man nur darüber liest oder es in Aktion sieht.« Zamorra wandte sich zu Devaine um, der hinter ihm in der Tür stand. Offenbar hatte er den Kampf von dort aus beobachtet. »Ihr silbernes Wunderdings, meine ich. So eins könnte ich auch gut gebrauchen.«
    »Ist leider ein Einzelstück. Wenn es je in Serie geht, bekommen Sie das erste Exemplar.«
    Devaine verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen. »Ich erinnere Sie daran.« Mit einer fahrigen Geste deutete er auf den völlig verwüsteten Raum mit dem toten Soldaten. »Aber ich fürchte, dass selbst Ihr kleines Spielzeug nicht viel ausrichten kann gegen das, was das hier ausgelöst hat. Wir sollten dringend etwas unternehmen, bevor sich das weiter ausbreitet.«
    ***
    Am Rand der Todeszone
    Der Werwolf hieß Gunter und kam aus Sachsen-Anhalt. Er hatte den Ruf ebenfalls vernommen und war unterwegs auf zahlreiche Gleichgesinnte gestoßen. Auch Beragol schloss sich der schwarzblütigen Gemeinschaft an, die immer größer wurde, je tiefer sie in den Dschungel vorstießen.
    Die bizarre Reisegruppe war bunt zusammengewürfelt. Da gab es Tierdämonen, Schrate, Sukkubi und Hilfsgeister jeder Art. Was sie einte war, dass sie alle Überlebende der großen Katastrophe waren, die ihnen die Heimat und den Daseinszweck genommen hatte.
    Jeder von ihnen hatte nur eine untergeordnete Rolle in der strikten Hierarchie der Schwarzen Familie gespielt. Auf sich allein gestellt, waren sie hilflos umhergeirrt, bis sie den Ruf gehört hatten. Manche waren schrecklich abgemagert, weil sie seit Monaten keine Nahrung mehr zu sich genommen hatte. Nicht jede Höllenkreatur war zum Jagen geboren. Einige hatten nur von den Brosamen gelebt, die ihnen ihre höllischen Herren

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