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0956 - Die Todeszone

0956 - Die Todeszone

Titel: 0956 - Die Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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geschah.
    »Sir, ich weiß nicht, was…«, stotterte der Soldat, aber Devaine winkte ab.
    »Lassen Sie es gut sein, Soldat«, sagte der CIA-Mann und zog mit grimmigem Lächeln eine SIG Sauer aus dem unterm Jackett verborgenen Gürtelholster. »Wir sehen selbst nach.«
    »Wie Sie meinen, Sir. Aber soll ich nicht vielleicht Verstärkung anfordern?«
    »Tun Sie das. Wir gehen schon mal vor. Miss Vásquez, Sie bleiben hier bei den beiden Gentlemen, Professor Zamorra und Miss Duval kommen mit mir.«
    »Ihre Knarre wird Ihnen da drinnen möglicherweise nicht viel nützen«, wandte Zamorra ein. »Vielleicht sollten Sie uns vorher unsere Waffen zurückgeben.«
    »Ihre Laserpistole? Lieber nicht, Professor. Wer weiß, ob Ihnen im entscheidenden Moment noch einfällt, wer hier Ihr Feind ist. Außerdem haben Sie ja noch diese praktische Silberscheibe.«
    Devaine lachte leise auf, als er Zamorras konsternierten Blick sah. »Ich bitte Sie, wie viele Menschen haben dieses kleine Wunderding im Laufe Ihres langen Lebens schon in Aktion gesehen. Glauben Sie wirklich, so etwas würde geheim bleiben, wenn man ein bisschen nachforscht?«
    »Ich schätze nicht«, murmelte Zamorra zerknirscht. Es passte ihm gar nicht, dass der amerikanische Geheimdienst offenbar bestens über einige seiner größten Geheimnisse informiert war.
    »Da wir gerade dabei sind, Professor, es gibt da einen seltsamen Widerspruch: Den Unterlagen zufolge müssten Sie inzwischen fast siebzig sein. Aber so wie Sie hier vor mir stehen, sehen Sie keinen Tag älter als 40 aus. Miss Duval wirkt sogar noch jünger. Wie erklären Sie sich das?«
    »Gesunde Ernährung und viel Sport. Und ab und an ein bisschen Liebe«, sagte Nicole mit ihrem süßesten Lächeln. »Sollten Sie auch mal versuchen - falls Sie tatsächlich jemanden finden, der bereit ist, sich mit Ihnen einzulassen. Und jetzt sollten wir endlich schauen, was da drinnen los ist.«
    Im selben Moment ertönte aus der Krankenstation ein markerschütternder Schrei.
    ***
    Was immer diesen Schrei ausgestoßen hatte, war mit Sicherheit nicht menschlich. In dem infernalischen Gebrüll verbanden sich Verwirrung und rasende Wut.
    »Was war das?«, fragte Paula verstört.
    »Etwas, das nie aus dem Dschungel hätte zurückkehren dürfen«, sagte Zamorra. Ein weiterer Schrei ließ die kleine Gruppe zusammenfahren, aber diesmal war es unverkennbar der Todesschrei eines Menschen. Es folgte ein furchtbares Krachen. Es klang, als zertrümmere jemand die Einrichtung mit einem riesigen Hammer. Dann brach der Lärm abrupt ab.
    Zamorra holte Merlins Stern unter dem Hemd hervor und ließ das Amulett frei an der Silberkette über der Brust baumeln. Devaine lud die SIG Sauer durch und wandte sich an die beiden Soldaten.
    »Sie warten hier. Niemand geht da rein, bevor ich den ausdrücklichen Befehl dazu gebe. Ist das klar?«
    Die beiden Kolumbianer nickten betreten. Devaine hob die Waffe und sicherte den Eingangsbereich. Dann bedeutete er Zamorra mit einer knappen Geste, die Tür zu öffnen.
    Vor ihnen lag ein leerer, steril wirkender Flur, der sich kaum von denen unterschied, durch die sie gekommen waren. In regelmäßigen Abständen führten Türen zu den Patientenzimmern. Vom Personal gab es keine Spur. Ebenso wenig wie von der Kreatur, deren Schreie sie gehört hatten.
    Automatisch übernahm Zamorra die Führung. Ein penetranter Gestank legte sich auf seine Nasenschleimhäute. Offenbar hatte das, was hier seiner Wut freien Lauf ließ, Behälter mit flüssigen Medikamenten zertrümmert, deren stechender Geruch sich nun in der Station ausbreitete. Und noch etwas anderes mischte sich mit den chemischen Komponenten, ein schwerer Geruch nach Raubtier, Erde und Verwesung.
    Durch kleine Fenster in den Türen konnten sie die karg eingerichteten Patientenzimmer überprüfen. Sie waren alle leer.
    »Wo sind die Ärzte und Pfleger?«, flüsterte Nicole. »Wie viele Menschen arbeiten hier?«
    »In dieser Schicht vier«, erwiderte Devaine. »Doktor Petruso, eine Schwester und zwei Wachen. Sargento Perdito war der einzige Patient. Offenbar war die Behandlung nicht sonderlich erfolgreich.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    Sie erreichten das Herz der Station. Eine große Fensterscheibe auf der rechten Flurseite wurde umrahmt von zwei Durchgängen, die Devaine zufolge beide ins Schwesternzimmer und weiter in einen dahinter liegenden Raum führten, in dem sich die Medikamentenvorräte und das Labor befanden.
    Zamorra riskierte einen Blick durch das

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