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0967 - Spur zur Angst

0967 - Spur zur Angst

Titel: 0967 - Spur zur Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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große Zweifel, denn was würde er schon ausrichten können? Doch zumindest musste er es versuchen.
    Das ging nicht, solange er hier gefangen war.
    In dieser Zeit lernte der ehemalige ERHABENE der DYNASTIE viel über die Kuppel und die Wesen, die in ihr lebten. Von außen - das hatte Zamorra ihm erklärt - zeigte die Kuppel nur einen Bruchteil ihrer wahren Größe. Magie und Mathematik schienen sich hier zu kreuzen und eine ganz eigene Symbiose eingegangen zu sein. Ted war nicht gut im Schätzen, aber er glaubte, dass sich hier etwa 7.000 der Wesen befanden, die von den alten Magiern abstammten, deren vornehme Aufgabe es gewesen war, die Grenzen der Galaxie vor der Angst zu beschützen. Für ihre Kinder hatten sie diese Kuppel erschaffen, in der sie auf die Rückkehr der Eltern warten sollten. Doch die waren nie zurückgekehrt.
    Ted war durch die stillen Straßen der Kuppelstadt gelaufen. Ein perfekter Ort, um sich zu erholen, wenn man das denn wollte. Es gab keine Autos oder Gleiter, keine geschmacklosen Neonreklamen, keine hektischen Bewohner, die ihren Terminen hinterher hetzten - oder auf dem Weg zu ihrem Psychiater waren.
    Diese Kleinstadt war friedlich. Viel zu friedlich für Ewigks Geschmack. Ihre Bewohner bekam man kaum zu Gesicht, denn die Herrscher hielten sich für gewöhnlich in ihren Häusern auf. Wie sie dort lebten, wie sie ihre Tage verbrachten, blieb für Ted ein Geheimnis, denn niemand öffnete ihm seine Tür. Man ignorierte ihn, so, wie man sich untereinander auch kaum Beachtung schenkte.
    Ja, es war still unter der Kuppel. Und nirgendwo war das Lachen eines Kindes zu vernehmen.
    Maiisaro, die sich rührend um Ewigk kümmerte, lächelte vielsagend, als Ted sie darauf ansprach.
    »Meine Brüder und Schwestern haben die Form ihres Lebens so gewählt, denn wie anders sollten sie die vielen Jahrhunderte des Wartens überstehen? Und nun, da sie alle wissen, dass nie jemand kommen wird, um sie zu holen, dass ihr gemeinsamer Plan gescheitert ist, können sie nicht mehr ohne die Ruhe und Kraft leben, die Sajol ihnen gibt. Doch es sind nicht alle, die ihr Schicksal so annehmen können. Einer von denen, die sich ihre eigene Welt gebaut hat, bist du ja selbst schon begegnet.«
    Mysati - Ewigk verstand.
    »Wir alle hatten immer die Hoffnung, das Erbe unserer Vorfahren einmal antreten zu können. Wir waren sicher, dass diese Galaxie uns brauchte, um überleben zu können. Dafür stand der Plan, weißt du? Die weißen Städte überall auf den Welten dieses Sternensystems sollten gemeinsam ein Schutznetz bilden, an dem die Angst hätte abprallen müssen. Doch als uns klar wurde, was wir damit beinahe angerichtet hätten, verloren einige von uns den Glauben an diese Gemeinschaft. Sie begannen, sich ihre eigenen kleinen Welten zu errichten. Überall in der Randzone der Kuppel verteilt haben sie sich eingerichtet, träumen ihre ganz speziellen Träume, feiern Triumphe oder Niederlagen, die sich nur in ihren eigenen Köpfen abspielen. Zamorra ist einigen von ihnen begegnet - du bist in die Falle von Mysati getappt. Ihr seht, es ist nicht leicht, die zu hüten, deren Hoffnungen gestorben sind.«
    Am folgenden Tag machte Ted mit Maiisaros Hilfe einen weiteren Versuch, mittels Geschor die Kuppelwelt hinter sich zu lassen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Maiisaros einziger Rat war der, sich in Geduld zu üben. Genau die war Ted jedoch bereits ausgegangen. Ihm wurde plötzlich klar, dass er selbst etwas unternehmen musste.
    Es gab da vielleicht jemanden, der ihm helfen konnte. Mysati! Natürlich war sie ein Luder, natürlich hatte sie ihn zu einer Art Sklave machen wollen, doch wenn jemand wissen musste, warum seine Erinnerungen sich nicht stabilisieren wollten, dann war sie das! Ted wollte Maiisaro fragen, wo er die Gifthexe finden konnte, doch das ließ er dann bleiben. Maiisaro hätte diese Idee nicht gut gefunden. Nein, er musste Mysati alleine finden.
    »Ich warte! Bring mir ein neues Spiel bei, ein anderes - schnell!« Die weinerliche Stimme des Fleischbergs vor ihm wurde wirklich unerträglich. Ausgerechnet ihn hatte Ted als erstes finden müssen. Und mittlerweile war er beinahe sicher, dass er von diesem spielbesessenen Klops keine wirkliche Hilfe zu erwarten hatte.
    Ted Ewigk erhob sich aus der Sitzposition, die er seit Stunden eingenommen hatte. Er spürte, wie das Blut in seinen Beinen verzweifelt versuchte, wieder in ordentlich Bahnen zu gelangen - ein unangenehmes Kribbeln verriet ihm, dass seine Füße

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