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0966 - Der letzte der Mächtigen

Titel: 0966 - Der letzte der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah ihn finster an.
    „Das werde ich gleich erklären", sagte er. Seine Stimme war scharf. Links hinter ihm war auf einem großen Bildschirm Perry Rhodan zu erkennen. Sein Gesicht verriet Besorgnis.
    „Da die wenigsten Menschen vieroder gar mehrdimensional denken können, werde ich eine Analogie gebrauchen. Stellt euch ein Flächenland vor, ohne jede Ausdehnung in die Höhe. In diesem Flächenland gibt es nun zwei rechtwinklige Dreiecke, die genau aufeinanderpassen. Sie sind absolut gleich. Nun geht ein Bösewicht hin und dreht eines dieser Dreiecke, klappt es um. Für die armen Flächenländler ist dieses Dreieck für ein paar Augenblicke im Nichts verschwunden und kehrt dann wieder zurück. Es ist das gleiche Dreieck wie zuvor, alle Maße stimmen.
    Aber die Flächenländler können diese Dreiecke niemals wieder zur Deckung bringen.
    Und genau das gleiche ist uns passiert. Wir wurden um eine vierdimensionale Achse gespiegelt."
    Langsam begann Denph Calher zu begreifen, was geschehen war. Er, wie er in der Zentrale der Korvette stand, war das vierdimensionale Spiegelbild seiner selbst. Er war nun Linkshänder, sein Herz saß auf der rechten Seite der Brust, der Blinddarm hatte ebenfalls die Seite gewechselt.
    „Und was hat das Ganze nun mit diesen Aminosäuren zu tun?"
    „Unsere Körper bestehen nach dieser Spiegelung aus rechtsdrehenden Aminosäuren Sie werden vom Körper verbraucht und müssen ersetzt - werden. Es gibt aber keine rechtsdrehenden Aminosäuren in der uns bekannten Nahrung. Alle Eiweiße an Bord, selbst die Konzentrate, enthalten linksdrehende Aminosäuren. Die Menschen an Bord der BASIS können sie verbrauchen, wir nicht. Unsere Körper sind nicht in der Lage, linksdrehende Aminosäuren zu verarbeiten."
    „Wir müssen also verhungern!" stellte Atlan ergrimmt fest. „Ich schlage daher vor, und mein Extrahirn unterstützt diesen Vorschlag, daß die BASIS sich ebenfalls um die vierdimensionale Achse spiegeln läßt - danach werden wir genügend brauchbare Nahrung haben."
    „Atlan", sagte Perry Rhodan beschwörend. „Dieser Plan ist absurd, unlogisch und undurchführbar. Ich sehe nur eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen ..."
    „Daß wir uns noch einmal spiegeln lassen?" höhnte Atlan. „Das hast du dir fein ausgedacht, alter Schurke.
    Kommt auf gar keinen Fall in Frage. Noch einmal macht das keiner von uns mit. Jetzt seid ihr an der Reihe."
    Calher sah, wie sich Perry Rhodans Gesichtszüge verkrampften. Er biß sich auf die Lippen.
    Nach einem qualvoll langen Zögern sagte Perry Rhodan: „Sämtliche Geschütze der BASIS sind auf euch gerichtet. Ich befehleeuch, das Experiment zu wiederholen.
    Ihr habt eine halbe Stunde Zeit, danach wird die Korvette vernichtet."
    „Das paßt zu dir", knirschte Atlan und drohte Rhodan mit der Faust. „Wir weigern uns. Niemals werden wir dies alles noch einmal erleben, niemals! „
     
    *
     
    Denph Calher lächelte verzückt, als er in den Normalraum zurückkehrte. Ein Gefühl unbeschreiblicher Seligkeit durchströmte ihn, während sein Körper wieder Gestalt annahm. Nur mit größtem WiderwilLen vermochte sich Calher für einen Augenblick auf die Realität zu konzentrieren. Er sah auf die Uhr. Sie saß am linken Handgelenk, wie immer.
    Das Experiment war geglückt. Die Spiegelung war aufgehoben.
    Die sanfte Stimme Perry Rhodans drang an Denphs Ohr.
    „Wie geht es euch?"
    Atlan lächelte.
    „Bestens", sagte er. „Schön, dich wieder zu sehen."
    „Das hörte sich vorher ganz anders an", sagte Rhodan lächelnd. „Du warst völlig ungenießbar."
    Payne Hamiller zuckte mit den Schultern.
    „Möglich, daß die Spiegelung auch eine psychische Komponente entielt. Es wäre hochinteressant herauszufinden, wie das Ganze funktioniert. Mit Hilfe dieser Experimente ließe sich vielleicht klären, wieviel im Denken eines Menschen abhänrig von seiner Hirnstruktur ist und wieviel sich nicht hirnorganisch erklären läßt."
    „Ich fürchte", sagte Perry Rhodan, „wir haben jetzt Wichtigeres zu tun."
    „Ortung!" meldete Denph Calher. „Diskusschiffe. Die Demonteure beginnen sich um uns zu kümmern."
    Er schaltete das Bild auf den Panoramaschirm. Deutlich waren ganze Schwärme von Fahrzeugen zu erkennen, die sich von den Riesenschiffen lösten undRurs auf BASIS, Korvette und den Mächtigen in seiner hyperenergetischen Aura nahmen.
    Längst waren beide Schiffe, sowohl die BASIS als auch die Korvette, abwehrbereit. Es brauchte kein Alarm mehr gegeben zu

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