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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geht."
    „Sie sind ein komischer Kauz", behauptete Tergora trocken. „Einerseits bitten Sie uns hierher, um Slassis einen Riegel vorzuschieben, und andererseits scheinen Sie ihn geradezu in Schutz zu nehmen."
    „Hatten Sie mit der Bebenkrankheit bereits zu tun?" fragte Alfanter schroff.
    Tergora lächelte und schüttelte den Kopf.
    „Bis jetzt nur flüchtig. Es gibt noch andere medizinische Probleme, wie Sie vielleicht auch schon gehört haben."
    „Kommen Sie mit!" befahl Alfanter grob. Er nahm die Akonin am Arm und zog sie aus dem kleinen Zimmer.
    „Hören Sie mal ...", begann sie, aber er ließ sie nicht ausreden.
    „Sie werden sich jetzt ein paar Patienten ansehen", verkündete er.
    „Slassis ..."
    „Das interessiert mich nicht. Wir werden wieder hier sein, wenn die Entscheidung fällt. Es dauert ganz bestimmt nicht lange."
    Er hielt Wort. Und er tat mehr als das: Er gab ihr einen kurzen, aber genauen Einblick in das, was diese entsetzliche Krankheit für die Betroffenen bedeutete. Alle Stadien des Bebenkrebses waren hier zusammengefaßt.
    Sie sah sogar den unmittelbaren Beginn: einen Patienten, der wegen einer ganz anderen Angelegenheit nach Tahun gekommen- war. Als sich herausstellte, daß er sich in einem Bebengebiet aufgehalten hatte, begann man sofort mit der Behandlung.
    „Er war noch nicht bebenkrank, als wir anfingen", bemerkte Alfanter. „Wir konnten es nicht aufhalten."
    Der Patient, ein großer, breitschultriger Mann, wirkte blaß und müde. Alfanter wechselte einige aufmunternde Worte mit ihm, aber es schien, als hörte der Raumfahrer den Arzt gar nicht.
    „Er hat schon jetzt Schweißausbrüche", sagte Alfanter, als er zu Tergora zurückkehrte. „Und er behält die Nahrung nicht mehr bei sich. In spätestens zwei Tagen kommt das Fieber."
    „Bis jetzt sieht es trotzdem einer hef-tig verlaufenden Leukämie ähnlich", murmelte Tergora. „Wie geht es weiter?"
    Er zeigte es ihr. Sie sah die Patienten, deren Haut aufschwoll und an deren Gelenken riesige, blutige Geschwüre saßen. Sie alle litten unter hohem Fieber und wanden sich in schrecklichen Schmerzen, soweit sie nicht im Delirium lagen. Sie sah auch die, die schließlich zu Blutern wurden und deren Körper förmlich perforiert waren von unzähligen inneren und äußeren Wunden.
    „Sie werden alle sterben, nicht wahr?" fragte sie leise, als Alfanter behutsam die letzte Tür hinter sich schloß.
    „Früher oder später, ja!" antwortete er bitter. „Alle Mittel versagen. Wir können nicht einmal feststellen, was ihnen eigentlich fehlt."
    „Man könnte sie konservieren", überlegte Tergora. „Wenigstens die leichteren Fälle. Bis ein Mittel gefunden wird ..."
    „Auch das wurde schon versucht", erklärte der Terraner niedergeschlagen. „Wollen Sie sehen, was dabei herausgekommen ist?"
    Er wartete ihre Zustimmung nicht ab, sondern führte sie in sein Büro und rief ein besonderes Programm vom Computer ab.
    Sprachlos vor Entsetzen blickte Tergora auf einen im Kälteschlaf liegenden jungen Mann, der sich vor ihren Augen veränderte und regelrecht zerfiel. Sie bemerkte, daß Alfanter den Film vor seinem eigentlichen Ende abschaltete, und sie war ihm unendlich dankbar dafür.
    „Was immer es auch ist", sagte A1fanter nachdenklich, „es greift bis in die submolekularen Gebiete hinab bis zu den Atomen der entsprechenden Gewebe selbst. Es kann gar nicht anders sein. Selbst wenn wir einen Körper bis auf den absoluten Nullpunkt abkühlen, werden wir diese Art von Zerfall nicht verhindern können. Weil nämlich die Bewegung der Atome sich nicht völlig unterbinden läßt."
    „Sie haben recht", sagte Tergora nach langem Schweigen. „Ich kann Slassis jetzt verstehen. Aber was er tut, ist trotzdem falsch."
    „Ich hatte gehofft, daß Sie so denken würden", seufzte Alfanter. „Und jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher ... Aber lassen wir das. Wir sollten zu den anderen zurückkehren. Es wird höchste Zeit."
    Wenige Minuten später kam der erlösende Tod zu Formirough. Aber A1fanter konnte sich über diesen bitteren Sieg beim besten Willen nicht freuen. Um sein schlechtes Gewissen zu betäuben, stürzte er sich mit allen Kräften in den Kampf gegen den Bebenkrebs.
    Dabei war ihm stets klar, daß er auch hier nicht siegen konnte.
    Es sei denn, es geschah ein Wunder.
     
    7.
     
    Auf ein Wunder hoffte auch Alurus: Als die sechs Androiden mit den Beibooten starteten, da hoffte er noch, die beiden Kinder schon bald wieder in der Station zu

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