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0956 - Niemandsland der Träume

Titel: 0956 - Niemandsland der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wankte und watschelte torkelnd, wobei er sich einmal an der rechten, dann an der linken Wand des schmalen Korridors abstützte, in irgendeine Richtung. Sie schien zum Mittelpunkt der Lärmquelle - aus Schreien, metallischem Geräusch aus Schüssen (?), den Lauten von eiligen Schritten und unverständlichen Lautsprecherkommandos - zu führen.
    Das Schiff erzitterte kurz.
    Gucky stolperte und fiel stöhnend in einen kleinen Raum hinein. Seine Augen weiteten sich, als er die Batterie der Plasti kbehälter sah. Er kannte sie sehr genau. Den Inhalt hatte er hassen gelernt.
    „Nie wieder betrunken!" - stöhnte er. „Ich habe vollständig die Kontrolle verloren!"
    Er entsann sich, daß er sich einen Planet.en herausgesucht hatte. Er erinnerte sich auch, wahllos einen Haufen Ausrtistungsgegenstände dort deponiert zu haben. Davon, daß er Rhodan, Demeter und Atlan dort abgesetzt hatte, hatte er nicht viel mehr als eine deutliche Ahnung - wenigstens zu diesem Zeitpunkt. Und jetzt befand er sich unzweifelhaft an Bord eines Raumschiffs, in dem jede Menge Aufregung herrschte.
    Er packte voller Abscheu die erste Plastikflasche, die in erreichbarer Nähe stand. Mit ihr in den Armen wankte er zur nächsten Toilette und kippte sie um. Der Verschluß sprang mit einem schwachen Plop! auf, und schon lief glucksend die Brühe aus dem Behälter.
    Schon der Geruch machte Gucky halb krank, halb verrückt vor Scham und Ärger. Er versetzte der leeren Flasche einen Tritt und watschelte zurück. Nacheinander leerte er sämtliche Vurguzz-Behälter aus. Ihm wurde abermals übel, und er nahm noch einen Becher der grünlichen Fiüssigkeit, die ihm anscheinend half, wieder zu sich zu kommen.
    Er entdeckte in einem Regal, raumfest angezurrt, zwei weitere Flaschen. Er merkte nicht, daß das Lärmen und Toben im Schiff nachgelassen hatten. Gerade, als er den Schnappverschluß des letzten Kleincontainers aufriß, tauchte hinter ihm eine Gestalt im schweren Raumanzug auf. Sie hielt eine Waffe in der Hand und schrie laut, als sie sah, daß der letzte denaturierte Möhrensaft im breiten Strahl in das Becken glukkerte.
     
    *
     
    Coiv Pasce war der Verantwortliche für Proviant und Ausrüstung an Bord dieser Korvette.
    Der knapp sechzigjährige Mann mit kurzem grauem Haar war noch immer nicht sicher, ob ihn reine Abenteuerlust an Bord der BASIS getrieben hatte oder ob er sich lieber deshalb an dieser kosmischen Expedition beteiligt hatte, weil ihm der Ausgang der Aufbauarbeit auf Terra zu ungewiß erschien. Bisher war sein Leben in der BASIS ziemlich rnhig und ereignislos verlaufen.
    Vor wenigen Augenblicken erlebte er den absoluten Höhepunkt seiner Erfahrungen.
    Als sich die letzten Glutbienen aus der Wolke aus Flammen und Rauch hervor dröhnend auf das Schiff stürzten, gab es aber nals Alarm. Die unbegreiflichen Wesen, offensichtlich ebenfalls halb Tier, halb Maschine drehten sich rasend schnell und glühten immer mehr auf. Sie bohrten sich mit schrillem Heulen durch die Bordwand und kamen ins Schiff.
    Vor Pasce tauchte mitten in einem berstenden Bildschirm eine solche fliegende Bombe auf. Er zielte mit beiden Händen und feuerte mit dem Strahler auf den heulenden Eindringling, der eine rasende Hitze ausstrahlte. Die Explosion und die Miniatursonne, die den Raum erfüllten, blendeten Coiv für einige Sekunden. In seinen Ohren rauschte es, und als er nach kurzer Zeit wieder etwas erkennen konnte, sah er, daß der Bildschirm unversehrt war.
    Aber an einigen Stellen hatten Explosionsdruck und Hitze die Nebenzentrale verwüstet. In den Wänden und an den Armaturen zeigten sich tiefe, glühende Schnitte.
    An vielen Stellen des Schiffes richteten die Raumfahrer entsetzt die Strahler auf die eindringenden Fremdkörper.
    Auf dem Bildschirm vor ihm sah Pasce ungläubig, daß erstens der Schirm funktionielte aber soeben war hier mit einem klirrenden Krachen die Feuerkugel hindurchgeschossen -, und daß zweitens überall in den Zentralen sich die Raumfahrer gegen die kopfgroßen Eindringlinge wehrten.
    Wenn die Schüsse aus den Handstrahlern trafen, explodierten die Geschosse in einer Flut aus Glut und llelligkeit. Aber viele Energiestrahlen schlugen in die Wände und in Geräte ein. Draußen fing es an zu regnen. Ein Sturmwind trieb eine schwarze Wand heran, die eine Unmenge Wasser mit sich brachte und über dem Schiff und der Umgebung förmlich ausschüttete. Wieder röhrten Schüsse auf, in die sich ein lautes Kommando aus allen Schiffslautsprechern

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