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0958 - Die Gruft des Beschützers

Titel: 0958 - Die Gruft des Beschützers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in die Zange bekommen.
    „Komm her, Kleiner!" rief er dem Ilt halblaut zu. „Du übernimmst eine wichtige Aufgabe. Die Valugi bohren ein Loch durch diese Schuttmauer und dringen hier ein. Ich will sie in die Zange nehmen, aber das geht nur, wenn unter ihnen keiner ist, der ein rotes Auge hat. Kriegen wir es mit so einem zu tun, dann brauche ich dich. Ich überlasse es dir, was du mit ihm anstellst, aber er muß am Leben bleiben. Für uns gibt es nur eines: Die Valugi sind ohne Zweifel mit Fahrzeugen gekommen. Wir brauchen diese Fahrzeuge! Das ist unser Ziel, klar?"
    Unter der Stollenmündung erschienen die sechs Frauen und Männer der Einsatzgruppe. Er wies sie ein und zeigte ihnen, wie sie sich in der Schuttmauer zu verstecken hatte. Sie bekamen annähernd dasselbe zu hören wie Gucky: den Gegner in die Zange nehmen, möglichst keinen entkommen lassen. Sollte sich jedoch unter den Valugi einer befinden, der gegen Schockschüsse immun war, so mußte man den Ausgang der Gegenüberstellung der Laune des Augenblicks überlassen. Auf keinen Fall durfte auf den Gegner mit Blastern geschossen werden.
    Inzwischen waren die Bohrgeräusche bedenklich nahe gekommen. Der Ilt hatte sich in einen Hohlraum im Innern der Schuttmasse verzogen. Die Einsatzgruppe war versteckt. Perry schaltete die Lampe aus und ging zurück bis zum Ausgang des Stollens. Dort wartete er.
    Er sah die grellen Scheinwerfer der Valugi, als sie durch die Schuttmauer brachen. Er trug einen der beiden Translatoren, die die Sprache der Schwarzhäute beherrschten, und hatte ihn eingeschaltet. Als der Lichtschein näher kam, drückte er sich tiefer in den Schatten des Stollens, um nicht vorzeitig bemerkt zu werden. Er sah drei Gestalten, die vorderste von mächtiger Statur mit selbstbewußten Bewegungen, ein Wesen, das allein durch seine Haltung zum Ausdruck brachte, daß es zu den Mächtigen gehörte, zu den Befehlenden, nicht zu den Gehorchenden.
    Es überraschte Perry nicht, daß das große Auge des Fremden in düsterem Rot glühte.
    „Folgt mir! Ich brauche mehr Licht! „ übersetzte der Translator wispernd einen Ruf des hochgewachsenen Valugi.
    Als Perry sah, daß die Lampen weiter ins Innere der Höhle vorrückten, da war für ihn der entscheidende Zeitpunkt gekommen. Er trat aus der Stollenmündung hervor. Der rotäugige Valugi mußte die Bewegung wahrgenommen haben. Er blieb stehen.
    „Wer ist dort?" rief er.
    Perry schaltete den Translator auf maximale Lautstärke und schrie zurück: „Die Opfer deiner Grausamkeit! Sie klagen dich an!"
    Im selben Augenblick blitzte sein Scheinwerfer auf. Die drei Valugi standen in Licht gebadet. Perry erblickte vier weitere Fremde, die in der Nähe des Lochs standen, das durch die Schuttwand getrieben worden war.
    Die Wand geriet ins Rutschen, als seine Leute aus ihren Verstecken hervorbrachen. Einer der Valugi stieß einen gellenden Schrei aus und wandte sich zur Flucht.
    „Der Große hat das Rote Auge!" gellte Perrys Warnruf.
    Die Szene wurde zum Chaos. Der Rotäugige zerrte eine Waffe aus den Falten seiner schwarzen Montur hervor und richtete sie auf Perry. Perry warf sich beiseite. Im Fallen sah er für den Bruchteil einer Sekunde eine schmächtige Gestalt unmittelbar neben dem Valugi auftauchen und sofort wieder verschwinden. Der Valugi taumelte wie unter einem kräftigen Stoß. Er ließ die Waffe fallen. Perry hetzte mit weiten Sätzen auf ihn zu. Der Valugi sah die Gefahr, stieß ein zorniges Knurren aus und rannte auf den Ausgang zu. Perry blieb ihm dicht auf den Fersen. Er gelangte in den Stollen, den die beiden Valugi-Roboter gegraben hatten. Hinter sich hörte er die Schritte seiner Leute. Von den Schwarzhäuten befand sich keiner mehr in der Halle. Sie waren alle geflohen,~und jetzt ging es nur noch darum, das eigentliche Ziel dieses Unternehmens zu erreichen. Der Gegner durfte keine Zeit erhalten, sich zu sammeln. Seine Flucht mußte kopflos und ungeordnet sein, so daß ihm nichts anderes übrigblieb, als einen Teil seiner Fahrzeuge zurückzulassen.
    Als Perry aus dem finsteren, staubigen Stollen hervorkam, hatte er den hochgewachsenen Valugi nur wenige Schritte vor sich. Er schoß mit dem Blaster an dem Fliehenden vorbei und zog mit dem fauchenden Energiestrahl eine glühende Furche in das Gestein. Der Valugi warf sich mit entsetztem Aufschrei seitwärts und floh weiter.
    Auf der Plattform standen vier schüsselförmige Gleiter. Schwarzgekleidete Gestalten schwangen sich über den Rand des zunächst

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