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0961 - Der verrückte Orbiter

Titel: 0961 - Der verrückte Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verrichten mußten, Sklaven also, die sich für die Versklavung durch Sabotage zu rächen versuchten.
    An die Innenwand des Rundbauwerks gelehnt, verfolgte Anson Argyris mit seinen empfindlichen Ortungsgeräten, wie sich zahlreiche Orbiter - mindestens zehntausend an drei Orten sammelten und danach ausschwärmten.
    Besorgt lauschte er auf die Zell schwingungsimpulse seiner Faltmaske, die sich immer mehr veränderten. Schon spürte er, wie sich hinter dem linken Ohr der AxeMaske eine Schwellung bildete und die Kopfhaut zu jucken anfing. Er ahnte, daß er bald keine Ähnlichkeit mehr mit Axe beziehungsweise überhaupt einem Qrbiter haben würde.
    Dennoch wartete er, bis die Orbiter ihre Suchaktion nach Aurigern abgeschlossen hatten. Mehrmals ortete er dabei die energetischen Entladungen, wie sie charakteristisch für Schockwaffen waren. Demnach gingen die Orbiter nicht mit tödlichen Waffen gegen die Auriger vor, was Argyris’ Gewissen beruhigte, da er ja der Auslöser der Suchaktion gewesen war.
    Erst als alles still geworden war, begab sich der Vario-Roboter wieder in die Tiefe des Planeten.
    Diesmal umging er das Labyrinth, obwohl er ja gehört hatte, daß alle Aufbewahrungskammern für neutrale Eizellen von Labyrinthen umgeben waren. Aber er suchte keine weiteren Stasiskammern, sondern die nächste Stufe, nämlich die Anlagen, in denen die aufgetauten Urzellen genetisch programmiert wurden, damit sich in den Brutkammern die gewünschten Orbiter-Typen aus ihnen entwickelten.
    Eine halbe Stunde später erreichte er eine riesige Halle in der mindestens hundert Orbiter an Computern arbeiteten. Diagrammschirme zeigten an, daß sie irgend etwas steuerten.
    Vielleicht die genetische Programmierung der Urzellen ...?
    Anson Argyris hatte wieder das Gefühl, beobachtet zu werden. Diesmal aber war es viel stärker als je zuvor.
    Er erstarrte, denn er ahnte, daß jemand ihn durchschaut hatte. Es hätte sonst keinen Grund gegeben, ihn derart scharf zu beobachten.
    Langsam drehte er sich um. Er wollte endlich wissen, wer hinter ihm her war.
    Doch er brauchte nicht zu suchen, denn er wußte plötzlich, daß die Schatten-Type, die direkt auf ihn zukam, die Person war, die ihn seit längerer Zeit beobachtet hatte. Er fragte sich nur, warum er sie nicht früher entdeckt hatte. Das war ihm angesichts seiner hochqualifizierten Ortungsgeräte ein Rätsel.
    Die Schatten-Type blieb dicht vor ihm stehen.
    „Wer bist du, Fremder?"
    Obwohl Argyris darauf gefaßt gewesen war, als Fremder durchschaut zu werden, gab ihm die freimütige Beschuldigung einen Stich. Er schaute sich hastig um, ob etwa andere Orbiter mitgehört hatten. Das war anscheinend nicht der Fall, aber die Anwesenheit so vieler anderer Orbiter machte es ihm auch unmöglich, die Schatten-Type zu überwältigen und lange genug ins Reich der Träume zu schicken, daß seine Mission nicht länger durch sie gefährdet wurde.
    Er zwang das Gesicht der AxeMaske zu einem freundlichen Lächeln und wünschte sich, er hätte den Knitter lieber auf die Bildung einer Simudden-Maske programmiert, denn das Affengesicht Axes mußte unweigerlich abschreckend wirken, selbst wenn es lächelte.
    „Wie hast du mein Geheimnis entschleiert, schöne Frau?" fragte er so süß, wie es die auf die Axe-Stimme programmierten Stimmorgane der Faltmaske zuließen.
    Das. engelhaft wirkende Gesicht der Schatten-Type zeigte ein geistesabwesendes, irgendwie entrücktes Lächeln.
    „Als Meisterin muß ich alles wissen, was in meiner Anlage vorgeht", antwortete sie.
    „Ja, natürlich", erwiderte Anson Argyris nichtssagend, denn er mußte sich erst mit der Tatsache abfinden, daß er einer führenden Persönlichkeit der Anlage gegenüberstand und daß diese führende Persönlichkeit entgegen seinen Vermutungen und Wahrscheinlichkeitsrechnungen ein Orbiter war.
    „Nur manchmal verlor ich dich", sagte die Schatten-Type. Sie unterschied sich nur in einer äußerlichen Kleinigkeit von der echten Kayna Schatten. Das waren die sichelförmigen Hautfalten an den Innenrändern der Oberlider, die mit einer Schrägstellung der Lidspalte verbunden war - also eine echte Mongolenfalte, wie sie für dominierende asiatische Erbanlagen bei Terranern typisch war. „Deine Gedanken sind unvollkommen und manchmal nur bruchstückhaft und ziemlich verworren." ;Das ist logisch! dachte Anson Argyris. Die Gedanken meiner egobioplasmatischen Gehirnkomponente können nur bruchstückhaft sein, da sie nur Teile der Gedanken des

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