Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf eine so haarsträubende Idee gekommen.
    „Rede!" sagte ein Junge, der auf Denvers Armen kniete. „Was hast du dem Lackauge gesagt?"
    Alurus registrierte die Bezeichnung mit leiser Verwunderung. Er wußte, daß er in den Augen der Kinder ein wenig fremdartig wirken mußte, aber er hatte nie daran geglaubt, daß dies ein Anlaß zu feindseligem Verhalten sein könnte.
    „Du mußt ihn verhauen!" stichelte ein gräßlicher Bengel, den Alurus nur zu gut kannte. Es war Jed Coftar.
    „Aber ordentlich. Das hat er schon lange verdient."
    „Du sprichst doch sonst so gerne!" sagte der andere und versetzte Denver einen Kinnhaken. „Warum zierst du dich jetzt?"
    Es waren noch mehr Kinder in dem Raum, und Alurus stellte fest, daß es sich durchweg um alte Bekannte handelte. Aber zum erstenmal wurde ihm bei dieser Gelegenheit auch klar, daß nur ein geringer Teil der Kinder in diese Gruppe zu rechnen war. Von siebenundneunzig Jungen und Mädchen waren kaum ein Dutzend bereit, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Die ganz Kleinen, zwischen drei und vier Jahren, waren gar nicht vertreten. Bis auf den Anführer war auch keines der zehnjährigen Kinder dabei.
    Plötzlich öffnete sich die Tür, und Alurus dachte bereits voller Erleichte rung, daß nun die Androiden kamen, um für Ordnung zu sorgen. Statt dessen trat Saja ein, jenes Mädchen, mit dem Denver sich von Anfang an am besten vertragen hatte. Sie erfaßte die Situation auf den ersten Blick und wich instinktiv zurück. Da aber warfen die anderen sich auf sie und hielten sie fest.
    Alurus war versucht, den Schirm abzuschalten. Er wußte genau, was ,jetzt kommen würde. Und tatsächlich bildeten die zehn Kinder eine regelrechte Front, als die Androiden kamen.
    „Sagt Alurus, daß er uns freilassen soll!" riefen sie den Blaugekleideten entgegen. „Wir lassen uns das nicht mehr gefallen. Wenn ihr euch weigert, werden wir diese beiden hier zusammenschlagen. Vielleicht sterben sie, aber das ist uns egal. Wir wollen hier raus! „ Alurus schüttelte sorgenvoll den Kopf und drückte auf einen Schalter. Es tat ihm leid für Denver und Saja, für die Androiden, sogar für die rebellischen Kinder, denn das Erwachen würde sich für sie alle ziemlich unangenehm gestalten, aber er konnte kein Risiko eingehen.
    „Herr", sagte der Androide neben ihm, als der Zwischenfall mit Hilfe des schlafbringenden Gases beigelegt war. „Warum tun wir das alles?"
    Alurus drehte sich überrascht zu seinem Gehilfen um. Es kam nicht oft vor, daß ein Androide Fragen stellte, schon gar nicht solche, die nicht vordergründig mit seiner Arbeit in Zusammenhang standen.
    „Weißt du das wirklich nicht?" erkundigte er sich.
    „Nein", antwortete der Androide knapp.
    „Aber du hast doch gesehen, was wir mit den Kindern tun!"
    „Ich habe es gesehen und alle anderen von meiner Art auch. Wir wissen, wie die Geräte zu bedienen sind und was wir sonst zu tun haben, aber wir kennen den Sinn nicht, der hinter allem steht."
    Alurus warf dem Androiden einen scharfen Blick zu.
    „Es gefällt dir nicht, daß ich deine beiden Freunde schlafen schicken mußte, nicht wahr?"
    „Wir sind keine Freunde. Solche Begriffe kennen wir nicht."
    „Keine Ausflüchte! Du denkst dir, daß ich es nur wegen der Kinder getan habe und daß das nicht richtig ist, oder willst du etwas anderes behaupten?"
    „Du gibst dir große Mühe mit diesen Wesen, Herr", stellte der Androide gelassen fest. „Wir alle tun das.
    Liegt es da nicht nahe, sich nach dem Warum zu fragen?"
    Alurus sah den Androiden nachdenklich an.
    „Was weißt du über das Universum, Dihat?" fragte er gedehnt, und es war das erstemal an diesem Tag, daß er den Gehilfen mit dessen Namen ansprach.
    Der Androide sah ihn verständnislos an. Alurus seufzte.
    „Das Universum", sagte er so sanft, als spräche er zu einem dreijährigen Terraner, „ist unvorstellbar groß.
    Und doch gibt es Wesen, die es überschauen können. Sie existieren jenseits der Materiequellen, und man nennt sie >Kosmokraten<. Ich bin sicher, daß du davon schon einmal etwas gehört hast."
    „Was ist eine Materiequelle?" fragte Dihat unbewegt.
    „Ich wollte, ich wüßte es genau genug, um es dir erklären zu können", murmelte Alurus. „Ich wollte auch, ich wüßte, wer oder was die Kosmokraten sind. Ich habe keine Ahnung von diesen Dingen, Dihat. Du siehst, wir unterscheiden uns in dieser Hinsicht kaum voneinander."
    Er mußte lächeln, als er das sagte, aber als er in das starre Gesicht des

Weitere Kostenlose Bücher