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0961 - Der Fluch des Kobolds

0961 - Der Fluch des Kobolds

Titel: 0961 - Der Fluch des Kobolds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so weit verdeckte, daß von der eigentlichen Gestalt nichts zu erkennen war.
    Suko bekam den Eindruck, sich auf einen ritualisierten Kampf einlassen zu müssen. Ähnlich wie bei den Turnieren im Mittelalter.
    Der lange Schnabel des Flugdrachen zuckte. Für einen Moment öffnete er sich wie bei einem Storch, aber es war kein Klappern zu hören, keine Zunge zu sehen, und Rauch schoß auch nicht aus der schmalen Öffnung.
    Der Reiter duckte sich. Obwohl er auf Suko herabschaute, konnte dieser ihn nicht erkennen. Er verschwand unter seinen grünbraunen Tüchern und war eigentlich nicht mehr als eine Flattergestalt.
    Dann startete er.
    Sein Ziel war Suko.
    Und der ließ ihn kommen!
    ***
    Es sah beinahe so aus, als würde es Suko Spaß bereiten, sich in Gefahr zu begeben, denn er tat nichts, um dem Angreifer aus dem Weg zu gehen. Er war nur zwei Schritte nach vorn gegangen und hatte seine Dämonenpeitsche gezogen.
    Dabei ging er davon aus, daß ihm das gleiche Schicksal bevorstand wie den beiden dicken Vögeln. Die Lanze würde ihn durchbohren, und er würde verglühen. Nichts würde von ihm übrigbleiben, nicht mal Staub oder Knochenreste.
    Wind erfaßte ihn. Nicht normaler. Er stammte von den Schwingen des Flugdrachen. Die Bewegungen wirbelten die Luft heftig durcheinander, kämmten das Gras, und noch im Flug, in einer gewissen Entfernung vom Ziel, hob der Reiter seine Lanze an.
    Schleudern oder zustechen?
    Das war für Suko die große Frage.
    Der Reiter machte es anders. Er schleuderte die Waffe, die wie ein grüner Blitz auf Suko zuraste und ihn am Boden festgenagelt hätte, wäre er getroffen worden.
    Aber Suko war schneller. Er bewegte sich, als er die tödliche Lanze heranzischen hörte. Sie veränderte ihre Richtung nicht, sondern rammte neben Suko und vor dem Audi tief in den Boden hinein, wo die Erde plötzlich aufglühte, als sollte sie ebenfalls verbrennen.
    Dann waren der Drachen und sein Reiter da. Suko wußte, daß die Gefahr für ihn längst nicht vorbei war. Der lange Schnabel konnte ebenfalls zu einem tödlichen Werkzeug werden und ihn aufspießen, aber auch jetzt war Suko wendiger.
    Als die beiden zusammengepreßten Schnabelhälften auf ihn zujagten, drehte er sich zur Seite.
    Der Schnabel fehlte. Er traf nicht ihn, aber den in seiner Nähe stehenden Audi. Suko hörte das Platzen der Scheibe, als der Schnabel dagegen schlug.
    Plötzlich klemmte der Flugdrache fest. Vielleicht kam es ihm auch nur so vor, weil er keinen Befehl bekam, sich zu bewegen.
    Der lange Schnabel ragte durch die hintere linke Seitenscheibe in den Wagen hinein, als suchte er dort nach Beute.
    Der Reiter hockte noch immer auf dem Rücken. Er wollte auch seinen Platz nicht verlassen und drehte sich langsam um.
    Suko sah ihn. Unter der weiten Kleidung steckte eine Gestalt. Ein verschupptes Etwas, kein Mensch, mehr ein Monster mit einem platten Gesicht wie ein Boxerhund.
    Der Blick und das Erfasssen der Gestalt war vergleichbar mit einer Momentaufnahme, und Suko zögerte keine Sekunde länger. Die Peitsche hielt er längst fest, und er handhabte sie perfekt. Aus dem Handgelenk schlug Suko zu. Die drei Riemen fächerten dabei nicht auseinander, denn sie konzentrierten sich auf ein Ziel.
    Sie klatschen in das Gesicht unter der weiten Kapuze, und plötzlich sah Suko das Feuer aufspritzen, als wären mehrere Silvesterraketen in die Lücke hineingestopft worden.
    Die Magie der Peitsche machte es möglich. Das Monster verbrannte in seiner Kleidung, und das Feuer hatte eine ungewöhnliche Farbe bekommen. Es war nicht rot, es war nicht nur grün. Beide Farben vereinigten sich in den sprühenden Flammen, die nicht nur auf den Kopf des Reiters beschränkt blieben, sondern sich blitzschnell ausbreiteten und den gesamten Körper erfaßten.
    Den Drachen konnte der Sterbende nicht unter Kontrolle halten. Suko mußte schon ausweichen, als das Reittier zurückzuckte und ihn durch seine heftigen Bewegungen beinahe erwischt hätte.
    Dicht vor dem Audi raste es in die Höhe, wobei die Schnabelspitze noch über den Lack kratzte. Für einen Moment hatte sich der Reiter noch halten können, dann aber wurde er abgeworfen und landete als brennendes Etwas wieder auf der Erde, wo er im rotgrünen Feuer verging, das nicht einmal Reste hinterließ.
    Um den Reiter brauchte sich Suko nicht zu kümmern. Ihm ging es um den Flugdrachen. Der wollte unter allen Umständen fliehen. Er jagte schräg nach oben, aber es würde im nicht gelingen, ein Versteck zu finden. Die

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