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0956 - Niemandsland der Träume

Titel: 0956 - Niemandsland der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mischte.
    „Stellt das Feuer ein. Wir zerstören unser Schiff von innen selbst. Aufhören!"
    Ein einzelner Schuß war noch zu hören, dann herrschte plötzlich Stille. Die Insassen der ERRANTHE senkten ihre Waffen. Auf den Bildschirmen waren selt;same Dinge zu sehen.
    Rund um das Schiff war die riesige Steinfläche der Moräne völlig leer und verlassen. Es gab weder Spuren der erstaunlichen Tiere noch die geringsten Beweise dafür, daß die Schiffsprojoktoren die gigantischen Angreifer vernichtet hatten. Die Kiesel lagen naß und unversehrt da. Nicht ein einziges Trtimmerstück war zu sehen. Nach einer blitzschnellen Analyse stand fest, daß die Hülle des Schiffes unversehrt war, es gab keine Löcher, die sich die Feuerbienen gebohrt hatten. Reginald Bull meldete sich über die Sprechanlage. Seine Stimme klang bekümmert und nachdenklich.
    „Hier spricht Bull. Die ERRANTHE ist offensichtlich in eine mentale Falle geraten. Was wir erlebt haben, scheint eine Illusion oder Projektion gewesen zu sein."
    Langsam versuchten sich die Besatzungsangehörigen an die wahre Natur der Vorfälle zu erinnern. An welcher Stelle hatte die Illusion angefangen? Wirklichkeit und Projektion waren unbemerkt ineinander hineingeglitten. Der Eindruck war vollkommen natürlich gewesen, auch jedes Gefühl, das seit dem Auftauchen des ersten Fabeltieres im Wasserfall von den Raumfahrern Besitz ergriffen hatte, zitterte jetzt noch stark in ihnen nach.
    „Inzwischen wurde festgestellt", fohr Bull nach einer Weile fort, „daß wir selbst im Versuch, die Feuerbienen abzuwehren, das Schiff beschädigt haben. Der unbekannte Angreifer hat sein Ziel teilweise erreicht.
    Aber es giht wohl kein Mittel, festzustellen, was Realität und was Projektion war. Wenn wir auf die Instrumente sehen, glauben wir, die entsprechenden Werte zu erkennen. Ich glaube, wir werden uns etwas einfallen lassen müssen.
    Die Pioniere sollen wieder losfliegen und nach Perry, Demeter und Atlan suchen. Wir öffnen für einen kurzen Moment den HU-Schirm."
    „Verstancilen! „ Coiv Pasce sr hüttelte den Kopf. Er hielt noch immer den schweren Strahler in der Hand. Verwirrt sichert.e er die Waffe und schob sie zurtick, dann ließ ihn ein undeutlicher Impuls mitten in der Bewegung einhalten. Er verließ seinen Posten und ging langsam in die Richtung seiner Kabine.
    Nach zwanzig Schritten sah er neben sich, in einem weit geri£fneten Magazinraum, helles Licht und eine kleine Gestalt.
    Gucky!
    Pasce brauchte weder das Glukkern zu hören noch den säuerlichalkoholischen Geruch des Vurgilzz wahrzunehmen, um zu wissen, was der Mausbiber angestellt hatte. Mit einem heiseren Schrei stürzte Pasce ins Magazin und schrie: „Bist du wahnsinnig? Du bringst uns alle um!"
    Gucky drehte sich schwankend um, grinste breit und sagte zwischen einzelnen Anfällen von Schluckauf: „Zu spät. Ich ... rühre nie ... wieder einen ... T-t-tropfen von dem ... Z-zzeug an! Weg damit ... !„ Pasce, der die gesamte Tragweite dieses Vorfalls begriffen hatte, stöhnte auf und lehnte sich schwer gegen das Schott. Der letzte Tropfen Möhrensaft verschwand im Konverter. Gucky kicherte triumphierend auf. Er sah ziemlich mitgenommen aus, sein Fell war stumpf, die Ohren hingen geknickt nach vorn, und der Zahn schimmerte gelblich. Der Ilt sagte stockend: „Alles drebt sich ... Ich bin sooo müde."
    Pasce drückte die Ruftaste des nächsten Interkoms und sagte: „Hier spricht Pasce, Proviantmeister. Ich habe soeben Gucky entdeckt. Er hat den letzten Rest des VurguzzVorrats vernichtet. Es wäre vermessen, wenn wir glauben, daß der Weg zur BASIS zurück auch im nüchternen Zustand gefunden werden könnte."
    „Verdammt!" sagte Bull nach einer langen Pause. „Das hat uns gerade noch gefehlt. Wo ist der Ilt?"
    Pasce beschrieb den Weg zum Magazin. Wenige Sekunden später standen einige Besatzungsmitglieder und Reginald Bull in dem kleinen Raum. Gedankenverloren schob Pasce seine Waffe diesmal endgültig in die Schutzhülle zurück.
    Bull stöhnte auf.
    „Du hast gar keine Ahnung, was du uns allen angetan hast, Gucky! Wie sollen wir jemals zurückfinden?"
    Gucky schüttelte hartnäckig den Kopf. Dabei wurde ihm schwindlig, und er fing an, haltlos zu schwanken und zu taumeln.
    „Ich bleihe stocknüchtern ...", lalite er und schlug lang hin. Zwei Männer hoben ihn auf un} schleppten ihn aus dem Magazin. B~tlll zog die Schultern hoch, als würde es im Schiff eiskalt werden.
    „Als Lotse wird er uns nicht mehr

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