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0961 - Der verrückte Orbiter

Titel: 0961 - Der verrückte Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denn schließlich würde er mit ihrer Hilfe feststellen, wie die genetische Programmierung der Urzellen erfolgte - und wenn er großes Glück hatte, stieß er dabei auf Anhaltspunkte dafür, wo die wahren Herrscher der Anlage zu finden waren ...
     
    4.
     
    Das Endorphasotron erwies sich als eine Kugel aus einem transparenten Material, das Panzertroplon strukturmäßig weitgehend glich, die sich, an einer Doppelgelenkhalterung aufgehängt, langsam drehte und dabei von geschützähnlichen Projektoren an der Decke der Halle mit stoßartigen Impulsen beschossen wurde.
    Olkyra führte Anson Argyris nicht wirklich in das Endorphasotron, sondern in einen kleinen Nebenraum der betreffenden Halle, der eine transparente Wölbung in die Halle hinein aufwies. Auch hier gab es keine Energiefelder und keine energetischen Hilfen wie beispielsweise Türöffner und Türverriege1 ungen, Monitoren und so weiter.
    Der Vario-Roboter konnte sich denken, warum das so war, denn in der zirka zwanzig Meter durchmessenden Panzertroplon-Kugel befanden sich Milliarden von neutralen Zellen, die in einer dünnflüssigen Emulsion ständig gemischt wurden, während die Kugel sich drehte. Die Wandungen der Halle und des kleinen Beobachtungsraums waren lükkenlos mit einer viertelmeterdicken Kunststoffschicht überzogen, die nach der Ortungsanalyse des Vario-Roboters keinerlei Strahlung durchließ. Nur die transparente Wölbung machte eine Ausnahme, aber die war ja in die Halle hinein gerichtet.
    Der Zweck der Strahlenabschirmung war Anson Argyris klar. Die neutralen Zellen bekamen im Endorphasotron einen Teil ihrer genetischen Programmierung - wahrscheinlich durch die energetischen Impulse aus den Projektoren. Jede andere Strahlung hätte die Programmierung verfälschen können und damit zur Erzeugung von Ausschuß geführt.
    Allerdings fragte sich Anson Argyris, wie es mit der Strahlung stand, die unweigerlich in die Halle eingedrungen war, als Olkyra die Tür zur Beobachtungskammer geöffnet hatte. Hier lag offenkundig eine Lücke im Sicherheitssystem vor, die nur durch eine Panne zustande gekommen sein konnte, denn Armadan von Harpoon war gewiß als so intelligent einzustufen, daß ihm bei der Planung ein solcher Fehler niemals unterlaufen wäre.
    „Meine neuen Untertanen!" flüsterte Olkyra und deutete auf den Inhalt des Endorphasotrons.
    Argyris nickte.
    Mit dem normal-optischen System vermochte er die Eizellen natürlich nicht als solche zu sehen, sondern nur als diffuse Masse, aber seine Ortungsinstrumente erlaubten ihm eine Auflösung, die die mikroskopisch winzigen Zellen deutlich erkennbar machte.
    „Das Endorphasotron - hat es etwas mit der Programmierung der genetischen Information über den Bau des Zentralnervensystems zu tun?" vergewisserte er sich. Die Bezeichnung ließ es als sicher erschei-nen, daß es sich so verhielt.
    Olkyra ging jedoch nicht auf seine Frage ein, sondern starrte wie verzückt auf die rotierende Kugel.
    Der Vario-Roboter ließ ihr Zeit. Außerdem spürte er gerade in diesem Augenblick, wie die Schwellung hinter seinem linken Ohr spannte, als wollte sie aufbrechen, und wie an der Körperoberfläche der Axe-Faltmaske zahlreiche andere Schwellungen entstanden waren. Auch juckte seine Kopfhaut immer heftiger.
    Nach einigen Minuten wandte O1kyra ihm ihr Gesicht zu. Es wirkte seltsam verklärt.
    „Dort wird eine bestimmte Veranlagung genetisch verankert", sagte sie mit unerwartet klarer, emotionsloser Stimme. „Sie bewirkt, daß bestimmte endokrine Drüsen jene Stoffe produzieren, die die Gedanken und Gefühle der Orbiter in die Bahnen steuern, die ihr Funktionieren im Sinne des Ritters der Tiefe garantieren."
    Ihr geistiger Defekt ist also nur partiell, nur auf einen kleinen, scharf begrenzten Teil derHirnfunktionen begrenzt. Alle anderen Funktionen scheinen eher qualifizierter abzulaufen als bei normalen Orbitern.
    Gleichzeitig mit diesen Überlegungen empfand Anson Argyris Abscheu vor der von Olkyra geschilderten Methode, die Gedanken und Gefühle intelligenter Lebewesen quasi durch genetische Willenserklärung festzulegen.
    Daran änderte auch die Einsicht nichts, daß Armadan von Harpoon wahrscheinlich keine andere Möglichkeit zur Verfügung gehabt hatte, um im Fall einer neuen Invasion der Horden von Garbesch ausreichend Besatzungen für die eingemotteten Raumschiffe zu haben, die nicht anders konnten, als in seinem Sinn zu handeln.
    Kein Wunder, daß die Orbiter nicht in der Lage waren, ihren Irrtum zu

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