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0966 - Der Weg des Jägers

0966 - Der Weg des Jägers

Titel: 0966 - Der Weg des Jägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich und Stefan Albertsen
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das Blut gefrieren.
    Der Gosh-Dämon stand über dem Wehrlosen und musterte ihn. Für einen Moment schien er unschlüssig, doch dann beugte er sich langsam über ihn.
    »Nein!«, schrie auch Zamorra. »Rufen Sie die Bestie zurück!«
    »Vergessen Sie's«, keuchte Leon.
    Er ballte die Hand zur Faust und holte aus. Da umschlang plötzlich ein Tentakel sein Handgelenk und riss ihn von Zamorra herunter.
    Der Professor schielte an Kerth vorbei.
    Aus dem Dämmer der Halle stürmten Dämonen heran.
    Die Bestien waren los!
    ***
    In Matthias kochte die Wut. So durfte Leon nicht mit ihm reden! So nicht!
    Doch er war nicht nur wütend, sondern auch entsetzt. Er erkannte seinen Bruder nicht mehr wieder. Leon war verrückt!
    Wahrscheinlich schon seit damals, als der Dämon ihre Eltern ermordet hatte. Oder in den Jahren, in denen er umhergezogen und sich nicht sicher gewesen war, ob er tatsächlich ein Höllenwesen gesehen hatte.
    Vielleicht war ihm auch seine Zeit bei der Fremdenlegion so sehr an die Nieren gegangen, dass er jegliches Gefühl für Rationalität verloren hatte. Womöglich waren es aber auch die Drogen, die Leon selbst herstellte. Diese unsägliche Mischung aus Marihuana und irgendwelchem merkwürdigen Kräuterscheiß.
    Oder alles zusammen!
    Matthias war es egal!
    Er hatte zusehen und mit anhören müssen, wie Leon mit Zamorra - dem Zamorra wohlgemerkt! - und dessen Gefährtin umgesprungen war.
    Und Dylan McMour erst! Der Schotte hing mehr tot als lebendig auf der Pritsche.
    Doch der abgetrennte Frauenkopf hatte ihn endgültig aus seiner Lethargie gerissen.
    Er musste etwas unternehmen!
    Mit der flachen Hand drosch er auf den Tisch in Leons Werkstatt. Das Werkzeug hüpfte einige Millimeter hoch und krachte wieder auf die Platte. Das fühlte sich gut an! Das hätte er schon viel eher tun sollen.
    Sämtliche magischen Symbole und Formeln, die Leon nutzte, hatte Matthias für ihn recherchiert.
    Der jüngere Kerth-Bruder war derjenige, der sie gefunden hatte. Er kannte sie alle. Und er wusste, wie man sie einsetzte - oder ausschaltete.
    Er musste schnell handeln, bevor er den Mut verlor.
    Mit raschen Schritten war er zurück in der Halle. Leon und Zamorra wälzten sich am Boden. Der Teufelskerl war doch tatsächlich aus seinem Käfig entkommen.
    Dann würde er sich auch zu wehren wissen gegen das, was nun gleich geschehen sollte.
    »Isseg er'neb A'rsenui kemei Couin.«
    Wie selbstverständlich glitten ihm die Worte von den Lippen.
    Und sie öffneten sämtliche Käfige.
    ***
    Der vielstimmige Chor der ehemals gefangenen Kreaturen übertönte Leons Stimme. Schreie, Fauchen, Knurren und Kreischen brandeten auf und vermischten sich zu einem infernalischen Geheul.
    Zamorra glaubte, Kerth habe keine Chance. Doch der Junge hatte einiges auf dem Kasten.
    Er wirbelte herum, reckte dem Tentakelwesen die Faust entgegen und plötzlich schoss eine schwarze Energiekugel auf den Kopf des Monsters zu.
    Der Tattooreif hatte eingegriffen!
    Der flirrende Ball legte sich um den Schädel der Kreatur, zog sich zusammen und fraß sich durch die dämonischen Knochen. Das Wesen heulte auf, doch nur einen Augenblick später verstummte sie und stürzte zu Boden. Ohne Kopf!
    Zamorra schob sich rückwärts und sprang auf.
    Der Ghoul, den er schon vorhin gesehen hatte, glaubte in ihm ein leichtes Opfer zu sehen und griff an. Mit einem Gedankenbefehl aktivierte der Professor Merlins Stern und befahl die Attacke.
    Ein silberner Blitz schoss hervor, durchschlug den schleimigen Körper des Dämons und ließ ihn eintrocknen.
    Kerth warf sich herum und hetzte auf den Tisch mit den Waffen zu.
    Die Höllenwesen rannten ihm nach. Selbst die, die sich in Zamorras Nähe befanden. Offenbar wollten sie Rache für das, was Leon ihnen angetan hatte.
    Zamorra musste ihm helfen! Egal, was für ein Arschloch der Kerl war, wie sehr der Hass ihn zerfressen hatte, wie sehr der Wahnsinn ihn im Griff hielt - er war immer noch ein Mensch.
    Und doch! Er konnte ihm nicht helfen. Nicht jetzt. Dylan ging vor!
    Der Professor fixierte den Gosh-Dämon, dessen Sägezahnschlund sich bereits Dylans Hals näherte.
    Angriff! , befahl er dem Amulett.
    Der nächste silberne Blitz zuckte aus dem Zentrum des Pentagramms - und hieb in das höllische Vogelwesen. Dieses hatte ihn zwar nicht beachtet, sondern sich auf Kerth stürzen wollen, aber offenbar hatte Merlins Stern es als den gefährlichsten Gegner angesehen.
    Mist!
    Zamorra sprintete los.
    Aus dem Augenwinkel sah er das Gleißen

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