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0961 - Nähre deine Wut!

0961 - Nähre deine Wut!

Titel: 0961 - Nähre deine Wut! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Lächeln erlosch. »Wenn ich daran denke, was Krychnak mir mit dieser magischen Verdopplung angetan hat, könnte ich schreien. Dann verstehe ich sogar Annes Wut. Wenn er nicht schon vernichtet wäre, würde ich ihm am liebsten selbst den Hals umdrehen.«
    »Uns fällt sicher etwas ein, wie wir dich von dieser Belastung befreien können«, meinte Rhett. »Schließlich verfüge ich endlich wieder über die volle Llewellyn-Magie. Außerdem haben wir jetzt, wo die Hölle nur noch eine böse Erinnerung ist, eine Menge Zeit, um uns darum zu kümmern.«
    »Da muss ich dich enttäuschen«, erwiderte Zamorra. »Wir durften in den letzten Wochen schmerzhaft feststellen, dass wir keineswegs arbeitslos sind, nur weil die Schwefelklüfte nicht mehr existieren.« Er erinnerte die Anwesenden daran, dass London unter einer dichten Nebelglocke verborgen lag.
    Lady Patricia sah sie entgeistert an. »Das hat etwas mit euch zu tun?«
    »Na ja, nicht unmittelbar. Aber es fällt in unseren Zuständigkeitsbereich.« In Kurzfassung schilderte er die Begegnung mit Nele Großkreutz.
    »Die Medien berichten von einem fehlgeschlagenen Gen-Experiment.«
    Zamorra nickte. »Das ist es wohl, was man die Öffentlichkeit glauben machen will.«
    »Und zu diesem Zweck erzählt man eine total unglaubwürdige Geschichte?«, wunderte sich Rhett. »Es existiert sogar schon eine Internet-Seite, auf der die irrsten Verschwörungstheorien über London gesammelt werden. Von einem Terroranschlag ist da die Rede. Von einem Kampfstoff, der aus einer Fabrik entkommen ist. Von Außerirdischen, aber auch von Dämonen. Vom Beginn der Apokalypse, die Ende 2012 ihren Höhepunkt erreichen wird. Und all das sind nur die halbwegs vernünftigen Theorien!«
    »Haben Fernsehbilder nicht einen gigantischen Baum gezeigt?«, fragte Patricia.
    »Die Web-Site behauptet, diese Aufnahmen seien Fälschungen, um die Tarngeschichte von dem Genexperiment zu stützen«, erwiderte Rhett.
    Zamorra legte das Besteck zur Seite. Er war satt. »Dennoch existiert dieser Baum. Es würde mich nicht wundern, wenn die offiziellen Stellen die Internetseite selbst eingerichtet haben, um für Desinformation zu sorgen. Aber London ist derzeit nicht unsere einzige Baustelle.« Dann schilderte er ihre Erlebnisse in der Nähe des schwarzen Sees, der in Amazonien Aufregung ausgelöst hatte. »Nicole hat eine Schussverletzung überlebt, und ich eine Atombombenexplosion. Außerdem haben Shi-Rin das Château belagert und das Dorf angegriffen. Manchmal glaube ich, dass die Schicksalswaage auf diese Art einen Ausgleich bewirken will. Übrigens hat Asmodis wohl ähnliche Überlegungen angestellt. Er hat sich London angesehen, denn er scheint zu hoffen, dass die Hölle doch wieder entstehen könnte. Aber derzeit passen die Puzzleteile noch nicht zusammen, deshalb will der nächste Schritt wohl überlegt sein.«
    »Können wir uns vielleicht auch mal wieder angenehmeren Themen zuwenden?«, fragte Patricia. »Kaum sind wir zuhause, schippern wir im alten Fahrwasser.«
    »Du hast recht, Mom.« An den Professor gewandt, erkundigte sich Rhett: »Wie geht es Dylan?«
    »Er scheint sich in Glasgow sehr wohl zu fühlen«, antwortete Zamorra. »Wir haben ihn seit damals nicht mehr gesehen, telefonieren aber gelegentlich. Er ist emsig dabei, den Tattooreif auszutesten, den er gefunden hat.«
    »Dieses magische Armband?«
    »Genau das. Offenbar hat er schon den einen oder anderen Ghoul oder Werwolf damit vernichtet. Anscheinend entwickelt er sich zu einem ernst zu nehmenden Dämonenjäger. Auch daran erkennst du, dass die Arbeit nicht abreißt, nur weil die Schwefelklüfte nicht mehr existieren.« Der Professor lachte. »Andererseits, wenn Dylan so weitermacht, wird es bald keine Dämonen mehr geben.«
    »Na siehst du! Lass ihn doch die bösen Kreaturen alleine fangen, dann können wir uns Ankas Problem widmen.« Rhett grinste, wurde jedoch gleich wieder ernst. »Und was ist mit Fooly? Gibt es von ihm Neuigkeiten?«
    Zamorra zögerte, griff zur abgelegten Gabel und schob mit ihr ein Stück Fleisch auf seinem Teller hin und her. »Seit er aus seiner Verpuppung erwacht ist, haben wir nichts mehr von ihm gehört.«
    Der Erbfolger musterte den Professor eingehend. »Aber?«
    »Kein aber.«
    »Na komm! Ich merke doch, dass du mir etwas verschweigst. Spuck's schon aus.«
    Der Parapsychologe seufzte. »In den letzten Wochen ist immer mal wieder ein Drache über dem Château aufgetaucht. William hat ihn einmal gesehen. Und ich vor

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