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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe diese Messungen noch einmal auswerten lassen", bestätigte Tekener. „Es ist nichts auf den Bändern zu finden."
    „Wenn es eine Strahlung ist, dann handelt es sich also um etwas, das wir nicht erfassen können?"
    „Ja, und zwar hauptsächlich deshalb, weil wir es nicht kennen. Die Experten reden sich jetzt die Köpfe dar-über heiß. Sie geraten mir nur zu leicht ins Theoretisieren."
    „Kümmere dich weiter darum, Tek", -bat Julian Tifflor. „Und versuch mal, ob du nicht doch an Tahun herankommst. Nichts gegen die Aras, aber auf Tahun ist man für ein solches Problem vielleicht doch ein bißchen besser gerüstet."
    Tekener nickte dem Ersten Terraner zu und kehrte an seine Arbeit zurück.
     
    *
     
    Zur selben Zeit umstanden auf Ta~ hun an die zehn Mediziner ratlos das iKrankenbett eines Patienten.
    Jeder einzelne von ihnen war ein Experte, und der Mann, der vor ihren Augen einen vergeblichen Kampf gegen den Tod ausfocht, war Mediziner wie sie gewesen, genauer gesagt Schiffsarzt auf der HORDERNAAR, die in der nördlichen Peripherie der Milchstraße in ein Weltraumbeben geraten war. Der Ara Formirough war der letzte Uberlebende aus einer zwölfköpfigen Patientengruppe, die alle von der HORDERNAAR gekommen waren.
    Man hatte diese Leute zu spät gebracht, darüber waren sie sich alle einig. Wurde die Krankheit früh genug erkannt, so konnte man sie aufhalten, wenn auch nicht ganz zum Stillstand bringen oder gar heilen.
    „Es hat keinen Sinn mehr", sagte einer der Arzte bitter. „Wir verlängern nur seine Leiden."
    „Ein neues Mittel ...", versuchte ein anderer einzuwenden, aber der vorige Sprecher unterbrach ihn fast wütend.
    „Hören Sie auf mit diesem Unsinn, Slassis! Sehen Sie sich den armen Kerl doch einmal genau an! Er ist bereits tot. Die Krankheit hat seinen Körper voll erfaßt. Da gibt es nichts mehr zu retten."
    „Das Gehirn arbeitet noch."
    „Soll ich einen Telepathen herholen, damit der Ihnen sagt, was in diesen Zellen noch vorgeht? Das Blut dieses Mannes kann schon seit langem nicht mehr genug Sauerstoff transportieren, um die Gehirnschichten zu versorgen, und die Blutung im Stammhirn hat den Rest besorgt. Lassen Sie ihm endlich seine Ruhe, Slassis. Wir können nur noch hoffen, daß es uns möglich sein wird, die anderen Patienten vor einem solchen Ende zu bewahren."
    „Formirough ist mein Patient", betonte Slassis stur. „Ich treffe die Entscheidung, nicht Sie, Alfanter. Und dieser Mann ist erstens Ara und zweitens Arzt. Wenn er gewußt hätte, was mit ihm geschehen wird, so hätte er darauf bestanden, daß ich ihn so lange wie möglich am Leben erhalte, damit wir neue Erkenntnisse gewinnen kÖnnen."
    Alfanter blickte die anderen ratlos an. Er hatte sie in diesen Raum gebeten, um die Entscheidung zu erzwingen. Es ging ihm nicht darum, einem Kollegen ins Handwerk zu pfuschen oder ihm gar unter dem Vorwand fachlicher Bedenken eins auszuwischen. Er wollte lediglich verhindern, daß Slassis ein Vergehen wider die Menschlichkeit beging.
    „Ich möchte die anderen Fälle noch einmal sehen", bemerkte Tusdam, der extra wegen dieser Angelegenheit eine weite Reise hinter sich gebracht hatte.
    „Sofort!" sagte Slassis eifrig und eilte zur Bildwand, aber Tusdam schüttelte energisch den Kopf.
    „Nicht so", wehrte er schroff ab. „Bringen Sie mich zu einigen Patienten."
    „Aber es sind sehr viele, fast dreihundert!"
    „Dann wählen Sie eben fünf oder sechs typische Fälle aus!" empfahl Tusdam sanft, und Slassis mußte sich geschlagen geben, denn das Wort dieses Mannes hatte großes Gewicht.
    „Wenn Sie mich fragen, dann können wir uns die Mühe sparen", bemerkte Tergora, eine Akonin, die in der medizinischen Fachwelt von Tahun einen geradezu legendären Ruf genoß, was schließlich einiges heißen wollte.
    Tusdam nickte ihr zu.
    „Ich muß Ihnen recht geben", sagte er leise. „Aber diesem Mann wird es auf einige Minuten nicht ankommen, und wir wollen Slassis doch eine faire Chance geben, nicht wahr?"
    „Was war mit den anderen?" fragte Tergora der Terraner Alfanter, während Slassis.sich bemühte, eine ihm angenehme Auswahl von Patienten zusammenzustellen, ohne dabei den Argwohn Tusdams zu wecken. „Hat er sie auch so lange warten lassen?"
    „Ja", erwiderte Alfanter knapp.
    „Aber warum? Er muß doch sehen, daß es nichts nützt!"
    „Warten Sie, bis Sie die anderen Fälle gesehen haben", empfahl der junge Terraner resignierend. „Dann werden Sie verstehen, worum es ihm

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