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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwenden", sagte er leise. „Wenn wir die Kinder freibekommen und sie lebend und gesund zu ihren Eltern zurückbringen, hat sich der Einsatz voll und ganz gelohnt."
    „Und wenn nicht?" fragte Selna so ruhig, als spräche sie über das Wetter.
    Gyder Bursto sah den seltsamen Ausdruck in Julian Tifflors Augen, und da er ein guter Reporter war, der sich gerade diese Story nicht entgehen lassen wollte, mischte er sich hastig ein.
    „Sie dürfen Selna nicht zu ernst nehmen", warnte er und lächelte entschuldigend, während er seiner Begleiterin gleichzeitig einen kräftigen Stoß in die Rippen versetzte. Selna merkte das jedoch kaum, da sie extrem unempfindlich veranlagt war. „Sie ist Lornsiterin und von Geburt an pessimistisch eingestellt."
    „Ich denke nur logisch", verteidigte sich Selna gleichmütig.
    Julian Tifflor behielt seine Gedanken für sich.
    Kurz vor dem Start gab es noch einen Aufenthalt, denn Ronald Tekener meldete sich bei Tifflor. Er hatte sich unterdessen intensiv um das Geheimnis gekümmert, das so unerwartet in Verbindung mit dem Anti-LeukämieSerum aufgetreten war.
    „Wenn man den Aras glauben darf", sagte er, „dann stehen sämtliche menschlichen Bewohner der Milchstraße vor einer Katastrophe."
    „Das ist mir nichts Neues, Ron", murmelte Tifflor mit einem schwachen Lächeln. „Schließlich verlangen die Orbiter von uns nichts anderes, als daß wir auswandern."
    „Sollten sie uns zwingen, auf diese Forderung einzugehen, dann kann es leicht passieren, daß riesige Flotten von Geisterschiffen die Zielpunkte einer solchen Völkerwanderung erreichen", versicherte Ronald Tekener.
    „Ist es so ernst?"
    Der ehemalige USO-Spezialist nickte.
    „Es ist viel schlimmer, als ich angenommen habe. Tiff, man weiß jetzt, woher diese Krankheit kommt."
    „Man hat den Erreger gefunden? Aber dann ist doch alles in Ordnung! Man wird ein Gegenmittel entwickeln, und das mag Zeit kosten, aber doch wohl nicht so viel, daß inzwischen die ganze Menschheit ausstirbt."
    „Es wird kein Gegenmittel geben."
    Julian Tifflor starrte das narbige Gesicht auf dem Bildschirm an.
    „Warum nicht?" fragte er nach einiger Zeit. „Was ist das für eine Krankheit? Ist der Erreger so exotisch, daß man nichts mit ihm anzufangen weiß? Rede doch endlich!"
    „Es gibt keinen Erreger", sagte Tekener ausdruckslos. „Die Krankheit wird durch eine Strahlung ausgelöst.
    Und zwar durch eine, die jeden von uns treffen kann und gegen die man sich nicht abzuschirmen vermag. Seit die Leute auf Aralon wissen, worum es sich handelt, nennen sie die Krankheit bei einem Namen: Bebenkrebs."
    „Erzähle mir den Rest", bat Julian Tifflor.
    „Es gibt nicht sehr viel zu berichten. Nachdem das Serum versagte, ein Teil der Symptome aber immer noch für Leukämie sprachen, nahm man sich einige typische Fälle vor. Aus der Krankengeschichte geht hervor, daß alle Patienten aus Bebengebieten stammen. Man untersuchte sie genauer und stellte fest, daß keine Krebserkrankung im normalen Sinn vorliegt. Die blutbildenden Zellen sind scheinbar unverändert."
    „Du sagst, scheinbar?" hakte Tifflor nach.
    Tekener zuckte die Schultern „Es muß eine Veränderung vorliegen", stellte er fest. „Man kann sie nur nicht erkennen, jedenfalls nicht mit den Mitteln, die auf Aralon zur Verfügung stehen."
    „Auf Tahun könnte man längst ein Mittel gefunden haben", bemerkte Tifflor hoffnungsvoll.
    „Die Möglichkeit besteht, aber es spricht zu viel dagegen."
    „Wie kommt es eigentlich, daß wir von Aralon so viel erfahren, während Tahun kaum eine Nachricht durchbringt?"
    „Keine Ahnung. Uber Aralon stehen auch Orbiterschiffe, aber es kommen Nachrichten durch."
    „Wie eindeutig ist es, daß diese Krankheit in Zusammenhang mit den Weltraumbeben auftritt?"
    „Es ist eine Tatsache, Tiff. Es gibt zwar eine Reihe von uns bekannten Bebengebieten, aus denen noch keine Kranken gebracht wurden, aber es gibt. keinen einzigen Patienten, der nicht in der Nähe eines Weltraumbebens war, und zwar unmittelbar bevor die Krankheit ausbrach."
    „Das stimmt bedenklich", bestätigte Tifflor. „Du sagtest, sie wären in der Nähe eines Bebens gewesen.
    Kann man schon sagen, wie groß die kritische Entfernung ist?"
    „Sie beträgt auf jeden Fall mehrere Lichtjahre", sagte Tekener.
    „Wir haben doch von einigen Beben recht gute Messungen erhalten. Ich kann mich daran erinnern, daß damals eigentlich nur von starken Gravitationsstößen und -wirbeln die Rede war."
    „Ich

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