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0964 - Schwingen des Geistes

Titel: 0964 - Schwingen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hochstirnige Gesichtchen wurde ausgeprägter, die Nase bildete sich rnehr aus, das fliehende Kinn trat weiter hervor.
    „Für mich ist das keine Spielerei", sagte Bull zurechtweisend.
    Sekunden später erklärte Anstrom: „Der Zeitpunkt der Geburt."
    Das Phantom-Bild zeigte ein durchaus menschliches Neugeborenes, ein Prachtexemplar von einem Baby fand Bull, auf das jede terranische Mutter stolz gewesen wäre. Es war ein Junge.
    „Fünftes Lebensjahr", kommentierte Anstrom.
    Der Junge war bereits gut ausgebildet, und er wies nicht den Babyspeck von terranischen Altersgenossen aus. Er hatte auch nicht das typische Kindergesicht, das Mutterinstinkte ansprechen konnte. Der Körper war bereits gut proportioniert, das Verhältnis Korpus zu Extremitäten entsprach schon fast dem eines Erwachsenen.
    „Sieben Jahre."
    Bull registrierte stirnrunzelnd, daß die Arme des Siebenjährigen bereits Uberlänge aufwiesen, die Beine dagegen etwas zu kurz geraten waren. Und mit jedem Jahr der angenommenen Entwicklung entwickelte sich der Prachtjunge mehr und mehr zu einem - Menschenaffen.
    Bull war enttäuscht.
    „Entschuldigen Sie, ich habe da eine Fehlentwicklung verfolgt", sagte Anstrom bedauernd und nahm eine Generallöschung vor.
    „Macht nichts." Bull war erleichtert. „Hauptsache, Sie haben den Irrtum erkannt."
    Das Phantom-Bild gefiel ihm nun schon besser. Er sah einen hochgeschossenen Knaben vor sich, der breite Schultern und eine schmale Taille hatte. Und der Junge reifte zum Mann von gut zwei Metern Größe, dessen Körper muskelbepackt und kraftstrotzend war.
    „In diesem Stadium durfte die körperliche Entwicklung abgeschlossen sein", erklärte Anstrom. „Ein Alter läßt sich nicht bestimmen, weil die näheren Umstände der Werdung eine unbekannte Größe sind."
    „Das Alter spielt keine Rolle, es könnte sich nämlich auch um einen Unsterblichen handeln", sagte Bull. „Möglicherweise sogar um einen Mächtigen. Genauer gesagt, um jenen Mächtigen, der das Drink-System zu seiner Bastion gemacht hat."
    „Kemoauc!" entfuhr es Anstrom, und er schlug sich gegen die Stirn. „Natürlich, daß ich nicht daran gedacht habe. Aber - sich einen Mächtigen als Fötus vorzustellen, darauf muß man erst kommen. Ist das nicht doch ein wenig weit hergeholt?"
    „Es könnte leicht sein, daß sich Kemoauc zur Tarnung zurückentwickelt hat", meinte Bull. „Eine bessere Tarnung kann man sich kaum vorstellen. Es ist eine phantastische Spekulation, jawohl, aber welche andere Erklärung könnte es für einen in der Giftgasatmosphäre dieses Riesenplaneten treibenden Fötus sonst geben?"
    Seinen Worten folgte nachdenkliches Schweigen. In dieses drang das Summen des Bildsprechgeräts.
    Anstrom nahm den Anruf entgegen.
    Auf dem Bildschirm tauchte Hank Defoeld auf.
    „Ist Reginald Bull da?" sagte er aufgeregt und fuhr, ohne eine Bestätigung abzuwarten, fort: „Gerald, melde ihm, daß wir Sheila und Panatheik gefunden haben. Ein verwitternder Kristallberg gab sie frei. Sie trugen beide Raumanzüge und sind stark unterkühlt, aber ich glaube, daß wir sie durchbringen werden. Vom Shift fehlt jede Spur, wir geben ihn auf."
    Bull hatte das Bildsprechgerät erreicht, und Anstrom machte ihm Platz.
    „Ich habe mitgehört", sagte Bull. „Es ist erfreulich, daß die beiden am Leben sind. Aber das bringt auch Komplikationen mit sich."
    „Verstehe", sagte Defoeld. „Ich wollte selbst schon vorschlagen, daß wir sofort zur BASIS zurückkehren. An Bord können wir den beiden nicht die erforderliche ärztliche Betreuung geben. Ich glaube, wir haben den Zeitpunkt richtig erwischt, denn gerade ist ein Befehl erster Dringlichkeitsstufe eingetroffen, der die Rückkehr aller Einheiten zur BASIS verlangt."
    „Das schlagen Sie sich aus dem Kopf", erwiderte Bull. „Wir dürfen Ammon nicht verlassen. Es besteht der Verdacht, daß hier Kemoauc sein Unwesen treibt."
    „Aber ..." Defoeld schluckte. „Wir können den Befehl nicht einfach ignorieren. Im Raum scheint irgend etwas im Gang zu sein, das die Massierung aller Streitkräfte verlangt."
    „Würden Sie das Risiko eingehen, Kemoaucs Saat in die BASIS einzuschleppen, Kommandant?" fragte Bull.
    „Nein, aber ..."
    „Darum müssen wir hier ausharren", unterbrach Bull ihn. „Wir werden solange in der Atmosphäre dieses Planeten bleiben, bis wir absolute Gewißheit haben, daß unsere Rückkehr die Existenz der BASIS nicht gefährdet. Verstanden?"
    „Verstanden."
    „Gut. Dann sorgen Sie für eine

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