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0963 - Mission der Flibustier

Titel: 0963 - Mission der Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nuance unfreundlicher als in den über Funk übertragenen Nachrichten.
    „Welche Idee meinen Sie, Quiryleinen?" Kayna Schatten bemühte sich ihre Stimme einen harmlosen Klang zu geben.
    Langsam nahm der Orbiter seine über der Brust verschränkten Arme auseinander. „Seht euch das an", rief er seinen Begleitern zu und deutete auf die Flibustier. „Ein dummer Trick der Garbeschianer, uns als Unterhändler unsere Ebenbilder zu schikken. Ich möchte wissen, was die sich dabei gedacht haben."
    „Wir können Ihnen alles erklären." Axe war einen Schritt auf sein Ebenbild zugetreten. „Wir wollen in Ruhe und Sachlichkeit über alles reden. Das wäre doch praktisch, oder?"
    Quiryleinen zog die Stirn in Falten. „Die Verhandlungen stehen von vornherein unter einem unseligen Stern. Ich hatte kompetente Vertreter der Garbeschianer erwartet und nicht euch Flüchtlinge."
    „Sie müssen doch einsehen", begann Kayna Schatten vorsichtig, „daß die äußerliche Ähnlichkeit zwischen den Orbitern und uns eine besondere Bedeutung hat. Sie alle sind nach den Mustern unserer Körper hergestellt worden."
    „Das hat nichts mit den Verhandlungen über den endgültigen Abzug der Garbeschianer zu tun."
    Quiryleinens Reaktion war heftig. Seine Augen blickten mißtrauisch.
    Kayna Schatten versuchte eine neue Gedankenverbindung herzustellen. „Da unsere Absichten von den ihren abwichen, wollen wir doch verhandeln. Dabei spielt es doch eine Rolle, daß Sie erkennen, daß wir die gleichen Körpermuster besitzen."
    „Nein", sagte der Orbiter hart. „Es spielt keine Rolle."
    Seine Augen glitten unruhig über die Körper der sieben Flibustier, als ob er etwas suche.
    „Ich hatte erwartet", fuhr er fort, „daß ihr etwas mitbringen würdet, worüber wir sprechen könnten.
    Evakuierungspläne, zeitliche Vorstellungen oder dergleichen. Ich kann nichts von dem erkennen, was der Erste Garbeschianer angekündigt hat."
    „Sie gehen von einer unrichtigen Annahme aus." Kayna Schatten führte weiter das Wort. Sie bemühte sich um einen freundlichen und zugleich sachlichen Ton. „Es gibt keinen Ersten Garbeschianer. Es gibt nur einen Ersten Terraner, und der heißt Julian Tifflor. In seinem Auftrag sind wir hier. Wir sind auch nicht mit leeren Händen gekommen. Wir haben uns mitgebracht, denn wir sind der lebende Beweis, daß wir keine Garbeschianer sind und daß es in der ganzen Milchstraße keine Garbeschianer gibt. Denken Sie doch nur an die Gleichheit unserer Körper."
    „Ihr seid also mit leeren Händen gekommen", stellte Quiryleinen mit dem Brustton der Überzeugung fest.
    Auf die anderen Worte der Frau ging er gar nicht ein. Die Flibustier spürten wieder in aller Deutlichkeit die traumatisch-irrationale Denkweise der Orbiter. Die Verhandlungsbereitschaft Quiryleinens schien schnell zu schwinden.
    „Es ist schwer, mit jemand zu reden", grollte Brush Tobbon, „der einem überhaupt nicht zuhört."
    Er erntete einen unwirschen Blick von Kayna Schatten, der der harte Ton nicht gefiel. Quiryleinen schien dies jedoch nicht zu bemerken.
    „Es ist noch schwerer", antwortete er langsam, „mit jemand zu verhandeln, der nur in Lügen spricht.
    Schließlich wissen wir, daß ihr Garbeschianer seid."
    „Und Sie haben noch gar nicht daran gedacht", schimpfte Tobbon ungehalten weiter, „daß Sie sich irren konnten?"
    Quiryleinen lächelte überlegen. „Eure dummen Ausreden haben wir von Anfang an vernommen. Die Horden von Garbesch scheinen nicht viel hinzugelernt zu haben, da sie uns für so dumm und leichtgläubig halten, daß wir ihnen auch nur ein Wort als Wahrheit abnehmen würden."
    Kayna Schatten gebot Tobbon mit einer Handbewegung zu schweigen. „Ich stelle also fest, daß Sie uns kein Wort glauben, Quiryleinen. Dann erklären Sie uns doch einmal, wie wir unter diesen Voraussetzungen mit Ihnen verhandeln sollen!"
    Der Orbiter-Kommandant zögerte einen Moment. Kayna glaubte schon, endlich eine schwache Stelle in dem Gedankengebäude Quiryleinens entdeckt zu haben. Sie wurde jedoch arg enttäuscht.
    „Die Sache ist doch ganz einfach." Quiryleinen sprach wieder etwas ruhiger. „Ich stelle fest, daß ihr lügt.
    Ich stelle weiter fest, daß ihr nur gekommen seid, um das alte Märchen noch einmal neu aufzutischen. Ich stelle weiter fest, daß der Erste Garbeschianer mich belogen hat, denn ihr seid mit leeren Händen gekommen. Die Schlußfolgerung liegt auf der Hand. Es gibt nichts zu verhandeln!"
    Die Flibustier sahen ein, daß sie mit

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