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0957 - Das Aibon-Gezücht

0957 - Das Aibon-Gezücht

Titel: 0957 - Das Aibon-Gezücht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Einfluß der Ophiten steht. Meinst du nicht, daß wir uns um sie kümmern sollen?«
    »Wie denn?«
    Suko war durch die Antwort überrascht worden. »Ich bitte dich, Bill, Sheila ist deine Frau. Du kennst sie besser als ich. Ihr habt Höhen und Tiefen durchgemacht. Ihr habt immer zusammengehalten, und wenn es dem einen mal schlechtging, hat der andere ihm geholfen. Ihr habt euch immer aufeinander verlassen können, das solltest du nicht vergessen, Bill. Du mußt um deine Frau kämpfen, mein Junge. Verstehst du das? Du mußt um sie kämpfen!«
    Bill hatte den Kopf angehoben, um Suko anzuschauen. Er hatte auch zugehört, doch er wirkte wie ein Mann, an dem die Worte einfach vorbeigeflossen waren.
    »He, was ist?« Suko griff zu und schüttelte den Reporter durch.
    »Kämpfen?« murmelte Bill. »Ja, kämpfen!«
    »Für was? Gegen wen?«
    »Für dich und deine Familie. Für das alles hier. Das Haus, das Umfeld, das euch gehört. Denk daran, welche Gefahren du hier schon hast abwehren können. Wie oft ist euer Haus attackiert worden? Dämonische Mächte, Monster oder Wesen aus einer anderen Zeit oder anderen Welt. Denk an Nadine, die Wölfin. Das alles habt ihr überstanden. Ihr habt euch auch gewehrt. Aber jetzt sitzt du hier herum, als wäre dir die Suppe verhagelt worden. Du bist out.«
    »Leer«, flüsterte Bill. »Wie das?«
    »Ausgebrannt.«
    »Warum?«
    »Sie hat es geschafft, Suko«, flüsterte der Reporter. »Sie allein. Sie muß ihr Gift verspritzt haben, und es hat mich erwischt. Das dämonische Gift der Schlange.«
    Suko sah ein, daß der alte Freund und Kupferstecher Conolly keine große Hilfe mehr sein würde. Bill siechte praktisch dahin. Mit jeder Minute, die verstrich, wurde mehr Energie aus seinem Körper gezerrt.
    Die Chancen standen nicht gut für ihn.
    Noch war der PC eingestellt. Suko schaute wieder auf den Bildschirm, weil ihm das Flackern aufgefallen war. Er zwinkerte, schaute noch einmal hin, dann bekam er große Augen, denn er sah plötzlich die Frau erscheinen, von der so oft gesprochen worden war.
    Shake erschien aus irgendwelchen Tiefen und zeigte sich auf dem Bildschirm.
    Suko blieb ruhig sitzen, während Bill einen leisen Fluch ausstieß und heftig einatmete. »Verdammt, sie ist wieder da. Jetzt kannst du sie sehen, Suko…«
    »Weiß ich.«
    »Ich bin nicht sicher, daß du mit ihr sprechen kannst, aber…«
    »Tu mir einen Gefallen, Bill. Halte dich zurück. Das hier ist eine Sache zwischen Snake und mir.«
    »Wie du meinst.«
    Suko hoffte, daß er die Aufmerksamkeit der anderen auf sich lenken konnte. Er sah sie zum erstenmal so klar und deutlich vor sich. Aber er verspürte keine Furcht, nur eine gewisse Neugierde.
    Sie sah wirklich kalt aus. Das war ein Eisblock mit schönem, glatten Gesicht, wem es denn gefiel. Augenbrauen, die gebogen waren und in sich selbst aussahen wie Schlangenkörper. Darunter die kalten Pupillen, das glatte Gesicht, der geschminkte Mund, das Kinn. Die Haare zeigten einen ungewöhnlichen Schnitt. Sie waren ja zu kleinen Inseln gedreht worden, zu Schnecken und zu Wellen, wobei aus einer der Kopf einer Schlange hervorschaute.
    Suko fixierte ihn genau. Er sah das Maul, er sah die Augen, er sah auch die dünne Zunge aus dem Mund huschen, und er glaubte, daß die Schlange genau ihn fixierte.
    Sollte sie.
    Auch die zweite starrte ihn an, die so plötzlich erschienen war. Sie mußte sich irgendwo am Rücken der Frau versteckt gehalten haben.
    Dort jedenfalls hatte sie es nicht mehr länger ausgehalten und war nach vorn gekrochen, um sich zu zeigen.
    Die Schlange umhing den Hals der Frau wie eine Kette, die man so geschlungen hatte, daß der Kopf nach vorn zeigte. Der Körper blieb nicht ruhig, er glitt über die nackte Haut hinweg, entfernte sich von den Brüsten der Frau, als wollte er aus dem Bildschirm fliehen.
    Suko, der Zuschauer, erlebte dies dreidimensional und sehr intensiv, denn es sah aus, als wollte die Schlange ihren Platz verlassen und sich einen neuen Gegner suchen.
    Suko zog die Dämonenpeitsche. Bill, der bisher nur zugeschaut hatte, schüttelte den Kopf. »Was willst du denn damit?«
    »Warte es ab.«
    »Auf den Computer einschlagen?«
    »Zur Not auch das.«
    »Aber das ist Unsinn, Suko.«
    Der Inspektor kümmerte sich nicht um irgendwelche Ratschläge. Für ihn war die Szene auf der Mattscheibe wichtig, denn die beiden Schlangen hielt es nicht auf auf ihren Plätzen. Sie glitten wieder nach vorn, sie streckten sich. Suko sah das Lächeln der Frau,

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