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0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir zu lange warten, könnte ein Verräter geboren werden."
    „Er würde es nicht überleben", sagte Dirkon kalt.
     
    *
     
    Barenter ging mit äußerster Vorsicht an die Dinge heran, und es erwies sich als vorteilhaft, daß er seine Besatzung gut kannte. Natürlich wußte er, welches Risiko er einging, denn schließlich gab es Telepathen an Bord der BASIS. Aber er rechnete damit, daß sie etwas anderes zu tun hatten, als ständig die Gedanken von zwölftausend Menschen zu überwachen.
    Der Erste Offizier war für Barenter eine ziemliche Überraschung. Kaum hatte er einige vorsichtige Andeutungen gemacht, als dieser ihn unterbrach und sagte „Schon gut, Barenter, das erspart uns eine Menge Arbeit. Wir hätten Sie schon rechtzeitig eingeweiht und im Notfall auf Eis gelegt, wenn Sie nicht mitgemacht hätten. Mit mir sind es zwanzig Frauen und dreißig Männer, die bereit sind, die BASIS zu verlassen und irgendwo in dieser Galaxis eine neue Heimat zu suchen, die der Erde ähnlich ist. Denn wir glauben nicht, daß wir den Sprung zur Milchstraße schaffen."
    „Aber Dirkons Leute glauben es, Pergil", gab Barenter zu bedenken.
    „Sie sind nicht das, was man Experten auf dem Gebiet der Raumfahrt nennen würde. Einen Leichten Kreuzer kennen sie zwar von der Wartung her, aber von seiner technischen Funktion und Leistungsfähigkeit haben sie so gut wie keine Ahnung. Aber das ist nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, daß sie entschlossen sind, das Risiko einzugehen."
    „Das sind sie bestimmt", versicherte Barenter. „Wann werden wir handeln?"
    „Wir werden keine Zeit mehr verlieren. Meine Vorbereitungen laufen schon seit Wochen, aber ich habe noch immer gezögert. Besonders schon deshalb, weil ich nicht wußte, wie du ... wie Sie darüber denken würden."
    „Von nun an gilt für alle das ‘Du’, Pergil. Du weißt jetzt, wie ich darüber denke. Ich schlage vor, daß wir uns heute im Schiff treffen. Nur die Eingeweihten."
    „Und wie vermeiden wir, daß jemand Verdacht schöpft?"
    „Das überlasse nur mir. Besorge mir lediglich eine Liste mit den Namen deiner Vertrauten. Eine ähnliche Liste erhalte ich von Dirkon. Ich werde ganz offiziell eine technische Aussprache einberufen."
    Pergil nickte.
    „Ja, das könnte gehen. Ich habe keine Bedenken."
    So geschah es, daß sich ein Ereignis anbahnte, das nichts mit den schicksalsschweren Entscheidungen zu tun hatte, die in der Leitzentrale der BASIS gefällt werden mußten. Barenter hatte richtig kalkuliert, was die Telepathen anging. Selbst Gucky, von Natur aus überdurchschnittlich neugierig, hatte keine Zeit und Gelegenheit, die Gedanken der Besatzung auszuforschen, wie er es oft gern tat.
    Niemand ahnte also, was in einem der vielen Hangars vor sich ging.
     
    *
     
    Es gehörte zur täglichen Routine der entsprechenden Sektionen und des Personals, sämtliche Schiffe der BASIS in ständiger Startbereitschaft zu halten. Die jeweiligen Kommandanten der Einheiten besaßen Handlungsfreiheit im weitesten Sinn. Sie konnten Besprechungen ansetzen und Alarmübungen durchführen, wenn sie es für notwendig hielten.
    Barenter nahm sich die Zeit, die Gesichter der fünfzig Männer und dreiunddreißig Frauen zu studieren, die sich in der Messe seines Leichten Kreuzers versammelt hatten. Viele von ihnen kannte er persönlich sehr gut, andere wieder nur flüchtig. Dirkon und Pergil hatten ihn davon überzeugt, daß sie alle ohne Ausnahme fest entschlossen waren, ihn als den Kommandanten des gewagten Unternehmens anzuerkennen.
    „Ich werde der Hauptzentrale einen Probealarm melden", sagte er schließlich. „Von dieser Alarmübung werden nur Sie unterrichtet sein, sonst niemand vom technischen Personal und der Schiffsbesatzung. Wir gehen an Bord und werden die Ausflugschleuse öffnen. Von diesem Augenblick an muß alles sehr schnell gehen und reibungslos verlaufen. Bei einer solchen Alarmübung ist der Start des Schiffes nicht vorgesehen. Es ist damit zu rechnen, daß sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Eine Verfolgung wird unvermeidbar sein. Daher ist es erforderlich, den Kreuzer so schnell wie möglich in den Linearraum zu bringen, wenn das auch mit einigen Risiken verbunden ist."
    „Kurs?" fragte einer der Männer.
    Barenter zuckte mit den Schultern.
    „Es ist unmöglich, ihn schon jetzt zu bestimmen oder gar zu programmieren. Die heimatliche Galaxis ist 43 Millionen Lichtjahre von uns entfernt, eine ungeheure Strecke. Aber wir haben ein Hilfsmittel, sie zu finden. Der

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