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0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns noch davon?"
    „Nur wir und Jo Canter, Hangarsektion Nord."
    „Bald werden es mehr wissen", vermutete Atlan und dachte in erster Linie an Gucky. „Du bleibst hier und behältst das Schiff so lange wie möglich auf dem Bildschirm. Ich werde es verfolgen."
    „Jetzt? In unserer Situation?"
    „Es muß sein, denn ich glaube den Grund der Flucht zu kennen. Wenn das bekannt wird und wir haben nicht versucht, sie zur Umkehr zu bewegen, könnte das Beispiel Schule machen."
    „Glaubst du vielleicht, sie hätten uns verlassen, um ...?" Kanthall verschlug es bei der bloßen Vermutung die Sprache. Atlan beendete seinen Satz: „... um zur Erde zu fliegen? Ja, das halte ich für möglich."
    „Aber die Entfernung? Sie würden es niemals schaffen."
    „Eben! Deswegen muß ich sie einholen, bevor es zu spät dazu ist."
    „Aber ..."
    „Wir halten Kontakt!" rief Atlan ihm zu und rannte aus der Zentrale um den nächsten Transmitter aufzusuchen.
    Fünf Minuten später verließ ein 800-Meter-Raumer der STARDUSTKlasse die BASIS.
    Atlan selbst hatte das Kommando über die S-18 übernommen.
     
    *
     
    „Unmöglich!" Barenter schüttelte den Kopf und überprüfte zum zehnten Mal die Störkontrollen. „Es funktioniert nicht so, wie es funktionieren sollte. Aber es wird kein Defekt angezeigt. Wir können nicht eher in den Linearraum, bis wir die normale Übergangsgesehwindigkeit erreicht haben. Die Nottransition ist ausgefallen."
    „Dann holen sie uns ein", befürchtete Dirkon. „Wie sollen wir das unseren Leuten beibringen."
    „Wenn ich das nur wüßte!" Barenter sah Pergil entgegen, der die Kommandozentrale der CASSANDRA soeben betrat. „Wie ist die Stimmung?"
    „Alles andere als gut, Barenter. Verfolgt man uns schon?"
    „Nein, aber Kanthall funkt uns an. Da er keine Antwort erhält, wird bald etwas passieren."
    Dirkon fragte: „Was glaubst du, werden sie mit uns machen? Vernichten?"
    Barenter schüttelte den Kopf.
    „Nein, das glaube ich nicht. Zwar müssen sie jeden Augenblick damit rechnen, daß wir im Linearraum verschwinden und sie die Spur verlieren, aber sie werden ahnen, in welche Richtung wir uns absetzen wollen. Sie brauchen nur dem Jetstrahl zu folgen. Meine einzige Hoffnung ist, daß sie andere Sorgen haben."
    Pergil, der den Bildschirm beobachtete, auf dem die BASIS noch immer zu erkennen war, rief plötzlich: „Ein Schiff! STARDUST-Klasse! Es verläßt die BASIS!"
    „Wir sind auf Höchstbeschleunigung", stellte Barenter fest. „Aber die Verfolger sind schneller. Ich fürchte, sie werden uns einholen."
    „Ich übernehme die Feuerleitstelle", erbot sich Pergil und lief aus der Zentrale, ehe Barenter etwas sagen konnte.
    „Unsere Bewaffnung reicht nicht aus", befürchtete Dirkon.
    „Da muß ich dir leider recht geben", gab Barenter zu. Dann fügte er hinzu: „Aber vielleicht ist das auch gut so."
    Der seit einigen Minuten schweigsame Funkempfänger erwachte wieder zum Leben. Sie kannten die Stimme. Es war Atlan.
    „Ich rufe die CASSANDRA! Antwortet bitte! Wer immer das Kommando über das Schiff übernommen hat, soll antworten. Eure Flucht ist sinnlos geworden."
    Barenter warf Dirkon einen Blick zu, dann betätigte er die Sendekontrolle.
    „Hier spricht Barenter, Kommandant der CASSANDRA. Wir hätten ein Schiff mit einem anderen Namen nehmen sollen. Was wollen Sie, Atlan?"
    „Kehren Sie um, Barenter! Sie würden Ihr Ziel, Terra, nie erreichen."
    „Und es sieht ganz so aus, als würde die BASIS niemals nach Terra zurückkehren. Also ist der Fluchtversuch keineswegs so sinnlos, wie Sie behaupten, Atlan."
    „Er ist es in zweifacher Hinsicht. Sie vergessen, daß wir Sie einholen und vernichten können."
    Barenter holte tief Luft.
    „Das würden Sie wirklich tun?"
    „Nur ungern, aber es wäre meine Pflicht. Vielleicht hätten wir eine Lösung gefunden, wenn wir vor Ihrer Flucht miteinander geredet hätten."
    „Reden, immer nur reden und versprechen! Die BASIS ist ein Gefäng-. nis. Wir sind aus dem Gefängnis geflohen, das ist alles."
    „Und Verantwortung, Barenter? Haben Sie das Wort noch in Ihrem Sprachschatz? Verantwortung Terra gegenüber?"
    „Deshalb wollen wir ja zurück nach Terra, Atlan. Es ist nicht nur das Heimweh, das uns zum Handeln veranlaßte. Wenn Sie diesen nostalgischen Begriff noch in Ihrem Vokabular haben, Atlan."
    „Habe ich! Und deshalb verstehe ich Sie und die anderen, die Sie mitgenommen haben. Noch ist Zeit zum Reden. Überlegen Sie sich das, Barenter."
    Über Interkom

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