0966 - Der letzte der Mächtigen
Anfang genommen hatte.
Irgendwie schienen sich in der zur ückliegenden Zeit viele Besatzungsmitglieder von ihren Plätzen .entfernt zu haben. Denph Calher ahnte, daß seine Gefährten ähnliches erlebt und durchlitten hatte wie er. Sobald er wieder Herr seiner Sinne war, eilte er auf seinen Platz an der Ortung zurück.
Er kam gerade zurecht, um Atlan und Perry Rhodan in einem Dialog zu erwischen.
„Noch einmal mache ich das nicht, Perry", erklärte der Arkonide gerade. „Es war die Hölle."
„Was ist eigentlich passiert?" wollte Rhodan wissen. „Ihr wart plötzlich verschwunden ...?"
„Wir hingen fest", erkiärte der Arkonide. „Irgendwo zwischen Raum und Zeit. Jeder für sich allein, seinen Ängsten und Sorgen ausgeliefert, und unfähig,.irgend etwas zu tun, um die Lage zu wenden. Ihr habt uns herausgeholt?"
Rhodan nickte.
„Wir haben die Sextadim-Feuerkugel abgesaugt, die euer Schiff plötzlich umgab."
„Und sobald ich wieder zupacken konnte", erklärte Metro Kosum grimmig, „habe ich die Verbindung zur Aura des Mächtigen unterbrochen. Und hier sind wir nun - keinen Schritt weiter."
„Wieviel Zeit ist unterdessen vergangen?" fragte Atlan. „Nach meinem Gefühl müssen es mehrere Tage gewesen sein."
„Stunden nur", sagte Perry Rhodan. „Aber,... seit wann trägst du deine Uhr eigentlich am rechten Handgelenk?"
„Immer schon! „ antwortete der Arkonide. „Was soll die dumme Frage? Ihr könntet übrigens ein wenig näher kommen, um uns zu helfen. Wenn wir diese verdammte Aura mit den Geschützen der BASIS bearbeiten, wird dieser Kemoauc wohl oder übel aus seinem Versteck kriechen müssen."
„Ihr solltet euch erst ein wenig hinlegen, Atlan", sagte Rhodan drängend. „Ihr steht unter Schockwirkung, das ist ganz eindeutig."
„Unsinn", verwahrte sich Atlan. „Deine Empfehlungen kannst du für dich behalten, Terraner."
„Atlan! „ Denph Calher konnte die Besorgnis hören, die in Perry Rhodans Stimme mitschwang.
„Perry, es hat keinen Sinn, mit ihm zu streiten."
Denph Calher erkannte auf dem Bildschirm, daß Alaska Saedelaere zu Perry Rhodan getreten war.
„Sieh sie dir an, einen nach dem anderen. Sieh dir an, wie Kosum seine Instrumente bedient - mit der linken Hand. Siehst du den Mann neben der Eingabesektion für den Rechner an Bord der Korvette? Ich kenne ihn, er ist Linkshänder - und nun sieh, wie er seine Zigarette hält."
Denph Calher begriff, daß irgend etwas nicht stimmte. Wieder griff das Grauen nach ihm.
„Es ist alles vertauscht. Rechtshänder wurden zu Linkshändern und umgekehrt. Sie haben sich gedreht, Perry. Was wir sehen, sind nicht Atlan oder Kosum - es sind ihre Spiegelbilder."
5.
Die Situation war in sich selbst völlig absurd. Da stand ein Mann, ein Wissenschaftler von Format, vor einer Gruppe Menschen, um ihnen zu erklären, aus welchem Grund sie alle - und das schloß ihn selbst ein in sehr kurzer Zeit würden sterben müssen.
„Irgendwann einmal, am Beginn der Schöpfung", erklärte Geoffry Abel Waringer finster, „wurde eine sehr wichtige Entscheidung gefällt. Es gab für die Entwicklung des Lebens damals zwei Alternativenes gab nämlich zwei einander sehr ähnliche, dennoch aber grundverschiedene Wege der Schöpfung. Der eine Weg führte über die sogenannten linksdrehenden Aminosäuren, der andere Weg entsprach dem der rechtsdrehenden Aminosäuren. Ich will hier nicht im einzelnen erklären, was rechts- und linksdrehende Aminosäuren sind. Wichtig ist nur eines: wir alle brauchen diese Aminosäuren zum Leben, darum werden sie auch essentiell genannt. Man kann, um ein Bild zu gebrauchen, diese Aminosäuren auch vergleichen mit Schrauben - einmal mit Links-, einmal mit Rechtsgewinde.
Das Leben hat sich damals für linksdrehende Aminosäuren entschieden. Das gesamte Leben auf der Erde basiert auf linksdrehenden Aminosäuren, wie die Teile eines Baukastens, die durch Schrauben mit Linksgewinde zusammengehalten werden."
„Warum linksdrehend? Gibt das einen Vorteil?" fragte Calher.
„Keinen", antwortete Waringer. „Es ist wie mit der Fahrtrichtung auf der Straße. Ob rechts gefahren wird oder links - wenn sich alle daran halten, funktioniert das System. Die Alternative wird nach der Zufallsentscheidung bedeutungslos."
„Weiter!" forderte Mentro Kosum gespannt.
„Bei unserem Experiment hatten wir das Pech, um eine vierdimensionale Achse gespiegelt worden zu sein."
„Und wie soll das funktionieren?" fragte ein anderer.
Waringer
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