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0957 - Das Aibon-Gezücht

0957 - Das Aibon-Gezücht

Titel: 0957 - Das Aibon-Gezücht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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katapuliert wurde und sein Ziel gar nicht verfehlen konnte.
    Er flog nicht schnell, wir konnten ihn verfolgen, und das Aibon-Gezücht wich nicht aus.
    Es fing den Tropfen auf.
    Und Bill schrie seinen Triumph hinaus!
    ***
    Blitzartig breitete sich der Tropfen aus. Nach allen Seiten hin, und urplötzlich entwickelte sich eine dünne Schicht, die über den Körper lief wie eine zweite Haut, ihm aber die Farbe nicht nahm.
    Es blieb nicht dabei. Die Schicht quoll auf, so daß sie rasch zu einem riesigen Ei oder Oval wurde, das zwar nicht auf Füßen tanzte, sondern auf stelzenähnlichen Dingern, die ihm ein Weiterkommen ermöglichten.
    Im Oval befand sich die Gestalt.
    Das Gezücht kämpfte. Es schlug um sich. Seinen Kopf rammte es nach vorn, um mit den Hörnern die Haut aufzubrechen, was ihm einfach nicht gelang, denn er federte in seinem Gefängnis immer wieder zurück, prallte dann mit dem Rücken gegen die Innenwand, wurde wieder nach vorn gewuchtet, und plötzlich sackte es in die Knie, daß sich die Beine zum Teil aufgelöste hatten. Die Füße schwammen in einer rötlichen Masse, die hin-und herschwappte und dafür sorgte, daß sich der Körper weiter auflöste. Er wurde immer kleiner. Er verlor an Größe und Kraft. Er schaukelte und pendelte, und von oben herab fielen dicke Tropfen auf seinen Kopf, die halfen, ihn aufzulösen.
    Die Hörner veränderten sich. Als hätte man sie gegen eine heiße Platte gehalten, so schmolzen sie plötzlich zusammen. Die Spitzen verschwanden, sie drehten sich ineinander, und plötzlich stießen sie in das sich aufweichende und auflösende Gesicht.
    Da gab es keine Trennung mehr. Der gesamte Körper war nur noch ein Klumpen, der sich immer wieder auflöste. Zweimal zuckten Hände in die Höhe, und die Klauen mit den Fingern starrten nach oben, bevor sie sich zuckend bewegten und sich wieder zu Fäusten ballten, die dann in der Masse verschwanden.
    »Es war die einzige Chance!« rief uns Bill zu. »Ich habe die Waffe nur sicherheitshalber mitgenommen. Er war beinahe perfekt und unbesiegbar, verdammt noch mal!« Es waren Bills letzte Worte, mit denen er das Monstrum meinte.
    Dann schoß er wieder.
    Diesmal jagte ein Stift aus der Goldenen Pistole hervor und hämmerte in die ovale Blase hinein.
    Sie wurde zerstört.
    Aber nicht nur sie, auch der Inhalt.
    Was übrigblieb, war kaum der Rede wert. Asche, Reste, die irgendwann verwehen würden.
    ***
    Wären wir vier Männer gewesen, so hätten wir uns wie die Musketiere fühlen können. Aber es war noch eine Frau dabei, und trotzdem waren wir einfach happy.
    Es hatte geklappt. Wir hatten dieser verfluchten und neuen Pseudoreligion schon im Entstehen einen Riegel vorschieben können.
    Daß es immer wieder welche geben würde, die gleiches oder ähnliches versuchen wollten, daran hatten wir uns längst gewöhnt.
    ENDE des Zweiteilers

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