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0966 - Der letzte der Mächtigen

Titel: 0966 - Der letzte der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gestalt angenommen. Es gab seltsamerweise bei keinem, der Scrymgour zu Gesicht bekam, auch nur den leisesten Zweifel über den Namen. Jeder wußte sofort, daß er es mit Scrymgour zu tun hatte.
    Scrymgour hatte zwei Schädel, die auf kurzen Hälsen saßen. Beide waren gleichermaßen widerlich.
    Violette Schlangen umzüngelten die Häupter, spien einen grünlichen Dampf aus, der den Raum erfüllte.
    Perry Rhodan sah, wie Geoffry Abel Waringer herumfuhr. Und er sah, wie Scrymgour aus seinem stämmigen Leib ein dünnes Pseudoglied hervorschnellen ließ und mit dem Ende des Tentakels Geoffry berührte. Der Wissenschaftler blieb mitten in der Bewegung stehen, wie versteinert.
    „Allmächtiger", stöhnte jemand in der Zentrale der BASIS.
    Die Besatzung der Korvette hatte gegen Scrymgour keine Chance. In Sekundenschnelle hatte die Bestie alle Männer und Frauen außer Gefecht gesetzt. Er brauchte sie nur mit einem seiner zahlreichen Tentakel zu berühren, um sie versteinern zu lassen.
    Das Schlimmste war die Hilflosigkeit. Ohnmächtig mußten die Männer und Frauen in der BASIS das Geschehen auf den Bildschirmen verfolgen.
    „Schießt auf die Bestie! „ schrie eine sich überschlagende Männerstimme.
    Auf den Schirmen in der BASISZentrale konnte man das Geschehen nicht mehr verfolgen. Die Kameras erfaßten nur die Zentrale, die einem grauenhaften Wachsfigurenkabinett glich.
    Aber über die Lautsprecherleitungen war zu verfolgen, wie sich Scrymgour seinen Weg durch die Korvette bahnte. Man konnte das infame „Hehehe! „ der Bestie hören, die Rufe der Männer und Frauen, die sich gegen Scrymgour zur Wehr zu setzen versuchten, das Zischen von Strahlschüssen, das wütende Brüllen der Bestie, wenn sie getroffen wurde. Aber stets folgte dem Brüllen ein menschliches Schreien, und wenig später folgte auf einen dumpfen Fall ein hämisches Kichern, dann war Stille.
    Perry Rhodan preßte die Lippen aufeinander, ballte die Fäuste. Er konnte nicht helfen.
    Ein Raum nach dem anderen wurde von Scrymgour erobert. Ein Mitglied der Besatzung nach dem anderen wurde von Scrymgour außer Gefecht gesetzt.
    „Wir müssen uns absetzen!" rief Alaska Saedelaere. „Die Mutanten fangen an, verrückt zu spielen. Dieser Scrymgour ist kein normales Wesen - er ist materialisierte PSI-Energie."
    „Exitus", sagte der Ortungsofflzier plötzlich. „Die Korvette ist energetisch tot. Dort wird kein Fünkchen Energie mehr erzeugt."
    Perry Rhodan brauchte nur einen Blick auf die Kontrollschirme zu werfen.
    Nur der Massetaster konnte die Korvette noch erfassen. Die Energietaster fingen von der Korvette nur das schwache Infrarotbild auf, mehr nicht.
    Perry Rhodan schloß die Augen.
    Es war alles so unglaublich schnell gegangen, viel zu schnell, als daß man hätte reagieren können.
    Was konnte man tun, jetzt, da das Unglück bereits geschehen war? Durfte er ein Kommando zusammenstellen, um nach dem Schicksal der Korvettenbesatzung zu forschen? Selbst wenn er dieses Kommando selbst anführte ... der Weg führte in Scrymgours Rachen, mitten ins Verderben. Wenn nicht einmal Männer wie Mentro Kosum, Geoffry Waringer, nicht einmal ein so erfahrener Kämpfer wie Atlan in der Lage war, sich gegen Scrymgour zur Wehr zu setzen - wer sollte es dann können?
    In Griffweite von Rhodans Sitz lag das Auge.
    Perry Rhodan sah danach. Er dachte nach.
    Seltsame Eigenschaften hatte das Auge, rätselhafte Wirkungen wurden von ihm ausgelöst. Sie konnten nutzen, sie konnten aber auch schaden.
    Perry Rhodan griff nach dem Auge.
     
    *
     
    Denph Calher hatte gar nicht erst den Versuch gewagt, sich zu verteidigen. Gegen diese Bestie halfen Blasterschüsse nicht.
    Er ließ sich in den Antigravschacht fallen, während über ihm Scrymgour die Besatzung der Zentrale ausschaltete. Wie er das machte, wußte Denph Calher nicht, er wollte es auch gar nicht wissen.
    Mit schlafwandlerischer Sicherheit hastete Calher durch die Gänge. Er wußte genau, wohin er wollte.
    Er hatte diesen Platz schon einmal aufgesucht, damals, ohne Erfolg. Diesmal wußte Calher, daß er das Richtige tat, auch wenn der Anschein gegen ihn sprach.
    Denph Calher erreichte den Rektorraum.
    Er kam zu spät. Scrymgour hatte den Raum bereits erreicht. Die vier Ingenieure standen versteinert, die Gesichter glichen Dämonenfratzen.
    Denph Calher trug eine Waffe. Er hatte sie während des Laufs gezogen.
    Scrymgour war nicht zu finden, offenbar setzte er seinen Weg durch die Korvette fort. Wie er es geschafft

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