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0959 - Asmodis’ Hölle

0959 - Asmodis’ Hölle

Titel: 0959 - Asmodis’ Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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er zentrale Figur des Fluchs ist und alle magischen Kräfte, die hier walten, zu seinen Gunsten beeinflussen kann. Warte nur…«
    Asmodis ließ erneut das schwarze Netz entstehen und warf es hinüber zu Michiel, während die ersten Piraten an seinen Füßen herumzerrten und nach ihm stachen. Er versetzte sich einen Mast weiter und schaute zu, wie der Freibeuterkapitän verbissen versuchte, das Netz abzuwehren. Stygia schaffte es schließlich, indem sie es einfach zerbiss.
    Asmodis staunte. Er musste sich eingestehen, auch wenn er es nicht gerne tat, dass Stygia in ihrer Zeit als Ministerpräsidentin stärker geworden war, wesentlich stärker sogar. Mit einem derartigen Widerstand hatte er nicht gerechnet.
    Asmodis schrie auf. Hinter seinem Rücken war eine tiefschwarze, etwa faustgroße magische Kugel entstanden, die auf sein Schulterblatt prallte und sich blitzschnell in seinen Körper Richtung Herz vorzufressen begann.
    Der Erzdämon keuchte. Stygia hatte es doch tatsächlich geschafft, ihn mit ihren Manövern hereinzulegen und von ihrem eigentlichen Angriff abzulenken.
    Was hat der gute alte Asmodis immer seine Legionen gelehrt? Unterschätze niemals einen Feind!
    Asmodis musste sich eingestehen, dass er die Ministerpräsidentin soeben gewaltig unterschätzt hatte. Während er die schwarze Kugel, in der Stygia all ihren Hass auf ihn konzentriert hatte, mit starken magischen Fangfeldern bekämpfte, nutzte die Dämonin die Gelegenheit, um mit Vitale Michiel zu fliehen!
    Sie packte den Piratenkapitän, drückte ihn an sich und zog ihn mit sich hoch in die Lüfte. Stygia hatte wohl bemerkt, dass sie Asmodis nicht beikommen konnte und versuchte nun, Michiel zu retten.
    Was immer sie mit ihm vorhaben mag und wo immer sie ihn hinbringen will.
    Asmodis hatte die schwarze Hasskugel zwischenzeitlich eliminiert. Er gedachte nicht, sich auf diese Art und Weise den Höllenhund noch aus der Arena nehmen zu lassen.
    Der Erzdämon schleuderte seine künstliche rechte Hand einen Gedanken weit . Sie tauchte direkt vor dem Säbel Vitale Michiels auf, den der Freibeuter noch immer in der verkrampften Faust hielt. Die Finger von Asmodis' künstlicher Hand bewegten sich, legten sich blitzschnell um die Klinge oberhalb der Parierstange, die über dem halbrunden Handschutz angebracht war. Ein gewaltiger Ruck erfolgte. Michiel schrie erschrocken, als ihm der Säbel aus der Faust gerissen wurde. Er versuchte ihn noch zu umklammern, aber der Ruck war viel zu stark. So stark, dass er sogar Stygia einen Moment ins Trudeln brachte. Auch sie schrie zornig auf.
    Die Hand hielt nun den Säbel frei in der Luft. Sie führte einen fürchterlichen Hieb, der passgenau saß. Wie durch Butter fuhr der Säbel durch Michiels Hals und trennte den Kopf mit einem sauberen Schlag ab.
    Das abgeschlagene Haupt trudelte, sich viele Male überschlagend, durch die Lüfte, während die künstliche Hand den Säbel losließ und zu Asmodis zurückkehrte. Dabei war sie schneller als der fallende Kopf.
    Plötzlich stoppte der Kopf in der Fallbewegung ab, drehte um und stieg nach oben! Er war im Begriff, sich wieder mit dem Körper zu vereinigen.
    Erneut sandte der Erzdämon seine Hand einen Gedanken weit . Sie bekam das abgeschlagene Haupt an den Haaren zu fassen, bevor es wieder auf dem Halsstumpf zu sitzen kam und Michiel erneut zu geisterhaftem Leben erweckte. Die Hand zerrte das Haupt blitzschnell nach unten und warf es ins Wasser.
    In selben Augenblick, da Michiels Kopf mit den wandernden Augen in die Fluten tauchte, begann die Lagune rund um das Geisterschiff zu kochen. Grellrote Blitze zuckten kreuz und quer durch die Sphäre, Irrlichter wanderten hin und her, die Menschen an Deck fühlten sich an ein schweres Gewitter in den Bergen erinnert. Die Piraten erstarrten mitten in ihren Bewegungen, gingen in die Knie oder rissen qualvoll ihre Münder auf.
    Feuer erfasste sie und hüllte sie ein. Es fraß ihnen das untote Fleisch von den Knochen. Augenblicke später sah Asmodis schwarze Skelette innerhalb der Flammen. Sie leuchteten noch einmal grell auf und zerbröselten, um als feiner Staub auf die Erde zu sinken.
    Während sich die Menschen plötzlich wieder im Wasser fanden und verzweifelt strampelten, stand über ihnen das Geisterschiff in hellen Flammen. Haushoch loderten sie und fraßen Rumpf, Takelage und Segel.
    Asmodis sah Ulisse Ortensi ebenfalls brennen. Voller Qualen riss der Vampir, den der sterbende Fluch nicht aus der Bordwand gelöst hatte, den Mund

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